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Monatszeitschrift III (1900 / Heft 12)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
1351679243468
Titel:
Kunst und Kunsthandwerk
Herausgeber:
Artaria & Co.
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Kunst und Kunsthandwerk

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
1352879685015_0001
Titel:
Monatszeitschrift III
Bandzählung:
1900 / Heft 12
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Kunst und Kunsthandwerk
Erscheinungsjahr:
1900

Artikel

Titel:
AUS DEM WIENER KUNSTLEBEN
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Kunst und Kunsthandwerk
  • Monatszeitschrift III (1900 / Heft 12)
  • Einband
  • Tafel
  • DIE JUWELIERKUNST AUF DER PARISER WELTAUSSTELLUNG
  • Tafel
  • DIE KUNST IN DER KINDERSTUBE
  • AUS DEM WIENER KUNSTLEBEN
  • KLEINE NACHRICHTEN
  • MITTHEILUNGEN AUS DEM K. K. ÖSTERREICHISCHEN MUSEUM
  • LITTERATUR DES KUNSTGEWERBES

Volltext

AUS DEM WIENER KUNSTLEBEN Sie VON 
LUDWIG HEVESI-WIEN 50' 
AS GÜETHE-DENKMAL. DieWiener haben einen frohen Tag zu verzeichnen. 
Am 15. December hat in Wien in Gegenwart des Kaisers und einer glänzenden 
Versammlung die festliche Enthüllung des Goethe-Denkmals stattgefunden. Es ist das preis- 
gekrönte Werk des Professors Eduard Hellrner und steht, nicht allzu glücklich, in einem 
unregelmässigen Dreieck zwischen dem Kaisergarten und dem ehemaligen Palais Schey. 
Das Antlitz Goethes ist dem Antlitz Schillers zugewandt, das fernher vom Schillerplatz den 
etwas späten Ankömmling grüsst. Man hat den Goethe so weit in die Ringstrasse vor- 
geschoben, dass das ganze Profil des Denkmals im Strassenprospect rnitwirkt. Freilich 
bekäme ihm eine intime Aufstellung besser; da aber eine solche nicht zu haben war, wollte 
man ihm doch auch eine decorative Leistung abgewinnen: Hellmers Goethe bestach 
bekanntlich bei dem Wettbewerb durch seine Einfachheit und Natürlichkeit. Auf einfachem 
Sockel ein Ruhesitz und darauf die Sitziigur, beide Arme lässig auf die vorwärts gekrümmte 
Lehne gelegt, das Antlitz mehr beschaulich als erregt. Eigentlich mehr ein Karlsbader als 
ein Grossstadt-Goethe. Immerhin ein trelfliches Hellmer-Werk, das schon durch die Abwesen- 
heit eines allzu herkömmlich gewordenen Apparates anmuthet und an das man sich ver- 
muthlich bald gewöhnen wird. Der 2-62 Meter hohe Sockel aus grauem italienischem Granit 
steht über einigen Stufen und ist an beiden Enden abgerundet. In lebendiger steiler Linie 
wächst aus ihm der eheme Sitz mit der 3 Meter hohen Erzligur empor. Die Profillinie des 
Aufbaues ist besonders günstig. Der Sockel trägt vorne bloss den Namen „Goethe", hinten 
den Vermerk: „Errichtet vom Wiener Goethe-Verein im Jahre x9o0".Der eheme Stuhl ist 
mit Reliefs geschmückt. An seiner Rückwand halten ein Mann und eine Frau, diese ihr Kind 
auf dem Arme, einen Lorbeerkranz in die Höhe; neben ihnen stehen zwei Blumenstöcke 
mit jenen künstlichen Blütenstämmchen, wie sie das Volk an Gnadenorten dar-zubringen 
pflegt. An den Seitenwänden steigen Lorbeerbäume auf, unter denen drei Masken liegen: 
eine heroische, eine tragische und eine heitere. Alle diese Darstellungen sind, wie der 
ganze Sitz, der etwa an den Stuhl Karls des Grossen in Aachen erinnern mag, etwas 
' archaisch stilisirt, das Publicum wird dies vermuth- 
lich für „secessionistisch" halten. Seinen Goethe- 
typus hat sich derKünstler hauptsächlich auf Grund 
der zu Lebzeiten abgenommenen Masken von 
Weisser (1807) und Schadow (1816) hergestellt. 
Er ist dadurch beiden landläufigen Stilisirungen, 
dem Trippel'schen Goethe-Apollo wie dem Rauch? 
schen Goethe-Jupiter, aus dem Wege gegangen. 
Man wird den Kopf jedenfalls erst in verschiedenen 
Beleuchtungen gesehen haben müssen, ehe man 
sich mit ihm auseinandergesetzt hat, doch ist es 
zweifellos eine treüliche Studie von sympathi- 
schem Eindruck. Auch die Hände sind nach einem 
Gipsabguss (Museum Rollett, Baden) gebildet; 
Denn der bildlichen Ausschmückung in einem der Künstler bezeichnet sie als „Zugreiferhände", 
der Modell-Kinderzimmer von Cecil Aldin und mit langen kräftigen Finger-im Die Gestalt Selbst 
John Hassal ist die eines kraftvollen Mannes zwischen 50 und 60 
Jahren; er trägt den langschössigen Leibrock mit 
hohem Kragen ganz zugeknöpft, die weisse Halsbinde und faltige, etwas schmal geschnittene 
Beinkleider. Den Guss hat die k. k. Erzgiesserei ausgeführt, Hellmer selbst ciselirte den 
Kopf und verlieh der ganzen Bronze durch leichte Ätzung einen goldig-rothbräunlichen, 
mehr matten Ton. So sieht man die Züge genau, wozu auch die verhältnismässig geringe 
Höhe des Standbildes beiträgt. Die Kosten des Ganzen belaufen sich auf 50.000 Gulden. 

	        

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