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Alte und Moderne Kunst XVII (1972 / Heft 123)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
1367827623198
Titel:
Alte und Moderne Kunst
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Alte und Moderne Kunst

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
1368709682432_0001
Titel:
Alte und Moderne Kunst XVII
Bandzählung:
1972 / Heft 123
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Alte und Moderne Kunst
Erscheinungsjahr:
1972

Artikel

Titel:
Lucas Cranach der Ältere in der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste in Wien
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Alte und Moderne Kunst
  • Alte und Moderne Kunst XVII (1972 / Heft 123)
  • Einband
  • INHALT
  • Zu Lucas Cranachs druckgraphischem Schaffen
  • Lucas Cranach der Ältere in der Gemäldegalerie der Akademie der bildenden Künste in Wien
  • Cranachs Christus am Kreuz (von 1503) als Marienklage
  • Der Tiroler Barockmaler Josef Ignaz Mildorfer in neuer Sicht
  • Die Photographie in Österreich - zwischen Handwerk und Kunst
  • Experimentelle Photographie - das Ende der Kunst?
  • Künstlerprofile
  • Künstlerprofile
  • Aktuelles Kunstgeschehen, Wien
  • Für den Kunstsammler
  • Zur Bedeutung des Rahmens
  • Österreichisches Museum für angewandte Kunst
  • Werbung

