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Alte und Moderne Kunst IV (1959 / Heft 7 und 8)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
1367827623198
Titel:
Alte und Moderne Kunst
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Alte und Moderne Kunst

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
1368066815308_0001
Titel:
Alte und Moderne Kunst IV
Bandzählung:
1959 / Heft 7 und 8
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Alte und Moderne Kunst
Erscheinungsjahr:
1959

Artikel

Titel:
DER KÖNIGLICHE FRÜHRENAISSANCE-OFEN AUS DEM SCHLOSSE WAWEL IN KRAKAU
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Alte und Moderne Kunst
  • Alte und Moderne Kunst IV (1959 / Heft 7 und 8)
  • Einband
  • Werbung
  • INHALT
  • DIE MEISTER DER DONAUSCHULE IN NIEDERÖSTERREICH
  • DER KÖNIGLICHE FRÜHRENAISSANCE-OFEN AUS DEM SCHLOSSE WAWEL IN KRAKAU
  • HOLITSCHER FAYENCEN
  • EIN ANTIKER GEMMENRING IN WIENER PRIVATBESITZ
  • EINE SCHALE AUS NEPHRIT MIT EINEM EMAILBILD DES FATH 'ALI SCHAH
  • KUNSTNOTIZEN
  • DER GRAPHIKER UND MALER R. E. KARSCH
  • EIN STEINERNES ZEICHEN AN DER OSTGRENZE
  • DIALOG MIT DER ZEIT ZUM WERK DES BILDHAUERS WANDER BERTONI
  • UNSERE AUSSTELLUNGSBERICHTE: DAS ÖSTERREICH-TEAM FÜR SAO PAULO
  • VON FAISTENBERGER BIS FEUERBACH: ROMANTIK IN ÖSTERREICH - ROMANTIKER IN SALZBURG
  • UNSERE AUTOREN
  • BEMERKUNG DER REDAKTION
  • Werbung

Volltext

DER KÖNIGLICHE FRÜHRENAISSANCE-OFEN AUS DEM 
SCHLOSSE WAWEL IN KRAKAU 
Von MARIA PIATKI 
EWlCZ-DEREN 
Die Erzeugung von Ofenkacheln erfreut sich in Polen einer 
langen, weit ins Mittelalter zurückreichenden Tradition. l)as 
Zentrum der Kachelkunst war einige Jahrhunderte lang Polens 
ehemalige Hauptstadt Krakau und der Hauptabnehmer war die 
königliche Residenz Wawel. Die seit vielen Jahren im Schlosse 
und auf dem Wawelhügel durchgeführten Restaurierungsarbeiten 
und archäologischen Forschungen liefern ständig neues Material. 
So enthält ein Saal des unlängst eröffneten Museums für Wawcl- 
Geschichte eine reiche Sammlung alter Ofcnkacheln. Einen Tl-il 
der Exponate bilden die Kacheln des sogenannten Königlichen 
Ofens. die das Thema des nachfolgenden Artikels sind} 
Die Rcstauricrungsarbeitcn. welche im Jahre 1927 auf den Ar- 
kadengängen des ersten Stockwerkes des Wawclschlosses ge- 
führt wurden, haben eine große Zahl von Kachelfragmc ten ans 
Licht gebracht. Die Bruchstücke lagen unter dem Estrich des 
Parterres. wohin sie wahrscheinlich noch im Laufe des 16. jhdts. 
oder im 17. _]hdt., während des Wiederaufbaues des Schlosses 
nach einigen licuersbrünsten und den Verwüstungen des schwe- 
dischen Kricgcs. als Schutt weggeworfen waren. Der Stil und die 
Erzeugungsmcrkmale der Kacheln wiesen darauf hin. daß man 
es mit einer einheitlichen Gruppe zu tun hatte. die einem oder 
vielleicht zwei ähnlichen Öfen angehörten. die zu Anfang des 
16. jhdts. noch unter dem überwiegenden Einfluß der Gotik 
entstanden waren. Weitere Untersuchungen der Kreuzgänge 
hatten in den Jahren 1956 und 1957 neue interessante Kachel- 
fragmente beigebracht. Die gefundenen Bruchstücke wurden zu- 
sammengestellt und -gekleht, teilweise plastisch ergänzt und so 
als ganze Kacheln der Ausstellung des Museums hinzugefügt. 
Die mit der Konservation unternommenen wissenschaftlichen 
Forschungen erlaubten es. die Provenienz und die Entstehungs- 
zcit der Kacheln festzustellen. Sie hatten auch die Person des 
Hafncrs näher bekannt gemacht und endlich einen Versuch der 
Ofenrekonstruktion ermöglicht. 
Die Gruppe der gefundenen Kacheln. dekorativ und koloristisch 
sehr reichhaltig, umfaßt figurale (Brustbilder der Könige in 
architektonischen Umrahmungcn). figural-heraldische (Wappen- 
halter) und pflanzliche Motive. Diese letzte, sehr mannigfaltige 
Gruppe enthält mehrere Arten des Rosettenmusters. stilisierte 
Blumenknospen und Ranken, waagrecht, senkrecht oder diago- 
nal komponiert. Das sorgfältig ausgeführte Relief ist sehr 
plastisch; der Dekor erhebt sich konvex und tritt aus der Ober- 
fläche der Kacheln heraus. Charakteristisch und nirgends sonst 
in der damaligen polnischen Kachelerzeugung anzutreffen, ist 
die Anwendung der matten Zinnglasur, die auf den Kacheln 
neben der durchsichtigen Bleiglasur auftritt. Das Benutzen der 
Zinnglasur erlaubte es, eine reiche Farbenpalette einzuführen. 
Nchcn den allgemeinen in der Gotik gebrauchten gelben und 
grünen Blciglasuren kommen auch milchwcißc, ockcrgclbe, 
violettbraune und kobalthlaue vor. die ihren Glanz und ihre 
lebhafte Frische bis jetzt bewahrt haben. Reiche Vergoldung ver- 
stärkt noch den Effekt der Glasurfarbe. 
Die Identifizierung der auf den Kacheln dargestellten könig- 
lichen Gestalten und-die Feststellung ihrer ikonographischen 
Vorbilder erlaubte cs auch, die Entstehungszeit der Kacheln zu 
bestimmen. Beim Forschen nach den ikonographischen Mustern 
zog man auch die Eventualität der sehr oft in der Kachclkunst 
üblichen Anwendung von graphischen Vorbildern in Erwägung. 
Die Durchsicht der damaligen graphischen und plastischen Por- 
träts der polnischen Könige ließ erkennen. daß auch in diesem 
lialle eine Abhängigkeit der Kachcldarstcllungen von den ob- 
genannten XVerken gegeben ist. Ein Vergleich der auf zwei Ka- 
cheln dargestellten Königsbildei" mit dem die "Statuten" von 
Johann Laski? illustrierenden Holzschnitt: "Die Genealogie der 
jagellonenfamilic" (um 1503) und der Grahplatte des polnischen 
Königs johann Albertus (jan Olbracht) im Krakauer Dorn 
Wawel. Zwei Kacheln mit stilisiertem Pflanzen- und 
Roscttcnmustcr.
	        

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“Alte Und Moderne Kunst IV.” N.p., 1959. Print.
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