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Alte und Moderne Kunst XXVIII (1983 / Heft 188)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
1367827623198
Titel:
Alte und Moderne Kunst
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Alte und Moderne Kunst

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
1369190451057_0001
Titel:
Alte und Moderne Kunst XXVIII
Bandzählung:
1983 / Heft 188
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Alte und Moderne Kunst
Erscheinungsjahr:
1983

Artikel

Titel:
Gustav Klimt und Emilie Flöge Aspekte des neuentdeckten Nachlasses II. Aus Emilies Welt
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Alte und Moderne Kunst
  • Alte und Moderne Kunst XXVIII (1983 / Heft 188)
  • Einband
  • Werbung
  • INHALT
  • Das ››Sibyllentüchlein« in der Wiener Akademiegalerie
  • Einbände aus der Werkstatt Ulrich Schreiers in der Stiftsbibliothek der Erzabtei St. Peter in Salzburg
  • Die Kajetanerkirche in Salzburg und ihre jüngste Restaurierung
  • Edmund Moiret, ein Bildhauer zwischen Wien und Budapest
  • Johann Moritz Rugendas (1802 - 1858) Der »Humboldt des Zeichenstiftes« und Peru
  • Gustav Klimt und Emilie Flöge Aspekte des neuentdeckten Nachlasses II. Aus Emilies Welt
  • Eros und Ananke - Das seelische Spannungsfeld des Malers Franz Luby
  • Künstlerprofile
  • Karl Korab - oder der Weg zum kompletten Weltbild
  • Aktuelles Kunstgeschehen/Österreich
  • Für den Kunstsammler
  • Der Löffel im 15. und 16. Jahrhundert
  • Österreichisches Museum für angewandte Kunst
  • Werbung