Volltext

Heribert R. H utter 
Lucas Cranach der Altere 
in der Gemäldegalerie der 
Akademie der 
bildenden Künste in Wien 
Anläßlich des SOQDGeburIsIages von 
Lucas Cranach d. A. zeigt die Gemäldegalerie der 
Akademie der bildenden Künste in Wien in 
einer Sanderschau Bilder und Graphiken van 
Lucas Cranach und seiner Schule. 
Gleichzeitig erschien ein Bildheft zu diesem Thema 
vom selben Autor. 
l Lucas Cranach d. A, Die heilige Sippe, Ternpera 
auf Lindenholz, B8 x 70,5 cm; bez. unten Mitte 
mit dem Schlangenzeichen 
2 lÄuäkgsxfranach d. Ä., Selbstporträt (Ausschnitt aus 
Die Bilder des älteren Lucas Cranach bilden 
einen Schwerpunkt in der Gemäldegalerie der 
Akademie der bildenden Künste in Wien. Ziffern- 
mäßig ist der Besitz der Akademie an Bildern 
dieses Meisters sicher nicht unter die großen 
Cranach-Sammlungen zu zählen, doch gehört 
er wegen seiner Bedeutung und zeitlichen Ver- 
teilung zu den bedeutendsten. Der Bestand ver- 
mag exemplarisch ein umfassendes Bild von der 
künstlerischen Entfaltung dieses neben dem nur 
ein Jahr älteren Albrecht Dürer wohl wirksam- 
sten deutschen Künstlers des 16. Jahrhunderts zu 
geben. Wenn auch ein wesentliches Element der 
Tätigkeit Cranachs e nämlich die Parträtma- 
lerei - in der Akademiegalerie nur indirekt 
vertreten ist, so reichen doch die Beispiele seiner 
Kunst von dem ersten Höhepunkt seiner Wiener 
Zeit bis zum Weiterwirken seiner Werkstatt. 
Der 1472 in Kronach in Franken geborene Maler 
wird erst als Dreißigiähriger mit einer Gruppe 
von Arbeiten für uns als Künstler greifbar. Er 
war also ein reifer Mann, der seine erste 
künstlerische Ausbildung bei seinem Vater Hans, 
dessen Zuname „Maler" wohl eher als Berufs- 
bezeichnung aufzufassen ist und von dem wir 
keine bestimmte Vorstellung haben, erfahren 
hatte und schon geraume Zeit auf der üblichen 
Wanderschaft gewesen sein mußte. Daß ihn 
diese Wanderschaft in das fränkische Kuns 
trum, nach Frankfurt, geführt hat, darf als s 
angenommen werden. Ebenso sicher hat e 
Arbeiten Dürers gekannt, und deren Einflut 
besonders in den Halzschnitten, lange J 
deutlich merkbar. Wichtiger aber erschein 
die ersten Jahre des 16. Jahrhunderts die K 
landschaft zwischen Regensburg und Wier 
wesen zu sein, denn mit den frühesten beki 
gewordenen Bildern vertritt Cranach, f: 
noch als Albrecht Altdarfer oder Wolf l- 
und gleichzeitig mit dem Meister von Müh 
und Jörg Breu, ganz ausgeprägt den Stil 
„Donauschule". 
Mit den beiden Altarflügeln „heiliger Vale 
und „Stigrnatisation des heiligen Franziskus" 
fügt die Galerie über zwei hervorragende 
spiele dieser Richtung. Der Charakter der 
alpenlandschaft und der Danauauen ist nich 
festgehalten in Hügeln und Felsen, den roi 
fischen Burgen und fernen Bergen, im wirren 
äst der Bäume und Sträucher, sondern teilt 
auch den Figuren und ihrem Gewand und C 
mit, in dem bewegten Duktus und der expi 
ven Realistik der Darstellung, So bedeuten: 
Rolle der Landschaft und ihre für den Einr 
bestimmende Unmittelbarkeit auch ist, sinc 
zwei Tafeln doch in erster Linie Figurenbi 
Wahrscheinlich waren beide einstmals 
Flügel von Triptychen, möglicherweise eines 
zigen, wofür die fast gleichen Maße sprei 
doch sind sie wohl kaum die auseinandi 
sägten Teile desselben Flügels, denn dann m 
er aus ungewöhnlich dicken Brettern bestai 
haben. 
Die Realistik der Landschaft findet eine 
sprechung in der Drastik der Figurenschildei 
Die fast bäuerlich derben Gesichtstypen 
Heiligen vergegenwärtigen das Geschehen 
bringen sie menschlich nahe, ohne die ekstat 
Visian des heiligen Franziskus, der die W 
male empfängt, während sein Begleiter ei 
schlafen ist, zu schmälern oder die erhal 
Würde des heiligen Valentin, des Schutzheil 
der Epileptiker, worauf der zurückgewor 
Mann mit dem im Schrei verkrampften Ge 
hinter ihm hinweist, zu entweihen. In eiger 
gem Kontrast zu dem Charakterkapf des 
ligen mit den Backenwülsten, den vollen Lip 
der breiten Nase und den deutlichen Ra 
schatten steht das verfeinerte, doch leere 
Sicht des Stifters mit dem sorgsam QEKTÖUSt 
Haupthaar. Man gewinnt den Eindruck, al' 
der Auftraggeber mehr Wert gelegt hätte 
eine f trotz mancher Akzente, die auf P01 
nähe schließen lassen, wie etwa die scharfe 
bogene Nase - idealere Darstellung, als sie 
Maler dem Heiligen zubilligen wollte. 
Wie aus einer anderen Welt mutet dann 
knapp zehn Jahre später entstandene Bild 
„Heiligen Sippe" an. Ein durch Mauern ei 
grenzter Hof mit steilen Fluchtlinien und stc 
Aufsicht, so daß für den freien Himmel 
Raum bleibt, bietet wie auf einer Bühne 
Blick auf locker verteilte Figurengruppen. N 
terne Klarheit und exakte Detailgenauigkeit 
mitteln den Eindruck kühler Beobachtung. E 
eine erzählende Darstellung einer zeitgenäs 
reich gekleideten Großfamilie und dennoch 
religiöse Darstellung. Die „Heilige Sip 
wie Cranach sie darstellt, ist eine durch 
ganze Mittelalter gebräuchliche Konstruktion 
die seit dem 2. Jahrhundert behauptete J 
fräulichkeit Marias mit den Evangelientexte 
vereinbaren. Alle vier Evangelisten spre- 
eindeutig von Geschwistern Jesu, erst das Pi 
evangelium des Jakobus setzt eine frühere 
Josefs voraus und aus ihr entsprossene Sö
	        

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“Alte Und Moderne Kunst XVII.” N.p., 1972. Print.
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