Internationale samml'Er-zeitüNG Seite - Nu i 62 Die Heimsuchung, B. 84 260 64 Die Beschneidung Christi, B. 86 340 65 Die Anbetung der Könige, B. 87 120 66 Die Darstellung im Tempel, B. 88 240 67 Die Ruhe auf der Flucht, B. 90 280 68 Christus unter den Schriftgelehrten, B. 91 400 69 Christus nimmt Abschied von seiner Mutter, B. 92 200 70 Der Tod' der Maria, B. 93 620 71 Maria Himmelfahrt und Krönung, B, 94 280 73 Die hl Familie: .im Zimmer, B. 100 260 74 Der hl. Christophorus, B. 103 150 75 Der hl. Christophorus mit den Vögeln, B. 104 ,200 76 Der hl. Antonius und Paulus, der Einsiedler, B. 107 160 78 Die hl. Dreifaltigkeit (Der Gnadenstuhl), B. 122 1700 79 Die Messe des hl. Gregor, B. 123 180 80 Das Jüngste Gericht, B. 124 • : 200 Kollektivausstellung Flüggen Aus München wird uns geschrieben: Unter reger Beteiligung künstlerisch interessierter Kreise hat das Münchner Kunstversteigerungshaus Adolf W e i n m ü 1- 1 e r im Rahmen seiner Weihnachtsschau eine Kollektivausstel lung des Münchner Malers Hans Flüggen eröffnet. Es er schienen als Vertreter des Kultusministers Wagner Professor Lösche, vom Reichspropaganda-Amt München Oberbayern I. eichtenstern und der Präsident der Ausstellungslei tung München Professor Rosntr. Die einleitenden Worte sprach in Vertretung des dienstlich abwesenden Landesleiters der Reichskammer der bildenden Künste Professor Müller H w a 1 d. Die deutsche Presse ist des Lobes über die Ausstellung voll. So schrieb „Der Völkische Beobachter“: In keinem ande ren deutschen Kunstzentrum hat die Liebe zu dem intimen Naturausschnitt so viele Kleinbilder entstehen lassen wie in München. Auf engbemessener Fläche die Erscheinungsfülle der Natur darzustellen, so daß man sie in die Hand nehmen und sich andächtig in sie versenken kann, das ist die Absicht Hans- Flüggens, dessen zierlichen Bildtäfelchen man in vielen Aus stellungen Münchener Kunst begegnete. Dargestellt sind zum größten Teil abendliche Landschaften, in denen das samtige Grün der Wälder und Wiesen wohltuend zusammenklingt: mit dem durchsichtigen Blau des Himmels. Flüggen will nicht- wie andere Kleinmeister den Betrachter durch ein farbiges Feuer werk entzücken, bei dem auf kleinstem Raum die subtilsten malerischen Reize zusammengedrängt sind. Er will nicht, so sehr ein verwöhntes Auge bezaubern, als unmittelbar an die Gemüter rühren. Das Mittel hiezu sind ruhige, ganz, wenig in sich differenzierte Farbflächen. Ueber den meisten seiner stillen Bildchen schwebt etwas von jener „Ueber allen Wipfeln ist Ruh“-Stimmung, als deren unübertrefflichen Meister man Haider kennt.“ Unter den Gemälden, die in den übrigen vornehmen Räumen der Galerie ausgestellt sind, finden sich Arbeiten von Mignard, Lingeibach, Tempesta, Basano, Kobell, .Januarius Zick, Netscher, Franken, Beyren. Zwei Oelskizzen von Renpir, ein brillantes Tierstück von Zügel leiten in die Gegenwart über. Die Plastik des Mittelalters ist vertreten durch einen' Tiroler Flügelaltar um 1500, einen hl. Georg um 152Q und .eine Schweizer Gruppe aus dem Ende des 16. Jahrunderts, die Ge mälde durch eine Katharinendarstellung aus dem Schulkreis Striegls, zwei Tafelbilder des Meisters der Ulrichlegende: «und eine Flucht nach Aegypten von Christoph Schwarz. Münzen- und Medaillenversteigerungen. Man berichtet uns aus dem Haag : Das neue Jahr setzt mit einer