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WOHNUNG S*
KUNST
FACHZEITSCHRIFT
FÜR ARCHITEKTUR,
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KUSSTGEWERBE,
MALEREI, PLASTIK USD
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ARCH. PROF. FERD. FELLNER FELDEGG
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2. JAHRGANG
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WOHNUNGSKUNST
SEITE 109
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WOHNUNGSKUNST
SEITE 110
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WOHNUNGSKUNST
SEITE 111
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SEITE 112
WOHNUNGSKUNST
HEFT 6
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FACHZEI1S CHRIPT FÜR ARCHIFEKFURA
INNENAUSSWTUTia KUN5TQEWERBE(
MALEREI / PIF^SFIK UND VERWANDTE'
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SOiRIFTLETTUNa^ ARCH. PR.OE FKRDINAND FEEDERa
HE^USGEBER U VERI^QER U VERLSV^
FRIEDRICH ERNST HÜBSCH WIEN JE/i .STROHC^ASSE NO
Die WOHNUNGSKUNST“ erscheint alle vierzehn Tage in zwei Ausgaben: a) LUXUSAUSGABE auf Kun ®EE C jDETLN
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und hauptsächlich an jene des Auslandes kostenfrei versendet wird. ÄC'rTTDDüirw «««ri
Der BEZUGSPREIS für 24 Hefte (ein Jahr) der EXPORTAUSGABE "^OHNUNGSKUNST“ ist fü^ÖSTERREICH und
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Konto bei der Verkehrsbank Wien, Filiale Stubenring / Konto bei der Deutschösterreichischen Postsparkassa Nr. i8 4 .954.
S C hH M .«un g v ert o«„.
2. JAHRGANG
WIEN, ENDE MÄRZ 1920
DIE LUXUSSTEUER — EINE KULTURSTEUER.
■pvASZ sich die Steuergesetze von altersher einer ganz
^ besonderen Abneigung seitens der Steuerzahler
zu rühmen hatten, lag sicherlich nicht ausschheBlich
an dem natürlichen Egoismus des einzelnen, von
lästigen Opfern möglichst befreit zu sein, sondern
zum guten Teile auch an der raffinierten Art und
Weise, in der diese Gesetze ausgeheckt, und noch
mehr, in der sie ausgelegt wurden. Falltüren und
Fußangeln gab’s zahllose in diesen Gesetzen, kep
Laie fand sich jemals in ihnen
zurecht, und selbst der Fach'
mann wußte ab und zu nicht
aus noch ein. Was Wunder
daher, wenn die sogenannte
Steuermoral (worunter be'
kanntlich jenes Übermaß von
Langmut verstanden wird, das
sich, wenn’s darauf ankommt,
auch die Haut über den Kopf
ziehen läßt) darunter bedenk -
lich litt und jeder gelungene
Kniff zum Nachteil des Steuer -
säckels auch nicht die geringsten
Gewissensbisse verschuldete.
So standen, wie gesagt, in
Steuerangelegenheiten die
Dinge seit jeher, und der Humor
kam dabei gar nicht so selten
auf seine Rechnung. Das dürfte
sich nun leider in ganz kurzer
Zeit bedenklich ändern, denn un -
sere bevorstehenden NEUEN
STEUERGESETZE entbehren
nicht bloß (wie es bei Steuer -
gesetzen ja gar nicht anders zu
erwarten ist) jeder Aussicht,
Beifall zu finden, sondern auch
jenes versöhnenden Einschlags
von Humor, der die bisherigen
Steuergesetze trotz mancher Fehler dennoch so vor -
teilhaft ausgezeichnet hat. Nein: der Spaß „hört sich
wirklich auf“, wenn einer, genau besehen, lediglich
nur noch deshalb von früh bis abends schuften soll,
damit - DER STAAT AUF SEINE RECHNUNG
KOMMT. Dergleichen Erkenntnis muß selbst das
heiterste Gemüt verdüstern! Vollends aber die ge -
plante LUXUSSTEUER ist geeignet, uns armen zu -
künftigen Steuerträgern auch den letzten Rest von
Lebensfreude zu verkümmern,
uns so recht unsere beschä -
mende Bettelarmut fühlen zu
lassen, uns zu beweisen, daß
selbst unser derzeitiges, ohne -
hin so überaus dürftiges Leben
eigentlich in der Hauptsache
nur noch ein bloßer „Luxus“
ist. Was alles faßt dieses famose
Gesetz nicht schon als Luxus
auf! Kein besserer Hausrat,
kein schöneres Gewand, kein
schmackhafterer Bissen, der
nicht als Luxus gelten würde.
