Seite 40 INTERNATIONALE SAMMLER-ZEITUNG Nr. 4 3371 Pfund , lieber den Beginn der Norfolk-Auktion wird uns aus London berichtet: Unter großem Andrang begann Christ ie im Norfolk !lause die Versteigerung des Nachlasses des Herzogs von Norfolk. Schon eine Stunde vor Be ginn der Auktion war der große Salon, in dem die Kunstgegenstände und Möbel ausgeboten werden, überfüllt, und in .Anbetracht der hohen Qualitäten der meisten Stücke waren die Preise ausgezeichnet. Ungewöhnlich heiß wurde um einige Möbel ge kämpft. So wurde ein alter englischer Mahagoni- Schreibtisch erst bei 260 Sch. zugeschlagen. Ein Shippendale-Sekretär. ebenfalls aus Mahagoni, er reichte 115,10 Pfund, ein Louis-NVI.-Kandelaber, 54 Zentimeter hoch, stieg bis f.05 Pfund, und ein Paar Liebhaberpreise Aus London wird uns geschrieben: Die vielen Silber-Auktionen, die hier statt iinden, zeigen, wie sehr Silbergeräte von den Sammlern ge schätzt werden. Besonderem Interesse begegnete aber die Ransford - C o 11 e t i-Sammlung, die bei C h r i- stie unter den Hammer kam. bestand sie doch vorzugsweise aus silbernen Löffeln, die Rans- ford-Colletti mit größtem Eifer sammelte. Er hatte denn auch nicht weniger, als fünfhundert ver schiedene alte Löffel zusammengebracht, für die 2338 Pfund Sterling erlöst wurden. Die übrigen Silber geräte dieser Sammlung erhöhten diesen Betrag auf n ersten Tag. vergoldete Louis-XV.-Leuchter bis 216 Pfund. Ein kostbares Kästchen aus der Zeit Karls II., 23 : 19 Zentimeter, brachte 71,18 Pfund. Ein Eßservice aus Zinn, um 1780, mit 84 Teilen, kostete 63 Pfund. Das kleine französische Elfenbein-Relief aus dem 14. Jahrhundert mit der Kreuzigung und der Anbetung der Könige brachte 88,45 Pfund St. Vier Email- Schnallen, Limoges, zweite Hälfte des t6. Jahrhun derts erreichten 92 Pfund St. Ein Satz von drei Empire Vasen mit chinesischen Figuren kam auf 84 Pfund. Der Gesamterlös des ersten Tages betrug 3371 Pfund. Heber die weiteren Ergebnisse der Auktion wer den wir in der nächsten Nummer berichten. ir silberne Löffel. 4C25 Pfund. Es gab in der Sammlung auch einige „ge köpfte“ Löffel, richtige Tudor-Taufgaben, denen die Puritaner später die Heiligenköpfe abgeschlagen hat ten, um sie einzuschmelzen und Münzen daraus zu machen. Bei dieser Auktion sprach man viel von dem Rekordpreis, der im Jahre 1902 in der Auktion Dünn Gardner für einen einzelnen Löffel erzielt wurde, dessen Griff den heiligen Nikolaus und seine Kinder darstellte. Es fand sich damals ein Lieb haber. der 690 Pfund für diesen Löffel zahlte. Die sechste Stephens-Auktion in London Aus London meldet uns unser Korrespondent: Die sechste Stephens Auktion, die das Briefmar kenhaus H. R. Harm er am 17. und r8. Jänner abhielt, löste eine der größten und bedeutendsten Markensammlungen der Welt auf. Nun sind die Schätze, die Michael Stephens in einem langen Leben zusammengebracht hat, in alle Winde zerstreut, aber auch das hat sein Gutes, da die Auktionen Sammlern erwünschte Gelegenheit boten, ihre Samm lungen zu ergänzen. Vielen mag auch der großartige Verlauf dieser Auktionen, die stets unter regster Teil nahme von Philatelisten und Markenhändlern aus al ler Herren Ländern vor sich gingen, die Anregung zum Sammeln gegeben haben. Die sechste Auktion umfaßte Mucken von Neu-Siid-Wales. Neuseeland, Queensland, Süd-Australien, Tasmanien, Viktoria und West-Australien. F.s erzielten: Sidney, erste Platte, Schillingwert, weiches gelbliches Papier, rötlieh-rosa, 34 Pf.; dcsgl. hartes, blaues Papier, 1 s,, blaßrosa, florizontalpaar 18 Pf.; desgi. 