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Alte und Moderne Kunst XXV (1980 / Heft 168)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
1367827623198
Titel:
Alte und Moderne Kunst
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Alte und Moderne Kunst

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
1369050062966_0001
Titel:
Alte und Moderne Kunst XXV
Bandzählung:
1980 / Heft 168
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Alte und Moderne Kunst
Erscheinungsjahr:
1980

Artikel

Titel:
Das gravierte Hirschgeweih aus der Sammlung Hearst
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Alte und Moderne Kunst
  • Alte und Moderne Kunst XXV (1980 / Heft 168)
  • Einband
  • Werbung
  • INHALT
  • 50 Aquarelle des Johann Michael Rottmayr Vorbericht zur Sommerausstellung 1980 des Salzburger Barockmuseums
  • Der Dürrnberg bei Hallein - Zentrum keltischer Kunst und Kultur
  • Ein Salzburger Renaissanceofen im Christlichen Museum zu Gran
  • Joseph Heintz und die Fugger
  • Friedrich Adler (1878 - 1942) ein zu Unrecht vergessener Künstler des deutschen Jugendstils
  • Die Vergangenheit als Thema Plastik im Zeichen des zeitgenössischen Historizismus
  • Für den Kunstsammler
  • Salzburger Kunst- und Antiquitätenmesse 1980
  • Das gravierte Hirschgeweih aus der Sammlung Hearst
  • Künstlerprofile
  • Künstlerprofile
  • Aktuelles Kunstgeschehen/Österreich
  • Auktionskalender, Bildnachweis
  • Österreichisches Museum für angewandte Kunst
  • Werbung

Volltext

Für den Kunstsammler 
 
Franz Wagner 
Das gravierte Hirschgeweih aus der 
Sammlung Hearst t 
Aus der berühmten Sammlung von William Ftandolph 
Hearst in Kalifornien war 1965 ein graviertes Hirschge- 
weih auf einer Kunstauktion in München aufgetauchtt. 
Nun wird dieses Fiarissimum des europäischen Kunst- 
handwerks auf der vom 21. bis 30. März 1980 stattfinden- 
den Kunst- und Antiouitätenmesse In der Salzburger Resi- 
denz gezeigtä, Daß es damit nach Österreich zurückge- 
kehrt ist. erweisen die auf dem Geweih dargestellten 
Wappen mit den darüber angebrachten Initialen und die 
Jahreszahl 1563. 
Die gesamte Oberfläche des glattpolierten Geweihs eines 
starken Vierzehnenders ist bis an die Enden mit gravier- 
ten phantasievollen Darstellungen übersät, bei denen fi- 
gurale und ornamentale Kompositionen in dichter Folge 
wechseln. Der Erhaltungszustand ist tadellos, die Ge- 
weihstangen sind in einem aus Ebenholz geschnitzten (ur- 
sprüngllch zugehörigen?) Schädel montiert. Die größte 
und sichtbarste Fläche, die an der Gabelung ober den R0 
sen geboten wird, ist mit ie einem Wappen geschmückt. 
Diese Wappen, einem größeren Kreis von Kunstfreunden 
wohl aus der Geschichte der Salzburger Erzbischofe 
bekannt3, erlauben auch die eindeutige Auflösung der Ini- 
tialen: M.L.z.W.v.M. : Marx Lang zu Wellenburg und Mü- 
nichau, bzw. A. .v.K. Anna Langin von Kuenburg. Seit 
1538 besaßen Marx, Matthäus und Lukas Lang von Wel- 
lenburg, Neffen des Erzbischofs und Kardinals Matthäus 
Langß, das in Fieith bei Kitzbühel gelegene Schioß 
MümchauS; Marx, der Protestant warß, hatte am 5. Dezem- 
ber 15597 Anna von Kuenburg geheiratet, eine Nichte des 
Erzbischofs Michael von Kuenburg (1554 - 1560) bzw, 
Schwester Erzbischof Georgs (1586 - 1587). Seit der Hei- 
rat war Marx bis zu seinem Tode im Jahre 1579 - er starb 
als Letzter seines Stammes - Aileinbesitzer des Schlos- 
ses und der gleichnamigen Herrschaft, die dann in den 
Besitz der Grafen (später Fürsten) von Lamberg übergin- 
gen. Münichau war lange Zeit arg vernachlässigt, so daß 
das schone Geweih bereits spätestens im 19. Jahrhun- 
dert aus dem Schloß weggekommen sein dürfte. 
Oswald Graf Trapp hatte 1968 das schone Lang-von- 
Welienburgische Geweih zusammen mit einem sehr ähn- 
lich und gewiß vom gleichen Meister gravierten Geweih 
veroffentlichtß, dessen Schmuck 1562, also nur ein Jahr 
früher, für Oswald tll.) Trapp und dessen Frau Katharina 
von Neidegg geschaffen wurde und das heute das schöne 
alte Zlrbenholzgetäfel der Großen Stube in der Churburg 
schmückt. Auch bei diesem Geweih sind die Wappen 
oberhalb der Rosen angeordnet, auch hier erweisen sich 
die darüber befindlichen Frauengestalten als Darstellung 
des Gleichnisses der klugen und der lorichten Jungfrau- 
en, wobel die Frauenfiguren durch (bei dem Langischen 
Geweih darübergesetzten) lnschriften als Staaten perso- 
nitiziert sind: Flandern, England, Deutschland, Frank- 
reich und Italien werden auf der (heraldisch) rechten Stan- 
ge durch aufrecht gehaltene brennende Öllampen als klu- 
ge, Ferrara (Üi). t-Grecia e Turm, Brabant, Spanien und Por- 
tugal durch nach unten gekehrte verlöschte Lampen als 
törichte Jungfrauen gekennzeichnet. (Trotz vieler Bemü- 
hungen konnte Graf Trapp keine einleuchtende Erklärung 
für die Aufteilung in nkiugerl und in "törichte" Länder fin- 
den, auch hilfreiche Auskünfte an Trapp seitens Chri- 
stoph Alimayer-Beck und Alphons Lhotsky9 brachten kei- 
ne befriedigende Lösung.) 
Auf dem Geweih des Lang von Wellenburg erscheint auf 
einem Schrittband rechts oberhalb der nItalia-r das Mono- 
gramm TvB, das sich in gleicher Form auch auf dem 
Trappschen Stück findet. Da ein Trappsches Exlibris aus 
dem Jahre 1569, dessen originale Kupferplatte sich noch 
im Archiv der Churburg befindet, mit einem fast gleichen 
Monogramm signiert ist, hat Oswald Trappio wahrschein- 
lich gemacht. daB es sich bei dem Graveur der beiden 
Hirschgeweihe um Thomas Boos handelt, einen wohl aus 
Konstanz stammenden oder dort arbeitenden Kupferste- 
cher. (in der Bibliothek des Stiftes Stams werden zwei von 
dem gleichen Meister monogrammlerte Exlibris verwahrt, 
eines für den Konstanzer Suffragenbischof Jakob Eliner, 
das andere fur den dortigen Kanonlkus Barthcilomäus 
Matzlerlf.) Es lag auf der Hand, daß der Meister, der die 
beiden Geweihe gravierte, nach graphischen Vorlagen ar- 
beitete. in einem dem Aufsatz von Oswald Trapp beigege- 
benen Exkurs hat Wolfgang Wegner, München, nachge 
wiesen, daß die Vorlagen für die Zyklen der klugen und 
42
	        

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“Alte Und Moderne Kunst XXV.” N.p., 1980. Print.
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