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Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XVI (1881 / 187)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
1355387758001
Titel:
Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie
Herausgeber:
Selbstverlag des k. k. Österr. Museum (später Carl Gerold's Sohn)
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
1359525691927_0001
Titel:
Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XVI
Bandzählung:
1881 / 187
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie
Erscheinungsjahr:
1881

Artikel

Titel:
Literaturbericht.
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie
  • Monatsschrift für Kunst und Gewerbe XVI (1881 / 187)
  • Die historische Bedeutung des Zunftwesens ).
  • Die österreichischen Kunstgewerbe am Jahresschlusse 1880.
  • Aeltere Stickereien aus der Winser Elbmarsch.
  • Die Prüfung der Candidaten für das Lehramt des Freihandzeichnens an Mittelschulen.
  • Prüfungscommission.
  • Meldung zur Prüfung.
  • Gegenstand der Prüfungen und Mass der Anforderungen.
  • Form der Prüfung.
  • Geschäftsordnung.
  • Uebergangsbestimmungen.
  • Die Ausgrabungen zu Olympia. Der Zeustempel.
  • BEILAGE zu Nr. 187 der ,,Mittheilungen des k. k. Oesterr. Museums".
  • Vorlesungen im Museum.
  • Literaturbericht.
  • KLEINERE MITTHEILUNGEN.

Volltext

323 
Der Vortrag, welcher durch die Vorzeigung zahlreicher Proben photographischer 
Prodeduren und durch die Arbeiten mit der Lichtdruckprease besonders lehrreich sich 
gestaltete, wurde von den Zuhörern mit lebhaftestem Beifalle aufgenommen. 
' t 
Am '27. Janner folgte Dr. von Tschudi's Vorlesung: Ueber Bernini. Nachdem 
der Vortragende in kurzen logen die geistige Athmosphare innerhalb deren sich d_ie 
künstlerische Production des 17. Jahrhunderts bewegt, geschildert hat, sucht er an den 
Werken Bernini's, des tonangebenden Meisters der Zeit, die formalen Bedingungen des 
Barockstils, vor Allem "der Sculptur zu entwickeln. Charakteristisch ist vorerst wie sich 
dieselbe zur Antike verhalt. Theoretisch lasst sie ihr alle Ehre widerfahren, aber das 
praktische Resultat ist ein durchaus entgegengesetztes. lm wohlgenteinten Bestreben, die 
Alten zu übertreffen, gehen den Bildhauern der Barocke unter dem äußerlichenCoquet- 
tiren Wmit antiken Formen und Motiven gerade die vornehmsten Stilgesetze der statuarischen 
Kunst verloren. An Stelle der plastischen Auffassung tritt die unbedingte Herrschaft des 
malerischen Princips. Gemaßigt noch bei der Darstellung des nackten Menschen, in's 
Scbrankenlose verzerrt aber bei den zahllosen Gewandfiguren, die nun im Dienst der 
"streitenden Kirche geschaffen werden. Denn wie fur die Malerei so wurde nun auch in 
der Plastik das ekstatisch polemische Wesen der Gegenreformation zum bestimmenden 
lnhalt. in welcher Art sich die Barocke zu der Bildnerei der unmittelbar vorhergehenden 
Jahrhunderte stellte, wird" eingehend an der formalen Wandlun der Grabmalmotivs dar- 
gelegt. Keine zweite Aufgabe hat die Renaissancesculptur so sc opferiscb erfasst und bei 
keiner treten die Entwicklungsmornente derselben in so ununterbrochener Folge iu Tage, 
Den letzten Schritt macht Bernini aber auch bierj unter Verdrängung des architektonischen 
Rahmens und durch die momentane Action der Grabfigur und die dramatische Belebung 
des allegorischen-Beiwerkes- nur auf Kosten des ursprünglichenjüurmgedankens. Hand in 
Hand.mit dieser stilistischen Gesetzlosigkeit geht aber auch die Unredlichkeit gegenüber 
der Natur und die Falschung des geistigen Ausdrucks. Ihr Bestes leistet daher dießarock- 
sculptur da, wo ihr Pathos durch die Bestimmtheit oder Einfachheit des Vorwurfes be- 
schrankt" wird wie bei Portraits oder der Darstellung des Kindes oder wo dasselbe in- 
haltlich gegenstandslos-nur als Bewegungsmotiv wirkt, wie bei allen decorirten Aufgaben, 
bei denen sich die Ggutalen Elemente vielfach zu schönster Gesamrntwirkung vereinen. 
Für die architektonischen Bestrebungen des Jahrhunderts hat dagegen Bernini 
keineswegs dieselbe typische Bedeutung wie in der Plastik. Hier ist er nur Einer unter 
Vielen. Gerade seine bedeutendsten Werke sind so durchaus local bedingt, dass an einen 
directen Einfluss wohl nicht zu denken war. ln der maßvollen, fast nüchternen Behandlung 
des deooralivenDetails unterscheidet er sich sogar wesentlich von jenen Zeitgenossen. 
Wohl aber ist auch bei ihm das Princip der perspectivischea Sdteinerweiterungen, denen 
die Bvar ke den freiesten Spielraum lässt, mächtig entwickelt. Der Ursprung desselben 
wird atilifdem Gebiete gesucht, desstm Lebenselement eben eine Art von illusionarerllaum- 
Wirkung ist, bei der Theaterdecoration die seit dem 15. Jahrhundert in Händen des 
Architekten eben damals den raffinirtesten Ansprüchen zu geringen sucht. 
Zieht man die Summe dieses Künstlerlebens, so ergibt sich auf subjectiver Seite 
ein Reichthumdes Talentes, eine Freiheit und Macht der Stellung, wie sie selten Einem 
zu Theil geworden. Die wahrhaft neuen Errungenschaften aber und entwicklungsfahigen 
Gedanken des Stils als Ganzen stehen im trübseligsten Gegensatz zu dem gerauschvollen 
Pomp der lnizenesetzun . 
, Zum Schluss weist der Vortragende den Tendenzen des Tages gegenüber, die 
wiederurnvdie Barocke zu ihrem Feldgeschrei erhoben haben, auf einen Ausspruch Sem- 
per's hin, der in abgeklarter Fassung dasselbe sagt, was schon Winkeltnann in enthu- 
siastisciiem Feuereifer gepredigt, dass für unser ästhetisches Bewusstsein die höchsten 
Ziele "nur in den Perioden vollendeten, voraussetzungslosen künstlerischen Schadens 
liegen kennen. - Der trefflich diaponirte und von den Zuhörern mit größtem Interesse 
und} Beifalle aufgenommene Vortrag war auch durch die Gegenwart Sr. knis. Hoheit 
Erzherzog Rainer ausgezeichnet. 
Litarnturhoricht. 
Christian "Bühler: Die Kachelöfen in Graubünden aus dem XVI. und 
XVII. Jahrhundert. Mit sechs Farbendrucktafeln von J. J. Hofer. 
Zürich, Caesar Schmidt, 1881. Fol. 
Jeder, der weiß. wie spärlich du Feld der Keramik in Deutschland, Oesrer- 
reich und der Schweiz bearbeitet ist, wird diese Publiution mit Freude- begrüßen. 
7.
	        

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