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Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XIV (1879 / 163)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
1355387758001
Titel:
Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie
Herausgeber:
Selbstverlag des k. k. Österr. Museum (später Carl Gerold's Sohn)
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
1359433011718_0001
Titel:
Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XIV
Bandzählung:
1879 / 163
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie
Erscheinungsjahr:
1879

Artikel

Titel:
Ueber einige Benennungen mittelalterlicher Gewebe.
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie
  • Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XIV (1879 / 163)
  • Ueber einige Benennungen mittelalterlicher Gewebe.
  • Organisatorische Bestrebungen im gewerblichen Bildungswesen in Preussen.
  • Die Bronzeindustrie-Ausstellung im Oesterr. Museum.
  • BEILAGE zu Nr. 163 der ,,Mittheilungen des k. k. Oesterr. Museums''.
  • Literaturbericht.
  • KLEINERE MITTHEILUNGEN.

Volltext

302 
oder satinartiger Textur waren, die generelle Bezeichnung kinscha oder 
kimscha, d. h. soviel als Brokat, woraus die Perser kimchä (oder kamchä) 
und kimchäb (oder kamchäb) gemacht haben, indem hiebei durch die Ver- 
setzung eines diakritischen Punktes ohne irgend eine graphische Aende- 
rung das dsch in ch verwandelt wurde 5'). 
Da in China viele bedeutende Manufacturen mit der Erzeugung der- 
selben sich befassten, so gaben ihnen die fremden Nationen, welche derlei 
Stoffe auf dem Handelswege bezogen, ihre Namen auch nach den Fabriks- 
stätten. Unser Satin wurde demnach so genannt, weil er in vorzüg- 
lichster Qualität von dem, den Arabern im Mittelalter offenen, chinesischen 
Exportplatz Tseu-thung (jetzt Tswan-tscheu-fu) bezogen wurde. 
Aus dem Namen dieser Handelsstadt haben nämlich die Araber Zeitün 
gemacht, und eine Art daselbst fabricirten Seidengewebes aus der Kinscha- 
Gattung Zeitümfjj (mit Artikel: ar-Zeitümfjj) genannt, woraus sich wieder 
die spanischen Benennungen aceituni oder setuni, und im Französischen 
unter manchen Wandlungen {atouin bis zum heutigen satin gebildet 
haben 5'). - 
") Daraus entstanden für Europa die mmaca, camuca, camochn, camacatus 
(sc. pannus), xapougüg, camocas, camoulcae, kamokau, (in Spanienz) camucnn, ca- 
mocan etc. etc. Ueber deren verfehlte Etymologie s. Francisque-Michel, l. c. ll, 
174. - Vgl. auch Dozy, Glossaire etc., p. 146, wo die falschen Schreibungen des Ma- 
nuscripts von Tha'älibi in Kimchäb (Kamchib) zu verbessern sind. Dass Ibn Batüta, 
Kitäb riblz, Ausgabe Wädi en-Nil, ll, p. 157 einmal, indem er von chinesischen Stoffen 
spricht, Kimcha" und Atlas nebeneinander aufführt, kommt daher, weil er als Araber eben 
schon die arabische Unterscheidung macht zwischen Atlas (Satin) und Kimcha" (Damast), 
für welch' letztere Stoifgattung die Araber die interessante umschreibende Bezeichnung 
eI-harir el-madfiin, d. h. verborgene Seide haben, welchen Ausdruck ein arabischer 
Schriftsteller dahin erllutert, dass er sagt, es sei darunter ein Gewebe verstanden, nin 
welchem die Figuren (des Dessins) sich verbergen und sich zeigen-n Thfä- 
libi (1- io37.,), Latiif ul-mfarif ed. Jong p. m7, und dazu Dozy, Suppl. l, p. 450. 
5') lbn Batüta, l. c. ll, p. 90 erzählt, zur Zeit seiner Anwesenheit in Indien 
(1341) habe der chinesische Kaiser dem Sultan Muhammed-schäh unter Anderen ein Ge- 
schenk von 500 Kimchi-StoEen gesandt, worunter sich je x00 Stück aus den Fabriks- 
statten Zeirin und Chansi, d. i. Kingsq! (: Hauptstadt, oder Kinsai des Mareo Polo, 
Cunsay etc.) befunden hltten. Die am letztem Orte erzeugten Seidenstraße traten in 
Europa unter den Namen canceus, cmqeus oder eangium auf, womit jedoch weder 
Du Gange, noch Francisque-Miehel, l. c. ll, p. 57, trotz versuchter Erklärung, guten 
Bescheid wussten. In der That scheint mir aber cangium oder canceus (plur. cancei) 
entweder die Latinisirung aus dem arabischen Relativurn chansiwijj, d. i. ein Seidenstotf 
aus Chansü, oder besser aus Ha-ngvtschfu, dem altern Namen der Stadt, entstanden zu 
sein. Die westlichen Tataren China's sprechen bekanntlich alle chinesischen Worte, die 
mit einem Hauchlaut anfangen, mit einem harten Kehllaut aus, weshalb z. B. Marco Polo 
auch Coigamfu statt Hoai-ngan-txcheu überliefert. Ausserdem wurde das chinesische tsch 
in den altvenetianischen Handschriften der Reisebeschreibung immer mit g oder .(, und 
{scheu mit giu wiedergegeben (vergl. The Bock of Ser Marco Polo, by H. Yule, l, 99; 
l, 2x4) , weshalb leicht irn venetianischen Dialect aus Hang-scheu ein Canru oder Cimgiu 
entstehen konnte. Und wahrhaftig, der italienische Text des Ramusio hat richtig diesen 
Namen Cigiu : Cmigiu : Hang-tschäu überliefert, wenngleich derselbe sich dort nur
	        

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