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Alte und Moderne Kunst II (1957 / Heft 1)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
1367827623198
Titel:
Alte und Moderne Kunst
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Alte und Moderne Kunst

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
1367850363763_0001
Titel:
Alte und Moderne Kunst II
Bandzählung:
1957 / Heft 1
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Alte und Moderne Kunst
Erscheinungsjahr:
1957

Artikel

Titel:
AUSTRIA GLORIOSA DER BAROCKE FRESKENZYKLUS ANTONIO BEDUZZIS IM NIEDERÖSTERREICHISCHEN LANDHAUS
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Alte und Moderne Kunst
  • Alte und Moderne Kunst II (1957 / Heft 1)
  • Einband
  • Werbung
  • INHALT
  • AUSTRIA GLORIOSA DER BAROCKE FRESKENZYKLUS ANTONIO BEDUZZIS IM NIEDERÖSTERREICHISCHEN LANDHAUS
  • WELTBAUKUNST DIE EUROPÄISCHE STUNDE DES G. W. LEIBNIZ UND J. B. FISCHER VON ERLACH
  • JOHANN BERNHARD FISCHER VON ERLACH BEMERKUNGEN ZUM JUBILÄUMSJAHR
  • GARTENKUNST IM BAROCKEN WIEN
  • REITERSTATUEN AUS ELFENBEIN
  • EUROPAE GENIUS DER GEIST DER ARMEE DES PRINZEN EUGEN
  • ZWISCHEN HERKULES UND APOLLO ZUR SYMBOLIK DES FÜRSTLICHEN PALASTBAUES IN DER BAROCKZEIT
  • VOM RUHMESWERK ZUR GALANTEN LEKTÜRE
  • SALZBURGER EHRENPFORTEN
  • DER GLASSCHNITT IM RIESENGEBIRGE
  • ÖSTERREICHISCHE MEDAILLEN DER FISCHER-ZEIT
  • WEGEN DER MAGNIFICENZ UND DEM ANSEHEN
  • DIE ERNEUERUNG DES KUPPELGEWÖLBES IM SCHWARZENBERGPALAIS
  • MODERNE GALERIE ALS AUFGABE UND VERANTWORTUNG
  • Werbung

