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Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 5)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
1351679243468
Titel:
Kunst und Kunsthandwerk
Herausgeber:
Artaria & Co.
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Kunst und Kunsthandwerk

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
1355323492104_0001
Titel:
Monatszeitschrift XII
Bandzählung:
1909 / Heft 5
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Kunst und Kunsthandwerk
Erscheinungsjahr:
1909

Artikel

Titel:
HAMPSTEAD. EINE STUDIE ÜBER STÄDTEBAU IN ENGLAND
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Kunst und Kunsthandwerk
  • Monatszeitschrift XII (1909 / Heft 5)
  • Einband
  • HAMPSTEAD. EINE STUDIE ÜBER STÄDTEBAU IN ENGLAND
  • FÜRSTENBERGER PORZELLAN
  • AUS DEM WIENER KUNSTLEBEN
  • KLEINE NACHRICHTEN
  • MITTEILUNGEN AUS DEM K. K. ÖSTERREICHISCHEN MUSEUM
  • LITERATUR DES KUNSTGEWERBES
  • Werbung
  • Einband

Volltext

zutage tretende Verneinung 
aller ideellen und wichtiger 
vitaler Forderungen? Nie- 
mand, des Wort Nachdruck 
gehabt hätte, wehrte ihnen 
ernstlich. Die Stimmen der 
richtig Empfindenden, leider 
stets Einflußlosen, sie ver- 
hallten, sofern sie nicht durch 
das Hohngelächter der ma- 
teriell Starken in den Augen 
der Erfolganbeter überhaupt 
zu etwas Widersinnigem, 
Rückschrittlichem gestem- 
pelt wurden. Das galt in 
England genau ebenso, bloß 
über IOO Jahre früher als auf 
dem Kontinent. In Paris 
schuf das Zweite Kaiserreich Abb. 2. Bis in die neueste Zeit gebräuchliche Bebauungsweise bei 
die Boulevards und an ihre der Anlage von Kleinwohnungsquartieren in England 
 
"' Diese Verwilderung des Geschmacks, diese völlige Verneinung kultureller Forderungen ist um so ver- 
blüffender, als es nicht gar lange vorher noch Stimmen gab, die, nicht etwa aus Liebhaberei bloß, ganz andern 
Zielen zustrebten. In Nr. t, Jahrgang 7 der Zeitschrift „Volltskunst und Volkskunde", Seyfrieds Verlag, 
München, veröffentlicht Architekt Hermann Buchner in München einen längeren. höchst interessanten Artikel: 
„Bauwesen und Landesverschönerung in Bayern vor too Jahren". Baurat Votherr in München begründete im 
jahre 1820 eine Gesellschaft „für nützliche ( ! ! ) Verschönerung des bayrischen Landes" zwecks „freundlicher 
Gestaltung oder Verbesserung der Städte, Märkte, Dörfer, zur Vervollkommnung der einzelnen Bau- und 
Kulturanlagen besonders durch Ordnung und Reinlichkeit, zur Erhöhung des häuslichen und öiTentlichen 
Lebens". Zu der bald darauf erötTneten Tätigkeit der Gesellschaft bemerkt ein Skeptiker: „Keine Regierung der 
Welt ist verrnögend genug, um in ihren tausend Dörfern Reinlichkeit der Wege und Pfade, freundliche und 
bepflanzte Zugänge, Wegräurnung des Vetfallenen und Einsturzdrohenden und in den hunderttausend Bauem- 
häusem gesunde Luft, zweckmäßige Geräumigkeit und Bequemlichkeit für Menschen und Vieh. selbst auf 
öffentliche Kosten, herzustellen. Aber der Landrichter, der Rentamtmann, der Pfarrer, der Schullehrer, der 
Gutsbesitzer, der Posthalter, der Wirt, der Gemeindevorsteher, ja jeder tüchtige Bauer, der etwas auf Ehre und 
Reputation hält, sind die Männer, die ohne Kosten, nur durch Ermahnungen und Beispiele, durch Bekämpfung 
eigener und fremderTrägheit diese bewundernswürdige Veränderung bewirken können". So, nur in etwas andrer 
Form gebracht, lautet das Programm der Begründer von Hampstead, die durch Ansiedlung kulturell Hoch- 
stehender unter den wirtschaftlich Schwachen Hebung der letzteren in allen Richtungen bezwecken. (Eröffnungs- 
rede des Rt. Hon. Alfr. Littleton, M. P., bei Vollzug des ersten Spatenstiches auf dem Terrain von Hampstead: 
„ . . . They sought to gather together in natural sympathy various classes, bearing each others burdens and 
taking part in the common duty . . . "). Die Äußerungen des bayerischen Bautats, zum Beispiel über Schul- 
gebäude, zeigen deutlich, auf welcher Höhe jene Zeit in vielen Fragen stand, die erst heute allmählich wieder 
in Fluß gekommen sind; zum Beispiel: „Schulen sind Lichtpunkte eines Landes. Sie sollen sich, ihrem hohen 
Zweck gemäß, unter den übrigen Wohnungen einer Gemeinde in Hinsicht auf Lage, Umgebung, Bau, Einrich- 
tung auszeichnen. Denn die Stätten, wo wir zuerst gewisse Lehren faßten, äußern auf die Stimmung, mit der 
wir sie aufnehmen, und auf den Wert, welchen sie für uns haben, ebensowohl einen bedeutenden Einfluß, wie 
auf die körperliche Gesundheit. Es kommt daher viel darauf an, ob Schulgebäude geräumige helle Häuser oder 
kleine, dunkle, schmutzige Hütten sind, worin die Jugend in ihrer ersten Blüte die schönsten Lebensjahre 
zubringen soll. Das Schulhaus sei der Form nach ein Modell des besten Wohnhauses in der Gegend, damit die 
Schüler auch diesen Eindruck schon früh erhalten und für zweckmäßige Einrichtung einer gesunden Wohnung 
mehr Sinn bekommen" und so weiter. Die beigegebenen Pläne sind vorzüglich zu nennen, nicht minder die 
Anschauungen über die Ausbildung der Hausgärten. der Zusammengehörigkeit von Haus und Landschaft etc. 
etc. Was aus all diesen vortrefflichen Anregungen tatsächlich wurde, ist sattsam bekannt. Erst der Reaktion 
gegen den wilden Triumphzug der Pluto-Aristokratie war es vorbehalten, hier Wandel wenigstens anzubahnen. 
31'
	        

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