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Alte und Moderne Kunst XXIV (1979 / Heft 163)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
1367827623198
Titel:
Alte und Moderne Kunst
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Alte und Moderne Kunst

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
1369041172090_0001
Titel:
Alte und Moderne Kunst XXIV
Bandzählung:
1979 / Heft 163
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Alte und Moderne Kunst
Erscheinungsjahr:
1979

Artikel

Titel:
Der große Zug des Historismus auf der Bühne
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Alte und Moderne Kunst
  • Alte und Moderne Kunst XXIV (1979 / Heft 163)
  • Einband
  • Werbung
  • INHALT
  • Emil Jakob Schindler und sein Kreis
  • Joseph Heintz der Ältere Neue Ergebnisse zum Werk des Malers
  • Die Haupträume des Wiener Palais Breunner
  • Der große Zug des Historismus auf der Bühne
  • Kunst und Architektur als Spiegel und Kulisse der Wiener Gesellschaft um die Jahrhundertwende
  • Künstlerprofile
  • Künstlerprofile
  • Aktuelles Kunstgeschehen/Österreich
  • Für den Kunstsammler
  • 10. Wiener Kunst- und Antiquitätenmesse Frühjahr 1979, 23. 5. bis 30. 5. 1979
  • Auktionen, Bildnachweis
  • Mrazek, Wilhelm
  • Gläser der Biedermeierzeit
  • Österreichisches Museum für angewandte Kunst
  • Werbung

Volltext

"Burgtheater und Historismusu war der knappe Ti- 
tel einer Ausstellung, die 1976 in Schloß Grafen- 
egg in Niederösterreich gezeigt wurde und die 
dem folgenden Beitrag als Ausgangspunkt diente. 
Vorn Burgtheater in seinen kulturell und konven- 
tionell geprägten Erscheinungsformen wurden 
bisher viel mehr Spuren gedeutet als vom Begriff 
Historismus, der zur Nachfixierung der zweiten 
Hälfte des 19. Jh.s seine begrenzte Anwendbar- 
keit zeigt. 
Historienmalerei und Historiendramatik sind so 
eng miteinander verwandt, daß es naheliegt, einen 
Historismusbegriff der bildenden Künste für die 
Theatergeschichte zu überprüfen. Dabei ist sogar 
an eine Entlastung des zumeist überbeanspruch- 
ten Begriffs Realismus gedacht, in dem zuweilen 
das gesamte 19. Jahrhundert Platz finden mußte. 
Dramaturgische Vorstellungen von historischem, 
poetischem oder künstlerischem Realismus, poe- 
siegetränkter Wahrheit oder historisierendem Na- 
turalismus suchen Vermittlung zwischen Möglich- 
keit und Wirklichkeit. Paßte schon manchen Zeit- 
genossen Grillparzers die antike Einkleidung nicht 
mehr zur kleinbürgerlichen Problematik seiner 
Dramen, so hob sich die pompös-historische Aus- 
sfattung bei epigonalerer Dramatik in der zweiten 
Hälfte des 19. Jh.s schließlich so stark von der ak- 
tuellen Thematik ab, daß im Naturalismus pro 
grammatische Formulierungen gegen die wBüh- 
nenromantiku gefunden wurden; aber selbst diese 
neue Naturaiistische Dramatik schien bereits 
1892 r-die Umständlichkelt und die Zufälligkeiten 
des Lebens noch zu übertrumpfenhr. Auch dieses 
Programm hatte sich mit der Formulierung bereits 
seiner Überwindung ausgesetzt. 
20 
innerhalb der theatralischen Äußerungen auf dem 
Burgtheater des 19. Jh.s starre Abgrenzungen mit 
Stilbegriffen vorzunehmen, hieße mit nicht tragfä- 
higen Hiifskonstruktionen ein Gebäude flüchtig 
verkörperter Gedankenwelt unzureichend nach- 
bauen zu wollen. Eine klare begriffliche Fassung 
des Historismus als Bühnenstil drangt sich kaum 
auf, doch bildet der Direktionsantritt von Franz 
Dingelstedt 1870 eine Zäsur, ab der stärkere opti- 
sche Dynamik gemeinsam mit außerlicher gepräg- 
ter Ästhetik Iiistoristische Merkmale aufweisen. 
Bei Heinrich Laube war der Ton der Wahrhaftig- 
keit und Natürlichkeit, der realistisches Bemühen 
auszeichnet, noch keinen so kräftigen Übermalun- 
gen ausgesetzt. 
Das historische Fieber begann nicht erst im 
19. Jh. plötzlich um sich zu greifen, die Bühne hat- 
te immer schon von Historie und dem Interesse 
daran gelebt. Nach der höfischen ideaiisierung 
früherer Zeiten zur erhöhten Selbstdarstellung be- 
gann für viele Mittler klassischer Anschauung 
schon im 18. Jh. die Reise zu den Quellen der AI- 
ten. Der Stoff zur Volksbildung wurde im 19. Jh. 
mit neuen Mitteln der Vervielfältigung rasch ver- 
breitet. Die Aufnahme von Bildern war an weniger 
Voraussetzungen gebunden als die Bewältigung 
schriftlicher Quellen. im Bemühen der Wissen- 
schaft wurde den Vorbildern aus der Geschichte 
durch die optische Zugabe, durch die Verbindung 
historischen Blidungsstoffes mit Vorlagen zur un- 
mittelbaren Anschauung eine neue Einheit von 
Form und lnhalt gegeben, den Bildungsinteressen 
wurde eine weitere Grundlage bereitet. 
Genaue historische Studien zur Bühnenausstat- 
tung wurden schon zur Mitte des 18. Jh.s in gro 
Alfred Koll 
Der große Zug des Historis- 
mus auf der Bühne 
 
1 Gottfried Semper, Neues Hcfburgtheater, Wien 1, Karl- 
Lueger-Ring 2. Mitteiteil der Hauptfront mit dem Hoch- 
fries "Triumphzug des Bacchus und der Ariadne" von 
Rudolf Weyr, 1881182 
2 Der vorschreitende Herold aus dem Bacchuszug (siehe 
Abb. 1) 
3 Ausschnitt aus der linken Hälfte vom "Triumphzug des 
Bacchus und der Ariadneti 
Anmerkungen 1-3 
' Gegen den Strom. Flugschriften einer literarisch-kt]nstierischen 
Gesellschaft. Wien 18851894. Heft XXlV (1892), S. 25 
Z Gascoigne. Bamber: illustrierte Weltgeschichte des Theaters. 
München 1911. s. 2371. 
I Strindherg, August: Dramaturgie. München 1Q2o.s,1ss 
t kahiar, Gerhard: Adolfwllbrendts Dramen am Burgtheater miss. 
Wien 19111. s. es 
Meinecke, Friedrich: Die ehtatahuhg des Historismus: ih: Werke. 
au. a. München 1959. s. 2. 14, 45a 
' Wilde, Oscar: 01a Wahrheit der Masken. Bemerkungen über die 
Illusion; in ärntlictis Werke. ade wie" 190a. s. 250, 211, 215 
' Spitzer, Daniel: wiariar Spaziergänger. wian 1094. Hd. 1, s. 211 
' Koll. Alfred: Trentserisky. Pepiertheater und Lithographie. oiaa, 
Wien 1972. S. 40H, 125f1., 153, 171 
 
	        

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“Alte Und Moderne Kunst XXIV.” N.p., 1979. Print.
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