Denn alle diese Gegenstände
werden ja mit Luxussteuer be -
legt werden. Da wird es also
heißen: Entweder auf derlei
Notwendigkeiten gänzlich zu
verzichten oder aber seine
Lebensführung bis zu einem
Tiefstand herabzudrücken, der
sich weit unterhalb des Durch -
schnittes mittlerer Kultur be -
findet. Und wohin muß das
zuletzt führen? Doch ganz
offensichtlich zu einem TIEF -
STAND DER KULTUR selbst
— aber nicht allein etwa der
äußeren, sichtbaren, im Haus-
Architekt Prof. E. J. Margold: Schlafzimmer
Stehlampe.
WOHNUNGSKUNST
SEITE 114
HEFT 6
Architekt Prof. E. J. Margold: Speisezimmer in Nußbaumholz.
rat und der Kleidung sich ausdrückenden, sondern
auch der inneren, DER GEISTIGEN, DER SEELR
SCHEN KULTUR. Denn es ist ebenso undenkbar,
innerhalb kahler Wände und in Lumpen gehüllt
Würde und Haltung, Geist und Sitte zu bewahren,
als es undenkbar ist, hungernde Mägen mit Moral-
Sprüchen zu sättigen.
Vernichtet nur den wohlhabenden Mittelstand
und ihr werdet nur zu bald sehen, wohin ihr und
der Staat samt euch mit den paar hundert nicht
unterzukriegenden Reichen und eurem verhätschel -
ten Proletariat gelangt! Päppelt dieses nur noch
weiter auf und verschwendet weiter eure dem
Mittelstände entrissenen Milliarden an Arbeiter
und Volkswehrmänner, seht weiter mit verschränk -
ten Armen zu, wie die Löhne bis zu wahnsinnigen
Übertreibungen immer wieder aufs neue empor -
getrieben werden, anstatt daß ihr ein lautes: Bis
hierher und nicht weiter dazwischenruft, und ihr
werdet bald jener „Geister“ überdrüssig gewor -
den sein, die ihr schon jetzt nicht mehr bannen
könnt!
LUXUS NENNT IHR, WAS DAS ERGEBNIS
HÖHERER KULTUR IST, LUXUS NENNT IHR,
WAS DIE QUALIFIZIERTEN GEWERBE ALS
DAS ERZEUGNIS HÖHER ENTWICKELTEN
KÖNNENS AUF DEN MARKT BRINGEN,
LUXUS IST EUCH ALLES, WAS DER FEINER
GEBILDETE GESCHMACK VON SEINER UM -
GEBUNG VERLANGT, WAS IHM BEDÜRFNIS
IST, IHM FREUDE MACHT, IHM DAS LEBEN
AUCH LEBENSWERT ERSCHEINEN LÄSZT.
Aber, es ist nicht Luxus, was solcherart in Frage
steht — es ist vielmehr KULTUR! Und nicht den
Luxus besteuert ihr, wenn ihr in eurer kurzsichtigen
und von einseitigem Parteigeist geleiteten Politik
Steuern von noch nicht dagewesener Höhe auf diese
Dinge legt, sondern die Kultur selbst. Und daher
werdet ihr auch nicht den Luxus treffen (wonach
euch vielleicht heimlich gelüstet), nicht IHN ver -
nichten, sondern TREFFEN UND VERNICHTEN
WERDET IHR DIE KULTUR. UND EINE SPÄ -
TERE, WIEDER BESONNEN GEWORDENE
MENSCHHEIT WIRD ÜBER EUCH EIN VER -
NICHTENDES URTEIL FÄLLEN, DENN SIE
WIRD WIEDER AUFBAUEN, MÜHSAM AUF -
BAUEN MÜSSEN IN JAHRZEHNTE-, VIEL -
LEICHT JAHRHUNDERTELANGER ARBEIT,
WAS IHR IN WENIGEN JAHREN ZERSTÖRT
HABT: DIE ALTE GESELLSCHAFTSORDNUNG
ALS DIE TRÄGERIN DER MIT IHR VERLO -
RENGEGANGENEN KULTUR. -h.
HEFT 6
WOHNUNGSKUNST
SEITE 115
VERSCHIEDENE VERFAHREN ZUR VERWERTUNG VON HOLZABFÄLLEN.
A US einer amerikanischen Fachzeitschrift der Holz^
branche entnehmen wir einen Artikel über ver^
schiedene Verfahren, welche die Verwertung von Holz^
abfällen einer Anzahl in Amerika vorkommender
Nutzhölzer betreffen
und welche wir im nach -
stehenden kurz be -
schreiben wollen.
