Seite 54 INTERNATIONALE SAMMLER ZEITUNG Nr. 5 Alt-Wiener Elfenbeinminiaturen. 116 Alois An reit er, Miniaturporträt einer weiß ge kleideten jungen Frau (angeblich die Wiener Hof schauspielerin Botha), 13 : 10 cm 550 118 Ders,, Junge brünette Frau, 12:9.7 cm _ 350 120 Emanuel Peter, Porträtminiatur einer jungen Frau in weißem Kleid, mit Kosen und rosa Bän dern an Brust, Schultern und im Haar, die rechte Hand auf einen strohgeflochtenen Stuhl gelegt. 1.5 : 9 cm ' 380 121 Emanuel Pete r, Porträtminiatur eines jungen, blondlockigen, weiß gekleideten Mädchens, einen Rosenstrauß in der Rechten, einen blauen Anhän ger am Halse tragend, Halbfigur, Oel, Elfenbein, . sign, und datiert 854, 10.5 : 8.5 cm 480 122 Ders., Miniaturporträt einer jungen Frau in weißem Kleid, Rosen in den Händen, in Landschaft, ihr roter, hermelinbesetzter Mantel ist herabgeglitten, 11 : 9 cm 420 125 Robert T h e e r, Miniaturporträt einer jungen Frau mit blonder Eockenfrisur, Elfenbein, 10 : 8 cm 320 Oelgemälde neuerer Meister. 129 Wojcieh K o s s a k, Verwundeter Kürassier in einem verschneiten polnischen Dorf, 94 : 135 cm 2000 Gemälde alter Meister. 136 Jan Philip van Thielen, Der hl. Antonius mit dem Jesukind im Arm, in einem Blumenkranz, 124 : 110 cm 2200 138 Adriaen van Utrecht, Großes Eruchtstilleben, 94,5 : 181 cm 2600 139 Vlämisch gegen 1700, Küchenstilleben, 57.5:108 cm 700 Fayencekrüge. 140 Maßkrug aus Fayence, Monogramm G. N. B. 1822, Gmunden 26 141 Fayencekrug mit Zinndeckel, Nürnberg, 18. J. 3o 142 Fayence-Scherzkrug mit französischer Inschrift, Nevers 14 143 Fayencekrug mit Zinndeckel, Gmunden, 18. J. 15 144 Desgl. ' 18 145 Fayencekrug mit Zinndeckel, Süddeutsch, 18. J. 40 146 Fayenceknig mit Zinndeckel, Oesterreich, 18. J. 20 147 Zwei Fayencekrüge, Oesterreich, 18. J. 17 148 Fayencekrug," Slowakisch, um 1820 110 149 Wöchnerinnen schale, aus Fayence, Gmunden, 18. J. 30 Diverses. 150 Glaspokal mit Deckel, Deutsch, 18. J. 45 153 Porzellanflakon mit Stöpsel, weißer Bindenschild 34 154 Porzellanvase, Schneeballenmuster, Schwertermarke Anf. 19. J. 36 155 Zwei Porzellankrüge, weißer Bindenschild 1844 30 156 Anbieteplatte mit Kaffeetasse, Untertasse und Kip fel, weißer Bindenschild 1853 1 30 157 Große Deckelvase, blauer Bindenschild 1798 500 158 Zweihenkelige Deckeltasse, Franz, um 1800 38 159 Kaffeekanne, ganz vergoldet, blauer Bindenschild 90 162 Zwei eintürige Mahagoni-Vitrinen 260 Regimentsfahnen von Ein kulturgeschichtlich wertvoller Fund wurde kürzlich in einem Augsburger Kloster gemacht. Es handelt sich um eine Sammlung von Bildern der Regimentsfahnen des schwe dischen Heeres zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges. Die Bil der ähnlicher Art, die bisher gefunden worden sind, sind alle jüngeren Datums, so daß die Sammlung neue Aufschlüsse über die Wappenkunst der Zeit, wie auch über die Zusammen setzung des schwedischen Heeres vermittelt. Vor allem fällt die hohe Zahl der schottischen Regimentsfahnen auf. Der Maler der Bilder war ein Ordensbruder des Benediktinerklosters von St. Ulrich in Augsburg;,- Reginbaldiis Mäh-ner, der* auch eine Schilderung der Eroberung Augsburgs durch G us tav Adolf am 20. April 1632 hinterlassen hat. Sein besonderes Interesse war auf das Studium von Geschichte, Genealogie und Heral dik gerichtet, und so ! mußten die mannigfaltigen Regiments fahnen und Standarten, die die Sieger mit sich führten, seine Aufmerksamkeit