Volltext

Volfgang Georg FischerlLondon 
äustav Klimt und Emilie Flöge 
I. Aus Ernalies Welt: 
'lirnt fotografiert Emilie, der Modesalon der 
"rchwestern Ftöge, Emilie als Modekünsüenn, 
chmuck und Silber der Wrener Werkstätte aus 
milles Besrtz. 
Aspekte des 
neuenrdeckren 
Nachlasses 
Emilie Flöge 
ierundzwanzigmal tritt uns Emilie Flöge als Mannequin 
irer eigenen Modeschöpfungen auf den Fotos Klimts 
nlgegen,die sich ineinem Album derWienerWerkstät- 
e, teilweise noch mit den Originalnegativen, im Nach- 
aß Flöge gefunden haben. Es ist als wäre Schnitzlers 
Fieigenu in die Salzkammergutlandschaft am Attersee 
ersetzt und um eine Auswahl von Szenen bereichert 
rorden, wobei die Frauenfigur in der Gestalt Emilies 
eibst aber immer dieselbe bleibt und nur die verschie- 
ienen Gewänder. vom Geiste Klimts und der Wiener 
Verkstatte inspiriert und von Emilie ausgeführt, und die 
tets wechselnden Hintergründe die verschiedenen 
itimmungen markieren und so zu den eigentlichen dra- 
"IEÜS personae werden. Einmal stellt Klimt Emilie im 
chwarzen Kleid und im Profil an das Seeufer, ein ander- 
nal iäßt er den schwarz-weißen Stoff vor einer einfa- 
:hen, weißgekalkten Bauernhauswand zur Wirkung 
ommen, dann wieder verschmelzen die Rankenmu- 
ter des Stoffes mit den Biumenmustern im Garten des 
iommerhauses, wohl die wViila Oieandew in Kammer', 
wdemGustavund EmilievieleSommergemeinsamver- 
irachten. Emiliewird wohl ganz in derTradition des bür- 
ieriichen Wien und ihrer Sommerfrischgewohnheiten 
weibisdreiMonateamAtterseeverbrachthaben,wah- 
end Klimt zu kürzeren Aufenthalten und wohl auch oft 
iurzu Wochenendbesuchen von Wien ins Salzkammer- 
iut gekommen war. Diese traditionelle vbürgerliche 
Iweiteilunglzwischen weiblicherund männlicherSom- 
nerfrischengewohnheit ergibt sich auch aus der neu- 
rnfdeckten Korrespondenzz, in der sich viele Karten 
ind Briefe Klimts befinden, die er aus dem Hietzinger 
Z8 
Atelier (Tivoli) an Emilie an den Attersee schreibt, wie 
z. B. am 25. Juli 1910: iwTivoli Wetter Heiter, frisch. ich 
blöd! Fühle mich ein zu lebenslänglicher Zwangsarbeit 
Verurteilter. Hoffmann geht leider während des Som- 
mers auch fort - nach Brüssel. Ostende etcß 
Ebenso plagt ihn das schlechte Gewissen am darauffol- 
genden Tag, während sowohl die Arbeit für das Stoclet- 
Fries in Brüssel als auch Emilie drängen: 
26.Juli 1910: nTlVOLl. Heut' fangich an einzupacken - 
um etwas ruhiger zu werden - bin ,unstatt' und zappe- 
lig' es geht mit den Tagen nicht aus. Eine schlechte Kar- 
te! Schlechte Antwort auf deinen Brief. 
Schon träumte mir vom ,Teufel' als ob's Freitag früh 
werden wollte mitderAbreise. . . nach derblöden Arbeit 
für Brüssel müßte ich den ganzen Sommerdableiben - 
ich werden leider einige Male nach Wien müssen - ich 
fürchte diesm 
Diese Fotos sind aber nicht nur biographisch wichtige 
Erinnerungsstücke aus dem KlimtiFlögeschen wFami- 
lienalbumw und visuelle Erinnerungsstücke der persön- 
lichen Beziehung von Gustav und Emilie, sondern sie 
besitzen auch beispielhaften Wert in bezug auf Stim- 
mung und Ästhetik der Epoche. Man könnte die Probe 
aufs Exempel machen und das wMannequin Emilie Flö- 
gew mit dem nMannequin Friedericke Beeru, die eben- 
falls dem Wiener Werkstätte-Kreis nahestand und 1915 
von Klimt gemalt wurde, und noch eindrucksvoller mit 
dem rMannequin Alma Mahleru ersetzen, dieallerdings 
von Kokoschka für die Kunstgeschichte expressioni- 
stisch numfunktioniertu wird, um die außerordentliche 
Übereinstimmung mit dem ästhetischen Zeitgefühl un- 
ter Beweis zu stellen. Der handfeste Queilennac 
findet sich in Alma Mahlers Biographie: 
wEr war an hundert Orten gebunden: Frauen, Kini 
Schwestern, die aus Liebe zu ihm einander feini 
den. Und doch reiste er mir nach, als ich mit meir 
genannten Familie in Italien war. Es war das Jahr 
Wo immer wir uns befanden, tauchte er auf. Soi 
wir alle in Genua, meine ,Familie' und der mich i 
gende Klimt. Unsere Liebe wurde hiergrausam ze 
durch meine Mutter. Ihr Ehrenwort brechend, stu 
sie täglich mein Tagebuch-Stammeln und wußte 
die Stationen meiner Liebe. Und- o Schrecken 
mußle sie lesen, daß Klimt mich geküßl harrein" 
Aber die alle Großen liebende Alma verzieh Klimt 
daß er sich nicht ganz in ihre Arme warf und do 
schmachtete wie Mahler, Kokoschka, Gropius,l. 
und andere, sie rächte sich mit bösen Worten über 
Kunst: 
ivlndessen ging seine Kunst krause Wege. Er verf 
byzantinischen ldee der , Wiener Werkstärleß 
kunstgewerblichen Gesellschaft, der bedeu 
lnnen- und Außenarchitekten angehörten. Sie lei: 
in ihrer Art Großes, aber Klimt kam durch sie auf 
falschen Weg. . . Klimt umgab seine anfangs groE 
legten Bilder mit Flitterkram, und seine Künstler 
versank in Goldmosaiken und Ornamenten. Er hat 
mand umsichals wertlose Frauenzimmer- undi 
suchte er mich, weil er fühlte daB ich ihm härte . 
können. 4' 
Wir dürfen also mit Sicherheit annehmen, daß 
Mahler nicht im Salon der Schwestern Fiöge ari
	        

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“Alte Und Moderne Kunst XXVIII.” N.p., 1983. Print.
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