Nach den Ausfüh -
rungen in diesem Auf -
satz ist die Zahl der
Nutzholzarten, deren
Abfälle sich nach der
hier in Frage kom -
menden Richtung hin
verwertenlassen,selbst -
verständlich eine sehr
große. Hier sollen von
den Fichten- oder Kie -
ferarten nur die ame -
rikanische Terpentin -
kiefer (Pinus palustris),
welche das bekannte
Pitchpineholz liefert,
ferner Pinus taeda, so -
dann die kubanische
Kiefer, die norwegische
Kiefer (Pinus resinosa)
und die Douglastanne
erwähnt werden. Die
erstgenannte, die Ter -
pentinkiefer, liefert den
meisten Terpentin und
das meiste Harz von
sämtlichen Bäumen in
der ganzen Welt. Die
aufgeführten anderen
Fichtenarten geben je
nach den Verhältnissen
mehr oder weniger
Harze.DiejenigenHolz-
arten, welche sich zur
sogenannten Hartholz -
destillation eignen, um-
fassendieKiefer, Ahorn,
Birke, Buche, Eiche,
Esche, Nußbaum und
einige andere Laubhöl -
zer. Dies sind im we -
sentlichen diejenigen
Hölzer, welche charak -
teristische Eigenschaf -
ten besitzen, auf Grund
von
getrocknet war, 25 bis 50 7 0 Feuchtigkeit oder Wasser.
Beim Schneiden von Pitchpineholz, welches auf
Terpentin ausgebeutet wird, ist eine große Anzahl
Schalbrettern sehr harzreich. Ferner können
Äste und Wipfel, die
beim Fällen der Bäu -
mezurückgelassenwer -
den, für die Hartholz -
destillation gesammelt
werden; der größereT eil
davon bleibt jedoch im
Walde zurück, vermo -
dert daselbst oder wird
verbrannt. Die Baum -
stümpfe sind bei ver -
schiedenen Koniferen
sehr geschätzt wegen
des aus ihnen gewon -
nenen Terpentins und
Harzes. Bei anderen
Holzarten sind die
Baumstümpfe in bezug
auf ihre Zusammen -
setzung zu verschieden
und auch zu teuer, um
eine Ausbeutung ren -
tabel zu machen. Fer -
ner liefert auch das
Holz von abgestorbe -
nen oder vom Wind
niedergebrochenen
Bäumen von Pitchpine
und anderen Koniferen
ein wertvolles Mate -
rial, welches für De -
stillationszwecke ver -
wendet wird.
Zellulose, Lignin
und Harzöl, Terpene
und Terpenderivate
sind diejenigen Be -
standteile bei jeder Art
von Holzabfällen, wel -
che sich bei der Be -
handlung direkt erge -
ben. Alle anderen von
Holzabfällen herrüh -
renden Produkte erhält
man durch chemische
Umwandlung oder Zer -
setzung der genannten
Bestandteile.
Zellulose oder der
die Zellulose enthaltende Teil des Holzzellstoffes
bildet, wie bereits angeführt, einen Bestandteil
der Holzabfälle. Durch Entfernung der anderen
Bestandteile kann man die Zellulose erhalten,
Architekt Prof. E. I. Margold: Silber- und Glasschrank aus neben
stehendem Speisezimmer.
deren man’ besondere Anstrengungen zwecks Ver -
wertung der Abfälle gemacht hat. r
Wenn man zunächst die Form des Abfallholzes
in Betracht zieht, so sind als die zunachsthegenden “^e^eine wichtige ^Bezugsquelle für Papierbrei
Rückstände diejenigen zu nennen, welche aus Patuermasse darstellt. Die Vorzüge der Holz-
Sägewerken kommen. Diese bestehen aus den Sage- o^er Papiermasse^aarsjem ^ ^ p, ni( f rmass e sind
oagewerden Äuiiiiiicii. 7 q..
Spänen, Schalbrettern, Enden und Säumen. Die age-
späne und die Enden werden annähernd die g eic e
Zusammensetzung haben wie die Holzklötze, dagegen
werden die Schalbretter und Säume einen gro en
Prozentsatz Borke und Splintholz besitzen. Diese
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abfälle für die Gewinnung von Papiermasse sind
ihre Billigkeit und ihre Menge. Die Mängel dagegen
sind verschiedener Art. Bei Gewinnung der Papier -
masse aus den Abfällen in Sägewerken ist das Holz
erün, mit Wasser getränkt, es enthält außerdem einen
ö ^ TD ~ '«44^-4 + nrwP&P.l''
Prozentsatz Borke und Splintholz besitzen. lese g ’ Prozentsatz von Borke und besitzt unregel -
gesamten Abfälle enthalten, da das Holz nicht aus- gronen rroze
WOHNUNGSKUNST
SEITE 116
HEFT 6
mäßige Formen. Dies
bedeutet aber eine Pa^
piermasse geringer
Qualität oder, mit am
deren Worten, höhere
Ausgaben für die Sor^
tierung der Abfälle
und größere Hersteh
lungskosten. Wenn
abgestorbenes oder
aus irgendeiner Ursa^
che niedergebroche'
nes Holz gleichzeitig
mit Extraktion von
Terpentin und Harz
mittels Lösungsmit'
teln verarbeitet wird,
so wird es viele Ast'
knoten und an der
Oberfläche verkohltes
Holzenthalten, falls es
nicht sorgfältig sor'
tiert wird. Hobelspäne
sind verhältnismäßig
frei von diesen Mäm
geln, infolgedessen
diese auch mit bestem
Erfolg verwertet wer'
den. Es gibt jedoch
nurwenige Anlagen,
welche derartige Ab'
fälle auf Papiermasse
verarbeiten.
