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Alte und Moderne Kunst VIII (1963 / Heft 66)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
1367827623198
Titel:
Alte und Moderne Kunst
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Alte und Moderne Kunst

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
1368417934280_0001
Titel:
Alte und Moderne Kunst VIII
Bandzählung:
1963 / Heft 66
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Alte und Moderne Kunst
Erscheinungsjahr:
1963

Artikel

Titel:
Eine Bildteppichserie ,, Die Zwölf Monate " nach Kartons von David II. (1610-1690) und David III. (1638-1685) Teniers im Besitz der Wiener Gobelinsammlung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Alte und Moderne Kunst
  • Alte und Moderne Kunst VIII (1963 / Heft 66)
  • Einband
  • Werbung
  • INHALT
  • Die Hermesvilla im Lainzer Tiergarten bei Wien
  • Eine Bildteppichserie ,, Die Zwölf Monate " nach Kartons von David II. (1610-1690) und David III. (1638-1685) Teniers im Besitz der Wiener Gobelinsammlung
  • Die Entstehungsgeschichte des Hochaltares von Sonntagberg und die Marmorengel von J. C. Schletterer
  • Surrogate - Ersatzmaterialien und Ersatztechniken
  • Die Restaurierwerkstätten des Bundesdenkmalamtes
  • Gustinus Ambrosi - zum 70. Geburtstag
  • Österreichischer Jugendstil
  • Wärmeäpfel
  • Vier Tiroler Maler und ihr Werk
  • Glasfenster von Isolde Maria Joham
  • Tafel
  • Notizen aus dem Kunstleben und Kunsthandel Buchbesprechungen
  • Werbung