Volltext

AUSTRIA GLORIOSA 
DER BAROCKE FRIZSKIZNZYKLLWS ANTONIO BEDLZZIS IM NIEDEROSTERRETCHISCHEN 
LANDHAUS 
Von RUPERT FEUCHTMÜLLER 
„Der erste Eintritt in das niederösterreiehische Landhaus zu 
Wien ist der Saal, wo den Besuchern ein Bild der österreichi- 
schen Größe vor Augen zu stellen ist, damit das Gemüt im Wege 
der Sinne zur Achtung eines Volkes erhoben werde, welches 
vor anderen in Europa und Asien durch Ansehen und Macht 
blühenden Völkern schon lange hervorragt, denn mehr Land 
besitzen die Österreichischen Könige im westlichen Amerika, als 
das römische Reich in der übrigen Welt einstens erlangte; daher 
es ohne österreichische Schätze und Kräfte dahin gekommen 
wäre, daß die höchste Majestät der Kaiser schon längst aus ihrer 
Höhe herabgestürzt läge." 
So schreibt der um 1654- in Mailand geborene venezianische 
Conte Giovanni Comazzi, nach dessen Programm die Wölbung 
des niederösterreichischen Landtagssaales ihren Freskenschmuek 
erhielt. Comazzi, dem bereits mit 31 jahren der Titel eines 
kaiserlichen Historiographcn verliehen wurde, haue sich durch 
seine historischen Schriften, in denen er die l-leldenlalen Leo- 
polds I. verherrliehte, die besondere Gunst des Monarchen er- 
worben. Das Loblied auf Österreichs Größe, das er den Ständen 
für ihren Festsaal überreichte, war sein letztes Werk. Ein Jahr 
Abb. 1. Europa. Detail aus dem Dxkenfresko 
nach der künstlerischen Verwirklichung dieses Programmes starb 
er am 28. März 1711. 
Der Sitzungssaaal, dessen Neugestaltung damals beschlossen, 
nimmt nahezu den ganzen Quertrakt des Landhauses gegen den 
Minoritenplatz zu ein. Er befindet sich über der gotischen Tor- 
halle und war vermutlich noch von Anton Pilgram in seiner An- 
lage geplant worden. Die Wölbung wurde 1551 begonnen und 
die Renaissance-Dekoration zwei Jahrzehnte später fertigge- 
stellt. (lurten und kreisförmige Tondi unterteilten die weite nie- 
dere Wölbung dieses mächtigen Saales, dessen Decke nun für ein 
barockes Programm bestimmt wurde. 
„Im höheren und weiteren Raume der Wölbung", so fährt 
Comazzi fort, „welche im Angesiehte liegt, soll die Vor- 
sehung in Gestalt einer in Wolken thronendcn Königin ge- 
malt werden." 
„Zu den Füßcn der Vorsehung muß die Attstria im Markgrafen- 
mantel gemalt werden, mit gebeugten Knien und in einer huldi- 
genden, den Markgrafshut nehmenden Stellung, welcher durch 
ein geflügeltes Kind, nach der Sitte auf einem seidenen Kissen 
dargereicht wird; ein anderes Kind trage die Ehrenzeichen Oster- 
reiehs (nämlich Lerchen) im Schilde eingegraben; und es wird 
auch nicht unpassend sein, den Mantel mit gesticktcn Lerchen zu 
zieren, wie es dem Gesehmaeke des Malers gefallen wird." 
„Auch sind in der Luft zwei Genien anzubringen, einer, welcher 
die erzherzoglichen rot- und weißen Insignien, der andere, wel- 
cher den römischen Adler auf einer Fahne entfaltet; immerhin die 
größeren Geschenke der Vorsehung für Österreich." 
„Die markgraflichen Insignien sind vor dem Schmucke der Erz- 
herzoge, Könige und Kaiser zu halten, weil Österreich natür- 
lich an die Grenze Deutschlands gegen Ungarn gestellt ist; 
Österreich ist ein Grenzzeichen, was im Deutschen March ge- 
nannt wird, und was in Natur besteht, muß jenem vorgezogen 
werden, was wir durch Wissenschaft erlangen, oder was durch 
Zufall erreicht wird." 
„In den zwei kleineren, seitlichen Räumen desselben Gewölbes 
werden die Ehre und der R.uf, in Posaunen blasend, abgesondert 
gemalt, und es werde bei der Fama auf das Posauncntuch 
geschrieben: 
,Ich setze keine Grenze den Dingen, noch der Zeit', und bei 
der Posaune der Honor werde gelesen: ,Ein Reich habe ich ge- 
geben, ohne Endef" 
„Damit wir den Österreichern nicht zu sehmeicheln scheinen, 
sind in den vier Ecken des Gewölbes die vier Wcltteile: Europa, 
Afrika, Asien und Amerika anzubringen, welche mit dem Finger 
auf Landkarten zeigen, was von den Österreichern in der Wirk- 
lichkeit, nicht der Fabel nach, besessen wird; und weil sie kein 
Reich in Asien besitzen, so zeige dieses auf das gestürzte Kreuz, 
und crflehe sich, in Ketten gefesselt, von österreichischen Kräf- 
ten die Freiheit, auf daß nicht Syrien, welches das Vaterland 
Gottes, des Menschen und unserer rechtgläubigen Religion ist, 
in der Sklaverei der Barbaren verbleibe." 
„Weil man aber auf den Karten von Europa, Afrika und Amerika 
die österreichischen Länder nicht herausheben und unterschei- 
den kann, wird es deutlicher sein, wenn die übrigen Räume des 
ganzen Gewölbes mit fliegenden Knaben ausgefüllt werden, 
welche Kronen und Hüte der Fürsten und Könige in den Händen 
zeigen, und auf jeder einzelnen der Name des Reiches oder des 
Landes geschrieben wird, welche wirklich der österreichischen 
Herrschaft unterstehen."
	        

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