Da die Abfälle
Zellulose enthalten,
so kann man aus
diesen auch Äthylah
kohol hersteilen. Hy'
drolyse der Zellulose
mit sehr verdünnter
Säure erzeugt näim
lieh Glukose und Fer'
mentation der Glu'
kose, und Destillation
des erhaltenen Ge'
misches gibt Äthylah
kohol. In den Fabri'
ken, welche ein derar'
tiges Verfahren anwenden, werden unsortierte Abfälle
von Pinus taeda aus Sägewerken verarbeitet. Die ge'
samten Abfälle werden zerkleinert, dann in großen
Digerierapparaten (Auslaugeapparaten) mit sehr ver'
dünnter Schwefelsäure unter hohem Druck und hoher
Temperatur kurze Zeit behandelt. Die extrahierte
Flüssigkeit wird dann gereinigt, hierauf in ent'
sprechenden Behältern einem Fermentationsprozeß
unterworfen, worauf die Rückstände zwecks Ent'
fernung eines Teiles der Flüssigkeit zusammenge'
preßt werden, um nun nach den Kesseln gebracht
zu werden. Nach der Fermentation wird die Flüssig'
keit destilliert, um 95 piozentigen Äthylalkohol zu
erhalten. Man gewinnt auf i Tonne Rohmaterial
ungefähr 90 Liter Äthylalkohol.
Wenn Holz auf eine Temperatur von über 93°C
erhitzt wird, beginnt die Zersetzung. Zunächst ent'
weicht bei der Destillation Wasser, dann gehen über
verdünnte Säuren, im wesentlichen Essigsäure. Bei
etwa i35°C destilliert über eine beträchtliche Menge
Holzgeist oder Me'
thylalkohol, ferner
leichte Teeröle und
Gase; bei höherer
Temperatur gehen
über schwere Teeröle,
und schließlich bleibt
nur Holzkohle in der
Retorte zurück.
Bei gleichmäßi'
gern und vorsichtigem
Erhitzen auf 185° C
erhält man einwand'
freie Holzkohle und
bei 150 0 C braune
Holzkohle, obwohl
die bei Retorten be'
obachteten Tempera'
turen in der Regel
höher sind infolge der
mangelhaftenW ärme'
Verteilung und 'Über'
tragung.
Die Gewinnung
von essigsauremKalk,
Holzspiritus und
Holzkohle ist als Im
dustriezweig für die
V erwertung vonHolz'
abfällen von geringer
Bedeutung. Einige
Anlagen dieser Art
beziehen das zur Ver'
arbeitung erforder'
liehe Rohmaterial in
Form von Schalbret'
tern aus benachbarten
Sägewerken. Gut ge'
trocknetes Hartholz
liefert zirka 30 %
Holzkohle, während
die Ergebnisse bei
Holzspiritus u. essig'
saurem Kalk wesent'
lieh schwanken. Das
Holz von Kiefern gibt
ein bei weitem gerim
geres Resultat, und
zwar nur gegen 20% Holzkohle. Holzkohle findet
guten Absatz als Heizmaterial in Haushaltungen und
in bestimmten Fabriken, falls die Anlagen günstig
gelegen sind.
Nadelhölzer im allgemeinen und Terpentinkiefer,
norwegische Kiefer und Douglastanne im besonderen
enthalten Harzöle. Das Harzöl kann vollständig aus'
geschieden werden, wenn man das Holz zu Spänen
zerkleinert und mit einem Lösungsmittel auszieht.
Fraktionierte Destillation (d. h. mehrmalige bei ver'
schiedenen Temperaturen) des Extraktes, in der Regel
in Gegenwart von Wasserdampf, scheidet dasselbe
in Terpentin, Kienöl und Harz. Dieses Verfahren
findet jedoch fast keine praktische Verwendung mehr
und gehört bereits der Vergangenheit an.
Es gibt einige Fabriken, welche seit einigen Jahren
das sogenannte Badverfahren anwenden. Bei diesem
wird das Holz auf Karren geladen und in eine große
Retorte befördert, in welcher es mittels einer kochend'
flüssigen Masse behandelt wird. Die letztere extrahiert
Architekt Prof. E. J. Margold: Wohnzimmerschrank in brauner Eiche.
