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Alte und Moderne Kunst IV (1959 / Heft 7 und 8)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
1367827623198
Titel:
Alte und Moderne Kunst
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Alte und Moderne Kunst

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
1368066815308_0001
Titel:
Alte und Moderne Kunst IV
Bandzählung:
1959 / Heft 7 und 8
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Alte und Moderne Kunst
Erscheinungsjahr:
1959

Artikel

Titel:
EIN ANTIKER GEMMENRING IN WIENER PRIVATBESITZ
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Alte und Moderne Kunst
  • Alte und Moderne Kunst IV (1959 / Heft 7 und 8)
  • Einband
  • Werbung
  • INHALT
  • DIE MEISTER DER DONAUSCHULE IN NIEDERÖSTERREICH
  • DER KÖNIGLICHE FRÜHRENAISSANCE-OFEN AUS DEM SCHLOSSE WAWEL IN KRAKAU
  • HOLITSCHER FAYENCEN
  • EIN ANTIKER GEMMENRING IN WIENER PRIVATBESITZ
  • EINE SCHALE AUS NEPHRIT MIT EINEM EMAILBILD DES FATH 'ALI SCHAH
  • KUNSTNOTIZEN
  • DER GRAPHIKER UND MALER R. E. KARSCH
  • EIN STEINERNES ZEICHEN AN DER OSTGRENZE
  • DIALOG MIT DER ZEIT ZUM WERK DES BILDHAUERS WANDER BERTONI
  • UNSERE AUSSTELLUNGSBERICHTE: DAS ÖSTERREICH-TEAM FÜR SAO PAULO
  • VON FAISTENBERGER BIS FEUERBACH: ROMANTIK IN ÖSTERREICH - ROMANTIKER IN SALZBURG
  • UNSERE AUTOREN
  • BEMERKUNG DER REDAKTION
  • Werbung

Volltext

 
Zeichnung eines roten jaspers aus dcm Besitz der 
Könige von Frankreich, der in Thema und Wieder- 
gabe mit dem Wiener Exemplar identisch ist. Aus 
einem um 1711 publizierten Werk über Gemmen und 
Kameen. 
beanspruchen. Ich stütze meine Behauptung auch darauf, daß 
erst in dieser Periode der griechischarömischen Kunstentwick- 
lung eine Bildkomposition möglich ist, in der, im Gegen- 
satz zu vorangegangenen Epochen, die Figuren untereinander 
durch Haltung und Gebärde in so lebhafter Wechselbeziehvng 
stehen. Dieser Ausdruck steigert sich in den Darstellungen eini- 
ger hervorragender Werke bis zu einer grandiosen Leidenschaft, 
die heute im künstlerischen für uns durch den Begriff des Barock 
charakterisiert wird. 
Als letztes bliebe mir noch, eine plausible Erklärung für die 
Verwendung, bzw. den Gebrauch eines solchen Ringes zu hie- 
ten. Der Durchmesser (innere Weite) des Ringes ist selbst für 
eine sehr große Hand auffällig. als Siegelring verwendet. scheint 
mir das Thema doch zu sehr in eine religiöse Sphäre zu weisen. 
So kommt eine antike Überlieferung zustatten, die berichtet, daß 
violett (amethyst) die I rbe der Dionysosmysten war (griech. 
n-mestystos - gegen die Trunkenheit) "i; das ekstzitische, trun- 
 
Greifbarer wird das gleiche Thema erst wieder auf pompei- 
janischen Wandgemälden des 1. jhs. v. und n. Chr., doch 
herrscht hier die zwei-, höchstens dreifigurige Komposition (Ari- 
adne-Dionysos-Pan) vorJ" Zahlreich sind die Beispiele auf Mo- 
saiken der Kaiserzeit, von denen hier nur die aus Antioehia aus 
dem 1. und 2. jh. n. Chr. genannt seienßl. Von diesem Zeitpunkt 
an häufen sich die Darstellungen dionysischcr Themen, vor 
allem in der Grabmalkunst, sowohl auf klassischem als auch auf 
provinziellem Boden. Die archäologische Forschung konnte in 
diesem Zusammenhang ein letztes Aufleben des Mysterienglau- 
bens unter allen Schichten und in allen Teilen des römischen 
Imperiums nachweisen, das der im 4. Jahrhundert allgemein fol- 
genden Christianisierung als religiöse Welle vorausging. Sarko- 
phagreliefs z. B. in Bolsena, Salerno, im Louvre, Baltimore oder 
New York haben Szenen des Dionysos-Ariadne-Mythos zum 
Thema. Unter diesen sei besonders auf den Uvaroff-Sarkophag, 
der nun im Museum von Baltimore aufbewahrt wird, hingewie- 
sen, den K. Lehmann und E. C. Olsen auf Grund eingehender 
Studien in den Beginn des 3. Jhs. n. Chr. datieren konnten}? 
Eine solche Datierung möchte ich auch für unseren Gemmenring 
 
Bronzeplakettc, die gegen Ende des 13. ]hs. nach dem Manluaner 
Kameo geschaffen wurde. Wiener Privatbesitz. 
 
Zeichnung eines Knmeos aus Chnlccdon, aus dem Besitze Lnrenzo 
de Medieis. Hier ist das gleiche Thema, jedoch mit geringen AbA 
Änderungen dargestellt. (Aus einem um 1731]?) entstandenen XVcrk 
über Florentinische Kunalschiilzm) 
kene Schwärmen war ein Teil ihrer Kulthandlungen, die 
manchmal bis zur Selbstverstümmelung führen konnten, sodaß 
ein apotropäisches (unheilnbwehrendes) Zeichen wohl am 
Platze war. Aus anderen Zusammenhängen ist bekannt, daß 
es in der Kaiserzeit üblich war, durch Tragen von Ringen und 
Medaillons mit Darstellungen der personifizierlen Trunkenheit 
(Methe). seine Zugehörigkeit zum Dionysoskult öffentlich zu be- 
kennen und auf diese Weise dafür auch Propaganda zu machen." 
So wäre es durchaus möglich, duß ein Ring wie der hier publi- 
zierte, ein Mitglied, oder vielleicht auch den Priester einer sol- 
chen Kullvereinigung auswics. 
1 A. F. (mm. 111111111". Flurvnllnum, Cemlnae antlquue ex theuuuru menllceo e! 
prlvuturum ductyliothecis Florenllne exhlbllue 1.111. cc 17:11 2 Tal. m, 1, u. s. 1a 
s. llelnnch, Piitrles gravßes, 1'111. 4-1, 92'. 
Y Julub. 11. Deulsth. 11m1. 11111111111, es. 1m. (1951) 3211. M. lllelwr, Das antike 
Theater, s. 9111. 
1 Pmm untlquex grnväns, 11m1 de: pzlucipaux cublnets de m Frunße, dedle 
1 1111111119111 501mm cnemn, uxuv Jacob] le my, (letlnlnux [luslquelu 1711) ohne 
Puglnlvrung und Amor. 
l 11. Levl, Autinch 3105m Puvulnents, S. 44, Kumeo v. Munluxl. 
5 Lau Plunlsclg, Die Brunzeplnslllien, 11111-11. d. 1411115111111. sulnung. 1v. 11.1. (1924), 
1-1. 21a, 11.1.. aaa. 1;. 1-: Bnngv. im Hallen. Bronzen der Renaissance und des 
Barock, 2. 1'111, 11mm und nahm... (man. 11122), s. 1a, m. ms und a7, 1.1. s. 
14
	        

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“Alte Und Moderne Kunst IV.” N.p., 1959. Print.
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