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Monatszeitschrift X (1907 / Heft 5)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
1351679243468
Titel:
Kunst und Kunsthandwerk
Herausgeber:
Artaria & Co.
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Kunst und Kunsthandwerk

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
1354785387343_0001
Titel:
Monatszeitschrift X
Bandzählung:
1907 / Heft 5
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Kunst und Kunsthandwerk
Erscheinungsjahr:
1907

Artikel

Titel:
AUS DEM WIENER KUNSTLEBEN
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Kunst und Kunsthandwerk
  • Monatszeitschrift X (1907 / Heft 5)
  • Einband
  • ÜBER JOHANN LUKAS VON HILDEBRANDT
  • BRONZESTATUETTE IM KULTURHISTORISCHEN UND KUNSTGEWERBEMUSEUM ZU GRAZ
  • GOTISCHES STEINZEUG VON DREIHAUSEN IN HESSEN
  • BEITRÄGE ZUR GESCHICHTE DER WIENER PLASTIK IM XVIII.JAHRHUNDERT
  • AUS DEM WIENER KUNSTLEBEN
  • KLEINE NACHRICHTEN
  • MITTEILUNGEN AUS DEM K. K. ÖSTERREICHISCHEN MUSEUM
  • LITERATUR DES KUNSTGEWERBES
  • Werbung
  • Einband

Volltext

 
  
ALERIE MIETHKE. In der Galerie Miethke hat Fräulein llse Conrat eine Aus- 
stellung ihrer plastischen Arbeiten veranstaltet. Ihre ersten Sachen, noch aus der 
Schule Van der Stappens in Brüssel, sind aus der Sezession erinnerlich. Ein weiblicher Akt 
besonders erregte Erwartungen. Unter den Dingen, die man jetzt sieht, geht noch einiges 
auf das Vorbild des Lehrers zurück und ist in diesem Sinne vortrefflich. Eine Mädchenbüste 
über einem großen Buche („In Gedanken", Bronze) variiert auch eines seiner Motive. Eine 
bärtige Kriegerbüste und ein Tintenfaß, Bronze, mit sehr gut modelliertem weiblichen 
Rückenakt verraten ernstes Studium. Seither steht die Künstlerin im Kampf urn ihre eigene 
Kunst. Da melden sich denn Einflüsse, die in der Wiener Luft selbstverständlich sind. 
Metzners große Stilkunst wirft einen Schimmer auf ihre lebensgroße Marrnorbüste der 
Kaiserin Elisabeth. Metzners und Lederers kauernde Figuren finden Nachfolge in einer 
derart zusammengefügten Marmorstatuette („Mutter"), wo der üppige Akt sein ganzes 
dankbares Kurvensystem herausgeben muß, und in einer kleinen Gipsfigur „Ensh Unter 
mehreren weiblichen Köpfen, Masken vielmehr, ist ein hintenüber geneigter besonders 
gelungen. Flachreliefs in Marmor geben weibliche Profile, die ihren Stil suchen, im frühen 
Florenz, oder es taucht ein attisches Memento auf in der hohen Reliefligur eines ruhenden 
Mannes. Auch Medaillons in Bronze kommen vor, bald realistisch, bald in fein ver- 
schwimmender Abstraktion (Ibsen), und zurAbwechslung erscheint ein Stückchen Craquele. 
Der Eindruck der des suchenden Talents, das zu finden beginnt. Diese Ausstellung ist 
aber mit einer zweiten, und zwar ganz reichhaltigen gefüttert. An den Wänden hängen zwei 
Serien köstlicher Amateurphotographien von Professor Heinrich Kühn (Innsbruck) und 
Dr. F. V. Spitzer (Wien). Beide Meister sind in ihrer Spezialwelt unbedingt anerkannt und 
namentlich durch die Ausstellungen des Cameraklubs den Wienern geläufig. Kühn ist ein 
Hauptvertreter der malerischen, stimmungsuchenden Richtung, die man in Amerika Photo- 
Sezession nennt (Eduard Steichen, Gertrude Käsebier und andere in Newyork). Da sind 
denn diese Kühnschen Freiluftaufnahrnen, zum Beispiel von Kindern in weißen Kleidern 
unter heller Sonne, oder seine unendlich duRigen lnterieurs mit Durchblicken und einer 
weißen Negligegestalt im Lichtzug (fast möchte man so sagen, ad norrnam Luftzug) das 
Vollkommenste. Und dazu kommt noch eine appetitliche Spezialität, seine Stilleben von 
Kalfee- oder Teeservicen oder Früchten. Der leise Schummer, in dem diese Porzellan- und 
Glassachen sich modellieren und mit den zartesten Lichtern verbrämen, Endet die höchste 
Bewunderung. Dr. Spitzer aber fesselt zunächst durch seine vorzüglichenPorträtaufnahmen. 
Es sind meist stadtbekannte oder weltberühmte Persönlichkeiten (Professor Zuckerkandl, 
Klimt, Gallen, Hodler, Toorop und andere) oder interessante Wiener Damen und Kinder. 
Dann Akte und holländische Motive, unter diesen ein großer Kirchgang in Volendam, 
und Landschaften, zumBeispiel mitNetzflickerinnen, ganz in Israelsscher Weise. Dr. Spitzer 
beherrscht die großen Ressourcen des Gummidrucks vollkommen, ohne ihm so gründlich mit 
Handretusche aufzuhelfen und ihn förmlich „graphisch" zu machen, wie Robert Demachy, 
durch dessen bestechendes Sondertalent der Gummi so in den Vordergrund gelangt ist. 
Auch das bildmäßige Sehen, der richtige Ausschnitt des Motivs, die Wahl des photo- 
graphisch wirksamen Effekts ist tadellos. 
IETHKE-GUTENEGG. In dem Miethkeschen Lokal am Graben ist ein neuer 
junger Künstler zu sehen, Otto M. Miethke-Gutenegg, der Sohn H. O. Miethkes. Er 
ist an der Wiener Kunstgewerbeschule und in München bei Knirr gebildet, hat auch einen 
längeren ägyptischen Aufenthalt hinter sich. Er stellt sich hier zunächst als hochmoderner 
Zeichner vor, der die selbstverständlichen Einilüsse (Beardsley, Sowolf, Rops, Sascha 
Schneider) aufgenommen hat, aber bereits zu eigener Phantasie und Technik durchdringt.
	        

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“Monatszeitschrift X.” N.p., 1907. Print.
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