großen Münzen- und Medaillenauktion ein. Am 18. Jänner veranstal tet Jacques Schulmann hier die Versteigerung einer Sammlung, die nicht weniger als 380 Gold münzen verschiedener Länder und Zeiten enthält. Un ter den Münzen befinden sich römische Aurei von .Julius Cäsar, Marcus Aurelius, Julia Domna, Cara calla und anderen. Von Oesterreich erwähnen wir ein Drei - Dukatenstück von Leopold I. auf die Schlacht bei St. Gotthard an der Rab 1664, einen Doppeldukat zur Erinnerung an die Türken belagerung Wiens 1683. Ein wunderschönes Stück ist die 4 Dukaten Turmklippe von Wolf. Theodor von Rathenau 1587—1612. Deutschland ist u. a. mit einem 6 Dukatenstück [619 von Sachsen, einem Breslauer Schützendukat 1612 und einem Doppeldukat 1630 vertreten. Es finden sich ferner Goldmünzen von England. Belgien, Spanien (4 Dukaten Ferdi nand und Isabella 1474 1516, Onza 1810 Joseph Napoleon), Frankreich (Agnel Ludwig X., 1314—16, Doppel Royal d’or und Ange d’or; Philipp VI., '1328—50; Lis .d’or 1656, Ludwig XIV., i/ 2 Louis d’or 1721 äußerst selten). Italien (t/g Augustalis Fre- derik II. 1193- -1250; Mantua, Mailand, ein wun derschöner Porträtdukat von Galeazo Maria Sforza, Venedig, Päpstliche Goldmünzen. Polen (Goldene Me daillen von 10 Dukaten auf die Vermählung Michael Korybut und Eleonore v. Oesterreich). Portugal (ein äußerst seltenes 1 o-Dukatenstück oder Portugalöser von Emanuel I. 1495 -1521 mit Titel von Aethio- pien, Arabien, Persien, usw.; l ,4 Sao Vicente von Johannes III. 1521—57 und andere seltene portu- gisische Münzen). Rußland (10 und 5 Roubles Pe ter III., 1762), Schweiz (Bern, Luzern, Haldenstein, usw.), Asien, Afrika, Brasilien und eine hervorragende Serie holländischer Münzen und Medaillen; ferner Nötmühzen (Jülich — 10 ‘Gulden' 1610 aus einer silber-vergoldeten Schale, .Frankentaler Notdukäten- klippe 1623. Unter Nüannier 558 ist eine sehr schöne große I Bronzemedaille 1519 mit Brustbild von Desiderius Erasmus verzeichnet. Einige österreichische und deutsche Taler, sowie eine kleine Serie moderner Münzen beschließen den mit 13 Tafeln und einer Schätzungsliste ausgestatteten Katalog. Die Versteigerung im Wiener Dorotheum. Ueber die vom 25. bis 27. November v. J. vom Dorotheum in Wien abgehaltene Verstei gerung, die sich aus Beiträgen aus der Feste Hohen- werfen, aus dem Nachlaß der Gräfin Anka Bie- ner th-Schmerling und anderem Privatbesitz''zu sammensetzte, wird uns berichtet: Die Versteigerung umfaßte 1025 Nummern,, die restlos zu guten Preisen veräußert wurden. Besonders heiß umstritten waren die Münzen und Medaillen des Erzbistums Salzburg, die meist weit über die Aus rufungspreise hinausgingen. So wurde ein fünffacher Dukat des Erzbischofs Johann Ernst von Thun aus dem Jahre 1687 von 150 auf 290 Sch. gesteigert, eine goldene Wahlspruchmedaille des Erzbischofs Franz Anton von Harrach aus dem Jahre 1711. stieg von 300 auf 380 Schilling. Ein zwölffacher Dukat des Erzbischofs Paris von Lodron aus dem Jahre 1628, wegen seiner Schwere ein Kuriosum — er wog 41,8 Gramm wurde von 400 auf 650 Sch. hinauflizitiert. Nachstehend die wichtigeren Preise (in Schil ling) : Antike und Orlen 1. 5 Judäa, Schekel, Silber 13 23 Lot von 24 Kaiserdenaren und 4 Antoninianen 15 24 Lot von Sesterzen, Dupondien und Assen von' Ger- manicus bis Commodüs • ]4 36 Byzanz, ' Ph'okas, ‘Solidus • > 38