2. Platte, gelblich-graues Papier, 1 d., zinnoberrot, 15 Pf.; dcsgl., I lori- zontal-Paar, 1 d. zinnoberrot, 15 Pf.; desgi. 1 d., zinnoberrot, I lorizontalpaar, 22 Pf.; desgi., 2. Platte, auf gelblich-grauem Papier, 1 d. dunkelkarmin, Horizontalpaar, 23 Pf.; desgi., 1 d., Horizontalpaar, 25 Pf.; desgi., 1 d. p Horizontalpaar, links ge- stempelt, 25 Pf.; desgi,, 1 d. stachelbeerfarben, Horizontalpaar, 1 d., bräunlich-rot, Horizontalpaar, 19 Pf.; dcsgl., 2. Platte; schlechtes Papier, 1 d., karmin, tiefgei'arbtes 1 lorizontalpaar, 25 Pf.; desgi., 1 d., zinnoberrot, Hoilon al, aa/, 27 Pf.; desgi., 1 d. zinnoberrot, Verdkalpaar, verletzt, 15 PI.; dcsgl., 1 d., zinnober rot, Horizonatlpaar, 33 Pf,; desgi., 1 d., zinnoberrrot, Horizon talpaar, kleiner Fehldruck, keine Bäume auf dem I liigcl, 57 Pf. Sidney, 2 d. Werte, 1. Platte, 2 d„ graublau, 15 Pf.; dcsgl., 2 d., graublau, Horizontalpaar, 23 Pf., 2. Platte, Früh druck, 2 d., indigo, 15 Pf.; 2 d., Indigo, Variation der 3. Platte 16 Pf.; desgi., 2 d. lila-blau, 24 Pf.; desgi., 2 d., graublau, in \ iktoria gebraucht lind gestempelt, 24 Pf.; desgi., 2 d., grau blau, Variation der 3. Platte, 20 Pf.; dcsgl., 2 d., grau-blau. 1 lorizontalpaar, 23 Pf.; desgi., 2 d., blaß-graublau, Horizontal paar, 22 Pf.; desgi., 2 d., hellblau, sehr schönes Horizontal paar, 17 Pf.; desgi., 2 d., hellblau, Horizontalpaar, 24 Pf.; desgi., 2 eh, hellblau, Stempel „Crevit ', 30 Pf.; desgi., 3. Platte, 2 d., ultramarin, Horizontalpaar, 14 Pf.; desgi., 4. Platte, 2d.., ultramarin, Horitontalpaar, 14 Pf.; Sydney, 3 Pence-Werte, gelblich-bläuliches Papier, 3 d., gelbgrün, horizontaler Dreier strip, 15 Pf.; desgi., 3 d., myrthengrün, 2 6Pf. Sammlung von „Sidney Views" in Finzelexemplaren, Paa ren und Strips zu 1, 2 und 3 d., alle in gutem Zustand, auf verschiedenen Papieren, 120 Pfund. Desgi., 1852, mittelblaues Papier, Horizontalpaar zu 1 d., 15 Pf.; desgi., 1851, dickes, gelbliches Papier 2 d., blau, 1851 und 1855, Platte 3, zu 2 d., In verschiedenen Varianten, 15 Pf.; desgi., 1853, 8 d., dunkel- gelb, 15 Pf.; desgi., 8 d., orange-gelb, gebraucht und gestem pelt, 16 Pf.; desgi., 8 d., orange-gelb, Datumstempel, 30 PF.; desgi., 1855, 8 cl, goldgelb, gestempelt, 16 Pf.; desgi., 1857. 1 s„ rosa-zinnober, Viererblock, 23 Pf. Neuseeland : Juli 1855 in London gedruckt, 1 d., annin, 46 Pf.; desgi., 1 d., dunkelkarinin, breiter Rand, 28 ’f.; desgi., 2 d., dunkelblau, Horizontalpaar, 27 Pf.; desgi., November 1855 auf blauem Papier: 1 d., rot, Horizontalpaar, 24 Pf.; desgi., 1 d. grün, sehr breiter Rand, 26 Pf.; 1856 -58, 3 d., haselnußbraun, 16 Pf.; desgi., 1 s., dunkelsaphiergriin, '9 Pf., 1862. 6 d., schwarz-braunes Horizontalpaar, 27 Pf.; desgi., 1864: 1 s. gelbgrün, gestempelt, 16 Pf. Queensland : 1860, 2 d. blau, seltener Dreierstrip mit deutlichem Poststempel auf Kuvertabschnitt, 130 Pfund. Desgi. 6 d., grün mit gutem Stempel, 23 Pf. Tasmanien: 1853, 4 d., rot-orange, Ächterblock, 24 Pf.; desgi. 1853, 4 d., rot orange, horizontaler Dreierstrip, 15 Pf. Viktoria, erste Type: 2 d., 17 Stücke in verschiedenen Farbennuancen, 16 Pf. W e s t - A u s t r a I i e n, 1857: 2 d„ schwarz-braun auf rot, Vertikalpaar gebraucht, 19 Pf.; desgi., 2 d., braun-schwarz auf Indischrot, leicht gestempelt, breiter Rand, 29 Pf.; desgi., 6 d., schwarz-bronze, 18 Pf. und desgi., 1860, 6 d., dunkelgrün, un gebraucht, breite Ränder, 15 Pf.