Nr. 3 INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG Seite 27 kleine Mütze und die Fausthandschuhe sehen, mit der ihre Tochter, die spätere Königin Elisabeth, als Säugling bei der Taufe bekleidet war, und die ihre Mutter einer Hofdame zum Geschenk machte. Einen besonderen Reiz werden die Bilder hervor ragender Maler, besonders von van Dyck, Rey nolds und Gainsborough ausüben, die Persön- lichkeiten der englischen Geschichte darstellen. Die Kunstsammlung Franz Trau. Nach drei Auktionen, die mehr den Charakter von Spezialauktionen hatten, kommt nun als vierte die eigentliche Kunstsammlung Franz Traus unter den Hammer. An fünf Tagen — vom 26. April bis ein schließlich 30. April wird von Gilhofer & Ranschburg in Wie n, die auch die früheren Trau - Versteigerungen durchgeführt haben, diese Sammlung aufgelöst werden. Im Hinblick auf das überaus reichhaltige Material der vornehm ausge stattete und mit 32 Bildtafeln geschmückte Katalog wert hätte, keines, das nicht Sammler interessieren würde. Bei gar manchem wird das Herz des Samm lers höher schlagen. So z. B. bei der herrlichen Buchs holzgruppe ,,Adam und Eva im Paradies“, die un sere Abbildung (Fig. 1) vorführt. Eva mit fliegen dem Haar, in der erhobenen Rechten den verhängnis vollen Apfel haltend. Zwischen ihr und ihrem Gatten ein Baum mit stilisierten Blättern und Früchten, auf dem Baum ein sitzender Vogel ; um den Baumstamm windet sich die verführerische Schlange nach auf- Fig. 1. Adam und Buchsholz-Gruppe, weist nicht weniger als 1115 Nummern auf wird die Auktion diesmal nicht in den Geschäftsräumen der Firma in der Bognergasse, sondern in dem weit geräumigeren Erdödy-Palais, I., Krugerstraße 10, vor sich gehen. Kam es schon bei den früheren Auktionen zum Bewußtsein, daß Trau mit Kunstverständnis und Ge schmack sammelte, so wird dies umso mehr bei dieser der Fall sein. Keines der Objekte, das nicht Kunst- Eva im Paradies. ~., ;*.■ Deutsch, 16. J. wärts. Am Boden des Stammes ein liegender Löwe, rückwärts der Figuren Hirsch, Lamm und Hirschkuh. Als Abschluß der Gruppe an der Rückseite eine Hecke. Die Gruppe, mit 15.000 Schilling bewertet, ist eine deutsche Arbeit aus dem 16. Jahrhundert. Wie bei den Skulpturen findet man in jeder der anderen Abteilungen zahlreiche Objekte, die man her vorheben müßte. So z. B. in der Abteilung,,Silber und Schmuck“ einen italienischen Reliquienbehälter aus