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Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XII (1877 / 138)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
1355387758001
Titel:
Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie
Herausgeber:
Selbstverlag des k. k. Österr. Museum (später Carl Gerold's Sohn)
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
1358314258218_0001
Titel:
Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XII
Bandzählung:
1877 / 138
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie
Erscheinungsjahr:
1877

Artikel

Titel:
Vorlesungen im Museum.
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie
  • Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XII (1877 / 138)
  • Zur Frage der Beschickung der Pariser Weltausstellung.
  • Eröffnungs-Ausstellung der k. k. Akademie der bildenden Künste.
  • Die Weihnachts-Ausstellung im Oesterr. Museum.
  • Vorlesungen im Museum.
  • KLEINERE MITTHEILUNGEN.

Volltext

den Einblick in ein ungeheures Kunstgebiet, dessen kolossale Monumente und reiche 
Schätze eigentlich erst in neuester Zeit durch englische Kunstforscher, namentlich durch 
James Fergussonf, und durch die Thatigkeit der archäologischen Regierungscommission 
für Indien unter General Cunninghatn und James Burgess entdeckt und bekannt gemacht 
worden sind. In anschaulicher Weise wurden die Haupttypen der altindischen Kolossal- 
bauten. das Stylprincip und die technische Herstellung derselben und die grossartigsten 
Werke dieser in jeder Beziehung höchst eigenartigen Kunst geschildert. Zuerst die al- 
testen buddhistischen Grottenbauten - die Kloster und Tempel auf der lnsel Salsette, in 
Ellora, Karli, Aianta - und der Ursprung der Formen dieses Styls aus einem uralten 
massigen Holzbau; ferner die Monolith-Tempel (Ellora) und die aus ungeheuren Felsen- 
wanden herausgearbeiteten Reliefs, von denen das grossartigste Beispiel im Lande der 
Rnjputen zu finden ist. Dann die, ganz neue Formen und Constructionen aufweisenden 
NVerke der Jainas und deren, durch vorragende horizontale Steinschichten gebildeter Ge- 
wolbebau, die Art der Decorirung dieser Bauten mit Sculpturen in horizontalen Streifen, 
Bändern und Bordüren, der spitze Aufbau der zahllosen Pagodenkuppeln u s. w. Den 
Abschluss bildete die lebendige und anziehende Schilderung der grossen Tempelanlagen 
in Gwalior, Palitana, Junaghur u. s. w. und der Todtenstadtc oder dynastischen Nekro- 
polen, besonders jener in Jaunpore. 
Am zweiten Abende ging der Vortragende zu dem eigentlichen Thema über und 
besprach die grossen monumentalen Werke der Architektur, die in lndien unter der Herr- 
schaft der Patanen und Grossmogule (vom Ende des m. bis zum I8. Jahrhundert) errichtet 
worden sind. Zunächst machte er darauf aufmerksam, dass die mahomedanische Kunst 
im aussersten Westen und Osten zur schönsten Blüthe gelangt sei - in Spanien und 
in Indien - im letztern Lande zur selben Zeit, als gegen Ende des 17. Jahrhunderts 
der Ausbreitung des Islam nach Norden vor Wien ein Ziel gesetzt wurde. Trotz der 
weiten Trennung und ungeachtet des Anschlusses an die in Spanien und Indien vorhan- 
dene einheimische Kunst sei doch die Einheit des NVesens der mahornedanischen Kunst 
in beiden Ländern zu erkennen. Besonders wurde in dem Vortrag der Umstand hervor- 
gehoben, dass trotz der barbarischen Rohheit der mahomedanischen Eroberer, trotz der 
fortwährenden Kämpfe und Unruhen während des halben Jahrtausends der mahomedani- 
schen Herrschaft doch die mahomedanische Kunst und Cultur sehr rasch aus dem blut- 
getränkten Boden Indiens emporwuchs und durch die vielfache Staatenbildung eine man- 
nigfaltige und eigenthumliche Gestaltung erhielt. Am meisten habe dazu beigetragen, dass 
die Eroberer zur Befriedigung ihrer Prachtliebe und Baulust bereits eine noch blühende 
heimische Architektur, kunstgeubte Baumeister und trelfliche Arbeitskräfte in Fülle vor- 
fanden. Von den grossartigen und prachtvollen Städte-Anlagen, die den Despotenlaunen 
der mahomedanischen Herrscher sowohl ihr rasches Entstehen wie den plötzlichen Verfall 
zu danken hatten, beschrieb Herr v. Falke besonders Bedjaporo als die grossartigste, herr- 
lichste und besterhaltene unter den zahlreichen Ruinenstadten Indiens. Dann folgte eine 
glänzende Schilderung Delhi's - des indischen Rom - und seiner Baudenkmale aus der 
ersten Periode der mahumedanischen Herrschaft, hauptsächlich der Siegessäule des Kutab 
und der Moschee desselben, die wahrscheinlich aus einem Jaina-Tempel entstanden sei. 
Bei dieser Gelegenheit wurde besonders auf die Pracht der reichen Ornamente, die Dank 
der alten indischen Kunstfertigkeit aus dem harten Stein herausgearbeitet worden sind, 
und auf die eigenthümliche Construirung des maurischen Bogens durch die indischen Ar- 
chitekten hingewiesen. Erst spater habe sich auch die Construction rationell entwickelt, 
so dass sie der Ueberfülle von Ornamenten entrathen konnte. Zur Periode der Gross- 
mogule übergehend, hob Herr v. Falke die in der Construction und Ornamentirung bereits 
erreichte" Sicherheit der Architekten hervor, für die es keine technischen Schwierigkeiten 
mehr gab und welche jeneigrossartigen Bauanlagen zu errichten im Stande waren, die 
man heute noch in den beiden Hauptresidenzen der Mogule, in Agra und Delhi, bewundert. 
Von diesen Bauten beschrieb der Vortragende namentlich die Hauptmoschee in Delhi und 
verweilte zum Schluss bei der ausführlichen Schilderung des Mausoleums, das Schah Jehan 
sich und seiner Gemalin in Agra errichten liess und welches, als das schönste und vollen- 
detste Werk der ganzen Kunst des Islam, den Namen nTaje Mahal- - das Wunder der 
Welt - führt. 
Ueber den Diamanten hielt am 8. Februar Professor Tschermak einen an- 
regenden Vortrag, den das zahlreich anwesende Publicurn mit grossem Beifall aufnahm. 
Die Kostbarkeit dieses Steines macht es, dass 'das Wort wDiamantu schon einen zaube- 
rischen Reiz auf die Menschen ausübt. Ein Diamant von dem Gewichte eines Karats 
kostete 1865 auf dem Londoner Markte 210 fl., während ein Stückchen Gold von dem- 
selben Gewichte blos t tl. So kr. werth ist. Doch hat man es schon so weit gebracht, 
sehr kleine Rauten zu facettiren, von denen 1500 auf ein Karat gehen; ein solches Steinchen 
ist also um 25 kr. zu haben. Der Diamant, der schon im Alterthum bekannt war, wurde 
die längste Zeit hlos aus Vorderindien bezogen. Doch kamen grosse Steine nie in den
	        

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