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Monatszeitschrift X (1907 / Heft 11)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
1351679243468
Titel:
Kunst und Kunsthandwerk
Herausgeber:
Artaria & Co.
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Kunst und Kunsthandwerk

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
1354790183343_0001
Titel:
Monatszeitschrift X
Bandzählung:
1907 / Heft 11
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Kunst und Kunsthandwerk
Erscheinungsjahr:
1907

Artikel

Titel:
DIE HOLZMÖBEL DER SAMMLUNG FIGDOR WIEN
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Kunst und Kunsthandwerk
  • Monatszeitschrift X (1907 / Heft 11)
  • Einband
  • DIE HOLZMÖBEL DER SAMMLUNG FIGDOR WIEN
  • AUS DEM WIENER KUNSTLEBEN
  • MITTEILUNGEN AUS DEM K. K. ÖSTERREICHISCHEN MUSEUM
  • LITERATUR DES KUNSTGEWERBES
  • Werbung
  • Einband

Volltext

(abgesehen von der neuzeitlichen SitzHäche). 
Hier haben wir es offenbar mit einer deutschen 
Arbeit eines ganz hervorragenden Augsburger 
Meisters des späten XVII.Jahrhunderts zu tun. 
Der Augsburger Pinienapfel in der Mitte der 
Rückenfüllung und die stilisierten Blumen- 
muster, der ganze Stilcharakter lassen kaum 
einen Zweifel übrig. Die Goldpressung in dem 
rötlichen Leder erinnert lebhaft an gleichzeitige 
Bucheinbände. 
Neben diesen schon durch ihre Größe 
anspruchsvolleren Armlehnstühlen stehen 
natürlich verschiedene geradbeinige einfache 
Rückenlehnstühle bloß von Holz auch in Italien 
in Gebrauch. Von den hierhergehörigen Stühlen 
der Sammlung Figdor ist ein einfacher Stuhl 
des XVII. Jahrhunderts (Abb. 76) mit späterer 
 
. . . Abb. gi. Französischer Schemel. XVI. 
Wollbespannung durch die originell derbe bisxvnpjahm,Höh„,_5„,3„„35 Mm, 
Verzierung mit verschlungenem stilisierten 
Astwerk zwischen den rückwärtigen Pfosten und unter dem Sitz bemerkens- 
wert. Ein merkwürdiges Spiel des Schicksals hat es 
gewollt _ das eine Exemplar ist in Wien, das andre 
in Paris erworben worden -, daß in der Sammlung 
Figdor ein Nachtkästchen in Sesselform ganz genau 
mit derselben Verzierung W an den hinteren Pfosten 
hier noch die bei den ersten in Verlust gegangenen 
Akanthuskonsolen -, offenbar von derselben Hand 
gearbeitet, sich mit seinem Stiefbruder vielleicht nach 
langer Trennung wieder zusammengefunden hat 
(Abb. 77). Auch ein im XVI. und XVII. Jahrhundert 
besonders verbreiteter Typ mit kleinem 
nach vorn schmäler werdenden Sitzbrett 
kommt in einem italienischen Exemplar 
vor, als Lehnenfeld und zwischen den 
Vorderbeinen zwei einfach intarsierte Fül- 
lungen zeigend. Sehr hübsch in reicherVer- 
wendung von geschmackvollem Drechsler- 
werk stellt sich ein mit Leder bezogener 
Stuhl dar, der entfernte Ähnlichkeit mit 
friesischen und niederdeutschen Stühlen 
des XVII. und XVIII. Jahrhunderts auf- 
weist (Abb. 78). 
Von Italien Abschied nehmend, wollen 
 
 
 
 
 
 
 
 
Abb. 92. Ammenstuh], französisch. um 1600. _ _ _ 
Höhe 0,75, Breite 0,41 Meter wir daran anschließend in der Betrachtung
	        

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“Monatszeitschrift X.” N.p., 1907. Print.
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