SEITE 118
WOHNUNGSKUNST
HEFT 6
FA5RI KATION u lN^TALIATION ^AN ItArER
. u H EIZTECH NIKH ER AN LAGEN
*
BUDAPEST I.
üLDAFOKI 1)19-11
fCHWEjTERHÄlJ:
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GRAOEN29A
THIERGÄRTNER G.M.5.H.
bADEN'EkAOEN'-bERIIN^KÖlN^'RH.^^IlinGART
Al escribir â los anunciantes menciönese el „WOHNUNGSKUNST^.
Architekt Prof. E. J. Margold: Kaminpartie aus einer Bibliothek.
Terpentin, Kienöl und wahrscheinlich auch etwas
Harz aus dem Holz, und durch Hindurchtreiben von
Wasserdampf sondert man den Terpentin und das
Kienöl ab, worauf die betreffende Badflüssigkeit
wieder benutzt werden kann. Das Bad kann aus
Harz oder aus einem Gemisch von Harz, Pech, Teer
usw. hergerichtet werden. Nachdem das Holz au
diese Weise extrahiert ist, werden die Bestandteile,
welche nicht als Heizmaterial Verwendung finden,
nach den Destillationsöfen gebracht und in der üblichen
Weise der Destillation unterworfen.
Anlagen mit dem eben erwähnten Badverfahren
und nachfolgender Destillation des Holzes haben sic
in neuerer Zeit weder vermehrt noch verringert.
Harz ist in Schwefelkohlenstoff, Chlorkohlenatoft,
Alkohol, Naphtha usw. löslich. Das HauptlösungS'
mittel beim Extrahieren ist hier Naphtha; der
niedrigste Siedepunkt liegt in der Regel nicht unter
30° C und sämtliche Substanzen destillieren über bei
50 oder 6o° C. Das Holz, in der Regel abgestorbenes
und niedergebrochenes oder Baumstümpfe, wird in
Zerkleinerungsmaschinen zerkleinert, in kurze Streiten
geschnitten und in die Retorte gebracht.
In manchen Fällen wird der Terpentin und das
Kienöl sodann der Einwirkung von Wasserdamp
ausgesetzt und das Lösungsmittel hinzugefügt, wahren
bei einer anderen Behandlung das Lösungsmittel bei
Beginn beigegeben wird. Das erstere Verfahren er -
fordert mehr Zeit, und da es das Holz in nassem
Zustande läßt, muß man annehmen, daß die nach -
folgende Extrahierung mit dem Lösungsmittel weniger
wirksam ist als bei letzterer Behandlung. Anderseits
wenn das Lösungsmittel anfangs zugesetzt wird,
mischt sich der Terpentin und das Kienöl mit ihm
und dürfte eine vollständige Abscheidung derart, daß
der Terpentin kein Lösungsmittel mehr enthält, sehr
schwierig und in der Praxis vielfach unmöglich sein.
Die das Harz enthaltende Lösung wird konzentriert
und schließlich wird der letzte Rest des Öls mittels
Wasserdampfes ausgetrieben, wobei das Harz in gutem
Zustande für den Verkauf zurückbleibt.
In der Regel soll Holz von abgestorbenen und
niedergebrochenen Bäumen 45 bis 54 Liter Terpentin,
9 bis 13 Liter Kienöl und 180 bis 200 kg Harz auf
3 56 Kubikmeter liefern. Baumstümpfe sollen 270
bis 290 kg Harz und entsprechend größere Mengen
Terpentin und Kienöl ergeben.
Anlagen, welche Verfahren unter Benutzung von
Lösungsmitteln verwenden, haben sich in den letzten
Jahren sehr vermehrt. , ^ •
Wenn Zellulose oder Holzzellsloff der Destillation
unterworfen wird, so erhalten wir Gas, Teer und
leichte Öle. Beim Destillieren von harzhaltigem Holz
vermengen sich die Zersetzungsprodukte des Harzes
mit denen des Holzes. In diesem Falle wird der
Teer selbstverständlich bei weitem wertvoller. Er
findet als solcher guten Absatz bei der Seilfabrikation
oder er kann destilliert und raffiniert werden zur
Gewinnung von Teerölen, welche eine begrenzte Ver -
wendung, speziell im Drogenhandel finden, oder
SEITE 120
WOHNÜNGSKUNST
HEFT 6
zur Herstellung von Kreosotölen, die in einzelnen
Industriezweigen ziemlich begehrt sind. Nach den
leichten Ölen aus harzhaltigen Hölzern, welche nach
ihrem Charakter zwischen Teerölen und Terpentin
rangieren, herrscht nur eine geringe Nachfrage.
