ENN man diesen Namen ausspricht, ist man mit einem Schlage in eine vierte Dimension versetzt. In eine malerisch=poetische Dimension, in der es keine „Leute” und keine „Welt” gibt, sondern nur Men= sehen und Natur. Auch die Menschen selber sind noch Natur, wie der Sonnenschein, die blitzende Welle und das Grün des Grases. Die Natur fliesst durch sie hindurch, ungehemmt, wie durch etwas Gleichartiges. Das Gold der Sonne flutet durch ihre Hautfarbe, das Flimmern des Wassers vibriert in ihren Nerven weiter, die nackten Körper sind von dem Wieder= schein der Wiese umweht wie von einem grünen Flor, der kommt und geht in der ewig athmenden Luft. Es sind Menschen ohne Zeit und Ort. Idyllisch, arkadisch, paradie= sisch. Vor dem Sündenfall mögen sie so gewesen sein, als noch nicht einmal die Naturgesetze in Paragraphen gefasst waren. Sie haben eine unmündige Schönheit, wie selbst die ältesten Eichen und sogar die ausdrucksvollste Wolke, die Polonius mit Sokrates vergleichen würde. Unbewusst, un= zurechnungsfähig und unverantwortlich, . . . das ist ihre Schönheit. Ein angeborner Zustand von Gnade, in dem man nicht sündigen, d. h. nicht hässlich sein kann. ©©© © Als mit der Münchener Secession die ersten Bilder des Künstlers nach Wien kamen, war man noch gar nicht auf sie eingerichtet. Man staunte über das Blau, mit dem der Bach durch eine Wiese rann, die so erstaunlich grün 243 SF 0 J. M. Auchentaller OM. Randzeichnung