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Monatsschrift für Kunst und Gewerbe VIII (1893 / 12)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
1355387758001
Titel:
Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie
Herausgeber:
Selbstverlag des k. k. Österr. Museum (später Carl Gerold's Sohn)
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
1359790558192_0001
Titel:
Monatsschrift für Kunst und Gewerbe VIII
Bandzählung:
1893 / 12
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie
Erscheinungsjahr:
1893

Artikel

Titel:
Ueber das Phantastische und Satyrische in der kirchlichen Kunst.
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Mittheilungen des k. k. Österreichischen Museums für Kunst und Industrie
  • Monatsschrift für Kunst und Gewerbe VIII (1893 / 12)
  • Einband
  • Die Weihnachts-Ausstellung im k. k. Oesterr Museum.
  • Polnische Wasserzeichen.
  • Ueber das Phantastische und Satyrische in der kirchlichen Kunst.
  • Angelegenheiten des Oesterr. Museums und der mit demselben verbundenen Institute.
  • Litteratur-Bericht.
  • Bibliographie des Kunstgewerbes.
  • Notizen.
  • Einband

Volltext

531 
es ist Ernst mit vielen solcher Darstellungen. 'Das Possenhafte hat fast 
nur an versteckten Orten in den Kirchen Platz gefunden und wurde vorn 
Bauherrn eben geduldet, wenn es nicht aufdringlich war. Das Mittelalter 
war weniger prüde, als unsere Zeit zu sein sich den Anschein gibt. 
An sich hat die Kirche auch mit der Satyre nichts zu thun. Die 
Vortragsweise Jesu Christi, auch wo sie, z. B. beim barmherzigen Sama- 
riter, ganze Stände geißelt, hat mit Satyre keine Verbindung. Die Ironie, 
und alles was einfach verbittert ohne zu heilen, ist vom Lehrvortrage 
des ernsten Predigers ausgeschlossen. Mag ja sein, dass mancher Prediger 
in wirksamer Weise die Ironie angewandt habe oder anwende: das ist 
seine Sache; im Auftrage der Kirche wendet er sie nicht an. So hat 
auch die Katakombenmalerei, so hat die Sarkophagsculptur keine Spur 
der Satyre oder Ironie oder der Komik. Auch die byzantinische Kunst 
kennt diese nicht; als die Kunst Wege beschritt, die etwa zu solchen 
Darstellungen hätten führen können, wehrte sich die Kirche energisch. 
So sprach sich der heil. Nilus (5. Jahrh.) in einem Briefe an Olympio- 
dorus scharf dagegen aus, dass man anfing Thierdarstellungen, Jagden mit 
Netz und Hunden an die Kirchenwände zu malen. Und doch hätte man 
auch dafür allegorische Erklärungen finden können, denn sicher steht 
S. Augustinus nicht allein da, wenn er die Seelsorger mit Jagdhunden ver- 
gleicht (in Psalmum LXVII,  32) Opp. Tom. IV, p. 682. - Dieser 
Stilrichtung gehört beispielsweise der Ambo im Dome von Ravenna an, 
den ich naturgemäß nicht symbolisch ausdeuten werde. 
Anders gestaltete sich die Sache in der westlichen Kirche, nachdem 
junge Nationen, die mit der Natur in innigem Contacte standen, deren 
Väter die Thiere des Waldes und der Haide längst genau beobachtet 
hatten, in die Kirche eintraten. Hier ließ sich, selbst wenn Mönche - 
anfangs wenigstens - die Bauleute waren, manches nicht vom Heilig- 
thume fern halten, was den griechischen Mönchen und Künstlern nicht 
in den Sinn kam. Das Werk des Boäthius, De consolatione libr. IV, der 
die Habsucht mit einem Wolfe, den Geist der Klage mit einem Hunde, 
den Betrug mit dem Fuchs, den Zorn mit dem Löwen, die Feigheit mit 
dem Hirsche, die Schande mit dern Esel, die Unbeständigkeit mit den 
Vögeln, die Unkeuschheit mit dem Schweine vergleicht, hat in vielen 
gemalten und gemeißelten Allegorien die Darstellung gefunden, nachdem 
die Völker, die aus der Völkerwanderung hier auf dem Platze geblieben 
waren, selbständig die Kunst für den Dienst der Kirche zu verwenden 
gelernt hatten. 
So kam die Thierfabel, und zwar die 'der Satyre häufig sich ge- 
sellende Fabel in [die Kirchen- und Klosterräume. Denn dass allerdings 
auch heiterer Spaß hinter den Klostermauern karolingischer Zeit wohnte, 
sehen wir z. B. aus den Carmina lat. aevi Karolini, I, p. 320, wo eine 
Inschrift aufbewahrt ist, welche Alcuin auf den Eingang einer Bibliothek
	        

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