Der Rückstand beim Destillieren von Teer be^
steht in Pech. Einen gleichen Rückstand erhält man
auch bei der Destillation von Harz und selbstver^
ständlich auch bei der von Holz, wo die Temperatur
in der Retorte in geeigneter Weise überwacht wird.
Pech ist sowohl im Inland wie im Ausland ein
gesuchter Handelsartikel.
Wie aus vorstehendem ersichtlich, lassen sich
aus den Abfällen von Nutzhölzern verschiedene Sub -
stanzen gewinnen, welche sich noch vorteilhaft ver -
werten lassen, und wir wollen hoffen, daß es dem
Chemiker gelingen wird, noch weitere Verfahren zur
Verwertung dieser Abfälle ausfindig zu machen.
J. P.
FARBIGE BAUKUNST.
VON ARCHITEKT PROFESSOR FERDINAND FELLNER-FELDEGG.
(Schlufl.)
TUfAN braucht wahrlich kein phonoptisch ge-
stimmtes Nervensystem zu haben, um der -
artige, durch keinerlei ornamentale Gliederung auf -
gelöste Farbendissonanzen ungefähr so zu emp -
finden, wie etwa ein Flötensolo, in das Pauken -
schläge hineinpoltern. Und wie ungünstig hebt sich
von solchem weißen Hintergründe das menschliche
Inkarnat ab. Schöne Frauen sollten derlei Innen -
räume besser meiden: die Brünette wird vor dem
Weiß zur Mulattin, die Blondine verliert ihre Zart -
heit. Ja, ich meine,
daß sogar die
menschlicheStim-
me in solchen
Schwarzweißräu -
men hart und un-
melodisch klingt
— vielleicht in
unbewußtem pho -
noptischen Zu -
sammenhang.
Anderseits möch -
te ich das Para -
doxon wagen, daß
die so vielgeprie -
sene vortreffliche
Akustik unseres
Musikvereinssaa -
les zum guten
Teil auch in sei -
nerharmonischen
(das Wort erhält
hier einen Dop -
pelsinn), orna -
mental geglieder -
ten Polychromie
begründet ist. —
Steht es sol -
cherart mit unse -
rer farbigen Bau -
kunst im Innern
recht übel, so ist
es nicht besser
mit unserem Stra -
ßenbild bestellt.
Ja hier liegen die
Umstände inso -
fern noch ungün -
stiger, als wir an
die leidige Mate -
rialfrage bis zu
einem gewissen
Grade wirklich
gebunden sind.
Architekt Prof. E, J. Margold: Wohnzimmer.
Was also dort zum Teil Modemarotte ist, ist hier
zum Teil bitterer Zwang. Solange nämlich in Wien
der armselige Putzbau das Straßenbild bestimmt,
ist an eine Farbengebung edler Art kaum zu den -
ken. Heute ist die Farbe der Straße bei uns wirk -
lich auf die — pro pudor! — Plakate beschränkt.
Schmähen wir sie trotz ihrer Geschmacklosigkeit
im Stil nicht allzu bitter, sie beleben — in ent -
sprechend weiter Ferne betrachtet — das trostlos
graue Straßenbild doch ein wenig. Daß dem nieder -
trächtigen Grau
aber abgeholfen
werden kann,
wenn man nur
ernstlich will, das
beweisen die in
letzter Zeit ent -
standenen Stra -
ßenzüge Ham -
burgs und Ber -
lins, wo man, ob -
wohl dort viel -
fach Stein zur
Verfügung steht,
resolut und mit
vollem Erfolge
zum keramischen
Farbenstil gegrif -
fen hat. Darüber
äußert sich PALL -
MANN in einer
Nummer der
„Wiener Bauin -
dustriezeitung“
treffend folgen -
dermaßen: „Man
hat in Hamburg
vielerlei V ersuche
gemacht, das ge -
eignete Material
zu finden, das
dem Wetter und
den von schwef -
liger Säure erfüll -
ten Bestandteilen
der rußigenAtmo-
sphäre trotzt. Man
verwendete Hau -
stein, Basaltlava,
polierten Granit
und Sandstein.
Das sind tote
graue Gesteine,
unheimlich nüch-
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WOHNUNGSKUNST
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tern noch mehr im
Trüben wie im Licht...
Welchen ganz anderen
Eindruck hat man vom
Backstein, zumal wenn
er einheitlich den gan^
zen Baublock be^
herrscht. . Er bildet in
der Tat für Hamburgs
Straßenbild einen nicht
zu ersetzenden Schmuck
infolge der Farbenwir-
kung der grauroten
und blauvioletten Nu'
ancen. Beim Regen wie
beim Sonnenschein
kommt die ganze Pr acht
der kräftig leuchtenden
Farbe zum Ausdruck,
deren Wirkung durch
das Weiß der Fenster^
rahmen sowie durch
die Harmonie mit dem
Patina ansetzenden
Architekt Prof. E. J. Margold: Kristallschale mit rot-weißem Überfang.
deinen farbigen Stra^
ßen Regen und Nebel
hervorzaubern. Und
nicht viel anders als
in Hamburg ist’s heute
in Berlin bestellt, wo
man, an die SCHIN^
KELSCHE Tradition
anknüpfend, wieder
den Backsteinbau in
vornehmster künstle -
rischer Weise pflegt.
