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Monatsschrift für Kunst und Gewerbe V (1890 / 1)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
1355387758001
Titel:
Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie
Herausgeber:
Selbstverlag des k. k. Österr. Museum (später Carl Gerold's Sohn)
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
1357982457237_0001
Titel:
Monatsschrift für Kunst und Gewerbe V
Bandzählung:
1890 / 1
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie
Erscheinungsjahr:
1890

Artikel

Titel:
Hessische Bauernstühle.
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie
  • Monatsschrift für Kunst und Gewerbe V (1890 / 1)
  • Einband
  • Die kaiserliche Waffensammlung im neuen Hofmuseum.
  • Ueber einige Scheibenrisse von Daniel Lindtmayer.
  • Hessische Bauernstühle.
  • Angelegenheiten des Oesterr. Museums und der mit demselben verbundenen Institute.
  • Litteratur- Bericht.
  • Bibliographie des Kunstgewerbes.
  • Notizen.
  • Einband

Volltext

lässt. Nicht an der Grundform und auch nicht an der Ornamentik, wie 
schon betont wurde, aber an der Farbe. Der älteste Stuhl, der vielleicht 
noch in's vorige Jahrhundert zurückreichen mag, zeigt die Grundfarben 
Roth und Grün in einer Zusammensetzung und Abtönung, die uns heute 
wie eine Erinnerung an längstvergangene Zeiten anmuthet. Der Stuhl 
von 1830 verwendet gleichfalls noch ausschließlich Roth und Grün, aber 
in derberem Auftrage und unvermittelterem Nebeneinander; in dieser 
Beziehung scheint ihm das Berliner Exemplar von 1812 der Beschreibung 
nach am nächsten zu stehen. Dagegen hat der Stuhl von 1864. sich 
bereits in die vollzogene Farbenrevolution fügen müssen. Das Zinnober- 
roth ist 'da in ein verwaschenes Karmin abgeschwächt, das Grün ist 
ganz verschwunden und hat einem dumpfen Blau Platz gemacht. Auch 
das gegenseitige Durchdringen der Farben untereinander hat man, einmal 
herausgerissen aus der gewohnten Tradition, nicht mehr gewagt, sondern 
jedem Brette seine Grundfarbe gegeben, auf der sich die discreter ver- 
theilten Ornamente andersfarbig scharf abheben. 
Aus der Betrachtung dieser Stühle ergibt sich wohl unzweifelhaft, 
dass wir es hier mit einer allen Tradition zu thun haben, wie sie ja an 
Erzeugnissen des ländlichen Kunstfleißes auch auf manchen anderen Ge- 
bieten reichlich beobachtet wurde. Schon die Ornamente weisen uns 
rücksichtlich ihrer Entstehungszeit auf eine Vergangenheit zurück, wo 
noch im Wesentlichen eine und dieselbe Gruppe von Verzierungsformen 
von Scandinavien bis herab zu den Mittelmeervölkern allgemein verbreitet 
war, -- Verzierungsformen, die nicht so sehr durch ein berufsmäßiges 
Handwerk, als vielmehr in der gleichmäßig verbreiteten Volkskunst des 
Hausfleißes ihre Verwendung fanden. Aber auch in der Grundform der 
hessischen Stühle haben wir, wie es scheint, keineswegs eine bloße locale 
Eigenthümlichkeit zu erblicken: es dürfte uns darin vielmehr der Typus 
einer uralten nordgermanischen Stuhlform erhalten sein. Dies lehrt uns 
nämlich die Vergleichung mit einigen älteren nordischen Stühlen, die in 
dern vor Kurzem erschienenen Werke von P. du Chaillu: The Viking 
age (London, Murray) II, 254-262 abgebildet sind. Namentlich ein im 
Kopenhagener Museum aufbewahrter Stuhl (S. 254) schließt sich in der 
Gestaltung seiner Rücklehne unmittelbar an den hessischen Typus an; 
die Sparren laden nur nicht so kräftig aus, hingegen ist die Zwergbalu- 
strade etwas breiter, so dass das Ganze einen minder schwerfälligen Ein- 
druck gewinnt." Die Sparren der Rücklehne sind mit Thierhäuptern und 
Putten, die Vorderbeine mit Vogelfiguren bekrönt. Die Ornamentik ist 
zugleich geschnitzt und bemalt: auch der Name der Eigenthümerin er- 
scheint genannt. Was den Inhalt der Ornamentik dieses Stuhles anbelangt, 
so schließt sich dieselbe noch ziemlich enge an die karolingisch-ottonische 
Weise an, die unter sichtlicher Zurücksetzung der aus der Merowinger- 
zeit stammenden zoomorphischen Umgestaltungen des Bandwerks sich 
wieder strenger an die spätantiken Verzierungsformen hält: also vor-
	        

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