0 Es war für das Wien der „Secession” in dem fatalen Sinne dieser flinken Bezeichnung vielleicht ein harter Bissen. Man hatte gläubig vor Khnopff gestanden, den ein undefinierbares Etwas selbst bei halsbrechend mystischen Dunkelheiten vor dem Refus schützte; dieses Etwas, das der Snob im fremdländischen Schnitt der Hose wie im fremden Kunstwerk so felsenfest verständnisinnig wittert, und das er Originalität zu nennen pflegt. . . Man hatte Meuniers Tüchtigkeit mit herzlicher Freude hingenommen und vielleicht im letzten Falle nicht besser verstanden = wem von den vielen Begeisterten gibt heute Meunier etwas anderes als Rührung, stoffliche Zärtlichkeit, digestive Be= trachtung ?... Schön in dem überlieferten Sinne war auch das Nackte bei Meunier nicht, aber es war ernst und von socialer Bedeutung, ein Zeichen der Zeit u. s. w. = Darauf diese absolut nichtssagende Nacktheit, bei der sich nichts, gar nichts denken lässt, dies absolute Schweigen aller hohen und niedrigen Dramatik, kein erbauliches Detail, keine Originalität = also was zum Kuckuck! © © © © Ob nicht auf alle diese Fragen, die zuweilen wie klap= pernde Fledermäuse durch den schönen Tempel, wo der Brunnen stand, huschten, von dem Weiss der Figuren, von dem ewig Abgewendeten dieser Gottesruhe in den Glie= dern so etwas wie eine Antwort kam? Ich habe biedere Leute solo eintreten gesehen, die ganz ernsthaft ergriffen waren, d. h. nicht recht wussten, wie, wo, warum, sich dann ängstlich umsahen, nach einem Bekannten suchten, und erst wenn sie ihn hatten, wenn das commune Com= munistische ihnen die lederne Kraft gab, in den obligaten 2)7.