Volltext

HANS VLIEGHE 
liine Bildleppiebxerie „Die {zwölf Monate" rmrb Karton: von David II. (7670-7690) 
und David III. (7638-7685) Teuiers im Besitz der Wiener Gobelinsammlung 
Seit der Epoche der sogenannten französisch- 
fliimischen Buchmalerei l) bildeten die Darstellungen 
der zwölf Monate ein beliebtes allegorisches Thema, 
das immer wieder von den niederländischen Malern, 
von den Miniaturisten ebenso wie von den Staffelei- 
und den Kartonmalern, für ihre Kompositionen 
verwendet wurde. 
Vom 16. Jahrhundert an haben derartige Dar- 
stellungen mehrfach den Brüsseler Wirkern zum 
Anlaß für die Herstellung prächtiger Tapisseric- 
serien gedient. Es sei in diesem Zusammenhange 
bloß auf einige besonders bemerkenswerte Beispiele 
verwiesen, wie die Reihen der sogenannten Lukas- 
monate 1), der Monate mit Grotesken 3) und auf 
die bekannteste Serie von Tapisserien dieser Art, 
nämlich auf die in der Werkstatt der Wirker Everaert 
Leyniers und Gillis van Habbecke verfertigtcn 
Teppiche der „zwölf Monate". Der Maler der 
Kartons, Pieter Thyssens, verwendete dabei eine 
Reihe von Skizzen 4) als Vorlage, die Jan van den 
l-loecke im Jahre 1650 für Erzherzog Leopold 
Wilhelm, den damaligen Statthalter der südlichen 
niederländischen Provinzen, angefertigt hatte. 
Aus urkundlichen Quellen wissen wir, daß David ll. 
Teniers zusammen mit seinem Sohne David lll. 
und manchmal auch mit Hilfe anderer Meister zu 
verschiedenen Zeiten Entwürfe für Bildteppich- 
serien, u. a. mit der Darstellung der zwölf Monate, 
gemalt hat5). Es erscheint an dieser Stelle ange- 
bracht, jene Angaben aus den schriftlichen Quellen 
zusammenzustellen, die sich auf Entwürfe von 
Teniers für Monatsdarstellungen beziehen. 
l. Vor 1661. ln der Werkstatt seines Vaters malt 
David III. Teniers, zusammen mit zwei anderen 
Meistern, Kartons für einen aus vier Teppichserien 
bestehenden Zyklus mit Darstellungen der zwölf 
Monate, des Tages und der Nacht, der vier Jahres- 
zeiten und der vier Elemente. Es liegt die Vermutung 
nahe, daß sich David lll. Teniers und seine Gehilfen 
bei diesen von ihnen ausgeführten Kartons die 
Thyssenschen Entwürfe zum Vorbild genommen 
haben. Bezüglich der Kartons für den Tag und 
die Nacht ist das urkundlich belegt. Außerdem 
spricht für unsere Annahme, daß die Teppiche der 
zwölf Monate nach Peter Thyssens Entwürfen 
gleichfalls zu einem Zyklus: Monate, Tag und 
Nacht, Jahreszeiten, Elemente gehörten, wie das 
bei den Teppichen der Fall ist, deren Kartons aus 
der Teniers-Werkstatt stammen. Aus welchem 
Grund der Erzherzog i denn er war auch hier 
der Auftraggeber 7 der Teniersschen Werkstatt 
diese Kopierarbeit anvertraute, ist uns nicht be- 
kannt. 
2. 1675. D. Teniers (vielleicht mit David 111. Teniers 
identisch) hat in diesem Jahre zusammen mit seinem 
Vater David II. Teniers die Kartons für eine von 
Ludwig XlV. oder Philipp von Orleans bestellte 
Folge der zwölf Monate ausgeführt, nach denen 
der Brüsscler Wirker Geraerd Peemans die Gobelins 
verfertigte. 
3. Am 24. November 1679 schreibt Antoine le Roy 
de Saint Lambert aus Antwerpen seinem Auftrag- 
geber, dem Grafen Harrach, nach Wien, daß man 
in einer nicht genannten Werkstatt eine Monats- 
reihe nach Teniersschen Kartons ausführt. Der 
Besteller war der Marquis von Vilia-l-lermosa, zu 
dieser Zeit Statthalter der südlichen Niederlande. 
Merkwürdig an diesem Briefe ist, daß Le Roy 
weiter schreibt, der Graf von Pastrana habe schon 
eine erste Teppichreihe nach diesen Kartons in 
seinem Besitz. Leider erfährt man aber nicht, ob 
es sich dabei um neue Entwürfe handelt oder ob 
der Wirker die alten Vorlagen (vor 1661 oder 1675) 
wieder verwendete. 
Auf jeden Fall ergeben sich aus diesem Überblick 
zwei Tatsachen: 
1.Die Monatsreihen nach Vorlagen der beiden 
Teniers erfreuten sich eines besonderen Rufes und 
wurden deshalb wiederholt ausgeführt. Unter den 
Auftraggebern sind uns Erzherzog Leopold Wilhelm, 
Ludwig XIV. oder Philipp von Orleans und der 
Marquis von Villa-Hermosa bekannt. 
2. Mindestens zweimal, vielleicht dreimal, sind für 
solche Reihen in der Teniers-Werkstatt Entwürfe 
hergestellt worden. 
Eine Frage drängt sich in diesem Zusammenhang 
auf: Wo sind diese nach den Kartons aus der Teniers- 
Werkstatt ausgeführten Bildteppiche geblieben? 
Über die Reihe, für deren Kartons Pietet Thyssens 
Vorlagen kopiert wurden, ist uns seit 1667, dem 
Jahre ihrer Übersendung nach Wien, nichts mehr 
bekannt. in der Gobelinsammlung des Kunst- 
historischen Museums in Wien befindet sich eine 
im Atelier von Daniel b) Leyniers (Brüssel) ange- 
fertigte Folge der zwölf Monate. Dabei sind die 
Entwürfe van den Hoeckes in ihren Grundzügen 
wieder verwendet worden. Es handelt sich um sechs 
Teppiche, auf jedem von ihnen sieht man zwei 
Figuren, die allegorischen Darstellungen der Monate, 
vor einem Landschaftshintergrund, der die Be- 
schäftigung des Menschen in den betreffenden 
Monaten zeigt. Auch die Umrahmung entspricht 
völlig dem Hoeckeschen Vorbild. Sie besteht aus 
reichen Blumen- und Fruchtgirlanden sowie aus 
Trophäen aller Art, die von zahlreichen Putten an 
den Säulen, der Mittelkartusehe oder einem Archi- 
trav befestigt werden. Schon L. Baldass hat in seinem 
Verzeichnis der Wiener (äobelins7) festgestellt, daß 
die Kartons zu dieser Serie von einem Künstler 
aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts stammen. 
11
	        

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“Alte Und Moderne Kunst VIII.” N.p., 1963. Print.
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