erregen. Er verstand es, das Vertrauen der Soldaten zu gewinnen und die Erlaubnis zum Abmalen der I ahnen zu erlangen. Die Sammlung zeigt rund 200 Standarten verschiedener ''Typen. Die ältesten sind solche mit horizontalen Streife,] .oder Schachbrettmustern in verschiedenen Farben. Der schwe dische Löwe taucht naturgemäß oft auf, und zwar sowohl die ältere Form, wo der etwas wohlbeleibte Löwe mit dem melan cholischen Blick auf allen Vieren stellt, den Schweif zwischen Gustav Adolfs Heer. den Beinen, als auch Gustav Adolfs Löwe, der jugendlich schlank und feurig auf den Hinterbeinen aufgerichtet ist, ein Schwert in den Klauen hält und seine rote Zunge und seinen Schweif stolz empor ringelt. Manche Fahnen sind auch mit dem Narrten des Königs geschmückt, der manchmal G ARS (Gustavus Adolfus Rex Suecia) abgekürzt ist. Manche tragen Inschriften in lateinischer oder in deutscher Sprache. Fine Standarte des schwedischen Generals Johan B a n e r zeigt die Devise „Vincere aut ori" (Sieg oder stirb). Es stand zu jenen Zeiten jedem Obersten frei, seinem Re giment die Fahnen zu verleihen, die er wollte, und dabei seine persönlichen Wünsche und Geschmacksneigungen zu befriedi gen. Ein Mann mit klassischer Bildung zog daher die Göttin der Gerechtigkeit oder Diana mit ihren Jagdhunden vor;--wäh rend der schlichte Krieger seine Standarte mit einem wehr haften Reiter oder einem eisengepanzerten Arm schmückte. Das Reiterregiment des schwedischen Generalmajors Ake Tot! hatte den Totenschädel auf schwarzem Grund als Fahne. Zu weilen finden sich aber auch originelle Embleme. Ein Halm, der auf einer Trompete sitzt, sollte augenscheinlich Wachsam keit und Fnihaufstehen versinnbildlichen. Aber was soll man von dem tapferen Oberst denken, der seinem Regiment eine Fahne verlieh, auf dem eine stattliche Weibsperson in der Tracht der Zeit zu sehen ist, die zwei große Kochlöffel wie Paukenschlägel schwingt? Münzenauktion des Lei der vom 3. bis 5. Februar im Dorotheum in Wien abgehaltenen Versteigerung von Münzen und Medaillen aus verschiedenem Privatbesitz wur den folgende bemerkenswerte Preise (in Schilling) verzeichnet: Griechen. 1 Persien, Dareike (um 500 v. Uhr.). Gold 8,32 g 12 Makedonien, Philipp, Goldstater 8,2 g 13 Alexander d. Gr., Goldstater 8,2 g 26 Baktrien, Hoverkes, Labore XVI1I./125 Habsburgische Länder. 116 Rudolf II., Doppeltaler, Hall 1604 120 Mathias, Dukät, Kremnitz. 1618 122 Ferdinand II., Zehnfacher Dukat, Prag 1636 135 Leopold I., Breiter Doppeltaler, Graz 1675 138 — 10er, St. Veit 1682 140 - Doppeltaler, Hall, älteres Bb. 141 — Doppeltaler, Hall, jüngeres Bb. 147 — Dukät, Kremnitz 1680 148 Desgl. 1703 171 Karl VI., Dukat, Kremnitz, 1732 .172 Desgl. 1739 80 170 170 58 18 35 500 17 32 16 15 35 38 26 32 176 178 183 193 204 205 206 207 212 218 227 228 245 275 281 301 302 303 304 305 306 307 308 Dorotheums. - ■ Dukat, Siebenbürgen 1736 Taler, Breslau 1716 Franz I., Taler, Prag 1757 Ferdinand I., Ännaberger Ausbeutetaler 1758 Doppeldukat, Kremnitz 1765 Desgl. 1743 Desgl. 1750 Desgl. 1760 Dukat, Siebenbürgen 1750 Josef II., Dakar 1787 Doppeldükat, Kremnitz 1786 — Dukät, Kremfiitz 1788 Franz L, Dufcft, Wien 1821 Ferdinand E Dukät, Wien 1848 Dukat, Kremnitz 1848 Franz Josef I., 4 fach er Dukat, Wien 1878 Dukat, Wien 1863 - Dukat, A 1868 Dukat, Wien 1887 Desgl. Desgl. 1888 Dukat, Wien 1888 Desgl. 28 18 16 15 60 30 30 25 28 25 50 28 25 25 24 100 25 25 24 24 24 24 24