Nur Wien hüllt sich
noch immer in sein
Nornengewand und
verschmäht die farbige
Baukunst. Aber es
sollte sich unter deut -
schem Einfluß endlich
dessen besinnen, daß
es trotz seiner südliche -
ren Lage vor jenen
nordischen Städten an
natürlicher Farbe, die
Kupfer de, a DaSd“ku„g n„ e h gehoben wird. Die nur Sonne und Himmel spenden so gr. «e meta
Pracht der Backsteinfarben tritt vollends in Erschei- voraus hat. Und das braucht uns nicht einmal r ^
nung in der für Hamburgs Klima typischen Nebel- und entmutigen. Denn schon „Rembrandt als Erzie
Regenstimmung. Gerade im Dunst der rußig.regneri. ha. uns vor genau emem V er.el,ahrhu» d m m«
sehen Atmosphäre behauptet de, Backstein seine sieg- Recht darauf aufmerksam gemacht dall die feinsten
reiche Farbe.“ Du glückliches, farbenfrohes Hamburg! aller Farbenstimmungen da /- nur muß
Wie beneiden wir dich — nicht zwar um deines Re- wegs das sudhehe Klima er g bedienen be-
gens und Nebels willen, von dem auch wir mehr als man sich dieser Möglichkeit eben zu bedienen
genug haben, wohl aber um die Stimmung, die in strebt sein.
Al escribir ä los anunciantes meneiönese el „WOHNUNGSKUNST“.
SEITE 122
WOHNUNGSKUNST
HEFT 6
(Die Adressen der hier vermerkten Interessenten für kirnst-
gewerbliche Fabrikate sind unter Angabe der untenstehenden
Nummer in der Schriftleitung der „WOHNUNGSKUNST“, Wien,
HI/i, Strohgasse io, zu erfahren.)
Gesucht werden:
174, Für LONDON: Re-
klameneuheiten, Pla -
katschilder.
175- Für MANTUA: Glas,
Porzellan, Bauholz.
176. Für ALGIER: Messer -
waren, Küchengeräte,
Leder-, Glas-, Papier -
waren, Bureaubedarf
und -Möbel.
177. Für ALEXANDRIEN:
Glaswaren, Email -
geschirr.
178. Für PARIS: Gold-
und Silberbijouterie,
Künstleremail.
179. Für GENF: Kunst -
werke; Kunstgegen -
stände.
180. Für BARCELONA:
Kurzwaren, Reklame -
artikel, Verschlüsse
für Damentaschen,
elektrische Klaviere.
181. Für VENEDIG: elek -
trische Beleuchtungs-
182. Für NYLAND (Schwe -
den): Klaviere und
Musikinstrumente.
183. Für BIRMINGHAM:
Tapeten, Farben, Fir -
nisse, Glas-, Chinasil -
berwaren, galvanisier -
te Artikel, Beleuch -
tungsgegenstände.
184. FürBARCELONA:Bi-
jouterie,Schmuck,Toi -
letteartikel, Geschenke.
185. Für BARCELONA:
Möbel,Tapeten, Bilder -
rahmen und Kunst -
leder.
186. Für QUEBEC (Cana-
da): Beleuchtungsge -
genstände, Glastulpen,
Lichtschirme, Perl -
fransen, elektrische
Neuheiten.
187. FürCARDIFF:Rauch-
requisiten, Galanteriewaren.
188. Für ALEPPO: Glas, Papier, Leder, Bijouterie.
189. Für ALEXANDRIEN: Glaswaren, Leder, Emailgeschirr,
Glühlampen, Linoleum.
150. Für ALEXANDRIEN: Beleuchtungsartikel, Porzellan,
Emailgeschirr, Möbel, Schreib- und Druckpapier, Papier -
waren.
191. Für ANGERS (Frankreich): Stöcke und Schirme.
192. Für BELGRAD: Textil-, Leder-, Eisen-, Kurz-, Galanterie-,
Porzellan- und Glaswaren.
193. Für BELGRAD: Glas- und Porzellanwaren.
194. Für BELGRAD: Emailgeschirr, Eisen-und Messingmöbel.
195. Für BELGRAD: Papier, Papierwaren.
196. Für BUENOS-AIRESi Rauchrequisiten, Galanterie- und
Lederwaren.
