VER SACRUI VE. = AUS DEM WIENER CAMERA-CLUB. = = Weiden am Wasser. = Von Hans Watzek. DIE MALEREI MIT DER PLATTE. Von A. v. Loehr. W enn der Photograph das, was er mit, sagen wir kunst sinnigem Blick in der Natur geschaut, und nach weiser Wahl der Beleuchtung auf seine Negativ platte gebracht hatte, mit dem alten Positivverfahren wieder gab, förderte er allemal Enttäuschungen zutage. Statt eines harmonischen Bildes kam ein mikroskopischer Bericht über sämmtliche im Bildwinkel liegende Gegenstände heraus, die unerwünschtesten Details, die Sommersprossen und Warzen waren gewiss ebenso vordringend scharf zu sehen, als jeder Faden des Kleides oder Rockes, so dass der Gesammteindruck ein unerfreulicher war. Die Werte der Farben waren vertauscht, dunkelschwarze Bäume auf schneeweissem Himmel sollten das Abbild von gelbgrün auf blau darstellen, u. s. w. Störende Gegenstände mach ten sich breit, wo sie nicht hingehörten, Licht war dort, wo die Empfindung Schatten verlangt hätte. Es war daher seit Jahren das Bestreben der Amateure, dem abzuhelfen und sich die spröde Photographie gefügiger zu machen. Ich will hier keine Geschichte dieser mühevollen Entwickelung schreiben, die, ich brauche es nicht erst versichern, den Amateuren allein oblag. Die sogenannten Fachmänner spielten dabei nur die Rolle des lachenden Publicums, so lange es nicht gelang, — später die des • • • August, der nachträglich den Schein erwecken will, kräftig mitgeholfen zu haben. Item: Wir sind soweit, wir haben die Photographie gezwungen, herzugeben und darzustellen, was und wie wir es wollen, und wie wir es sehen. Die Mittel hierzu sind, wenn auch auf grossen Um wegen erreichte, doch nunmehr ganz einfache: die unschar t Aufnahme mit Monokel oder dergleichen, und der com- binierende Gummidruck.