197. Für BUKAREST: Galanteriewaren, Möbel, Hausgerät.
198. Für BUKAREST: Gold-, Silber- und Juwelenwaren.
199. Für BUKAREST: Glas-, Porzellan- und Steingutwaren.
200. Für MALTA: Gebogene Möbel.
Architekt Prof. E. J. Margold: Kristalldose,
201. Für KALKUTTA: Edelsteine, Juwelen, Parfümerien, Ga -
lanteriewaren, Sportartikel, Spielzeug.
202. Für SAN JUAN (Puerto Rico): Kleiderschnallen, Spiel -
waren.
203. Für LYON: Gebogene Möbel.
204. Für BARCELONA: Geschenk-, Toiletteartikel, Galanterie -
waren.
205. Für BARCELONA: Spazierstöcke, Schirmgriffe, Tabaks -
beutel, Rauchrequisiten und Toiletteartikel.
206. Für GARCHES (S.- u. O.-Dep. Frankreich): Gebogene
Möbel.
207. Für AMSTERDAM: Möbel.
HANDELSKAMMERREISE NACH LONDON. Die Wiener
Handels- und Gewerbekammer teilt uns mit, daß sie auf
Grund der günstigen Er -
fahrungen der eben abge -
schlossenen Handelskam -
merreise nach London eine
neuerliche Reise von unge -
fähr 30 Industriellen und
Kaufleuten innerhalb der
nächsten drei Wochen nach
England plant, welche in
erster Linie den Zweck ver -
folgt, den VEREDLUNGS -
VERKEHR MIT ENGLAND
einzurichten und Verträge
mit jenen englischen Inter -
essenten abzuschließen,wel -
che bei der letzten Reise ihr
prinzipielles Interesse kund -
gegeben haben, oder neue
Interessenten festzustellen.
Daneben ist jedoch
auch die Mitnahme und
der Verkauf von Waren
für eine kleine österreichi -
sche Ausstellung ins Auge
gefaßt, da sich dieser Vor-
gangvom Standpunkte der
Propaganda und der Dek-
kung der Reisekosten als
zweckmäßig erwiesen hat.
Die Reise, die nach
beiden Richtungen drei bis
vier Tage in Anspruch
nehmen dürfte, kann in
England bei bescheidenen
Ansprüchen schon mit
einem Kostenaufwand von
täglich zwei Pfund Sterling
bestritten werden. Der
Transport von Ware als
Stückgut erfordert unge -
fähr drei Wochen.
ERRICHTUNG VON
GLASFABRIKEN INTEP-
LITZ-SCHÖNAU.Unterder
Firma Glashüttenwerke
Knizek & Co., Gesellschaft
m.b.H. in Turn bei Teplitz,
werden neue Glasfabriken
nächst der Station Turn-
Probstau der Aussig-Teplitzer Eisenbahn errichtet. Das
Stammkapital der Gesellschaft beträgt 8,000.000 K.
DIE LUXUSSTEUER UND DIE KUNST. Die gesamte
Münchner Künstlerschaft hat gegen die Einreihung von Kunst -
werken unter die Luxusartikel protestiert, wodurch die Kunst
zum „Luxus“ herabgewürdigt wird. Ebenso hat die Vereini -
gung „Berliner Künstler“ ihren Einspruch dagegen erhoben,
nicht nur im eigenen Namen, sondern auch in dem von
150 Künstlervereinigungen und eintausend einzelner Künstler.
ERRICHTUNG EINER PORZELLANFABRIK IN PILSEN.
Die Gemeinde Altrohlau plant die Errichtung einer Porzellan -
fabrik auf den von der Gemeinde bereits angekauften Roß-
hartschen Gründen unter Mitbenutzung des für die kerami -
sche Fachschule bestimmt gewesenen Gebäudes. Das Unter -
nehmen, dem sich wahrscheinlich auch die kleinen Porzellan -
händler und Porzellanmalereibesitzer anschließen dürften,
ist derart gedacht, daß die Gemeinde die Mehrzahl der Aktien
besitzen würde und daß die Arbeiter und Beamten an der
Verwaltung des Unternehmens teilnehmen.
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WOHNUNGSKUNST
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yWOBEIFABMK + INNENDEKORATION
Recommandez-vous de la Revue
,WOHNUNGSKUNST“ en écrivant aux annonciers.
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WOHNUNGSKUNST
HEFT 6
Bei Anfragen beziehen Sie sich bitte auf die „WOHNUNGSKUNST“.
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Beziehen Sie sich bitte bei Anfragen auf die „WOHNUNGSKUNST“
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WOHNUN-iSKUNST
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Für Herausgabe und Verlag verantwortlich; Friedrich Ernst Hübsch / Für die Schriftleitung verantwortlich: Arch. Prof. Ferd. Fellner-Feldegg
Druck: Friedrich Jasper in Wien.