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Alte und Moderne Kunst XXX (1985 / Heft 203)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
1367827623198
Titel:
Alte und Moderne Kunst
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Alte und Moderne Kunst

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
1369204891684_0001
Titel:
Alte und Moderne Kunst XXX
Bandzählung:
1985 / Heft 203
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Alte und Moderne Kunst
Erscheinungsjahr:
1985

Artikel

Titel:
Fundamente der Wissenschaft Ein Corpus von Architekturzeichnungen
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Alte und Moderne Kunst
  • Alte und Moderne Kunst XXX (1985 / Heft 203)
  • Einband
  • Werbung
  • INHALT
  • Matthäus Günthers Skizze für das Chorfresko in Rott am lnn
  • Segna di Bonaventura oder Niccolò di Segna? Ein sienesisches Tafelbild aus Sammlung Freiherr von Preuschens.
  • Idee und Illusion - Die Minoritenkirche in Tulln
  • lmperiale Repräsentation in Klosterresidenzen und Kaisersälen
  • Zwei wiedergefundene Altarbilder des Tiroler Barockmalers Caspar Waldmann
  • Ludwig Hevesi - mehr als ein österreichischungarischer Kunstkritiker, Chronist und Wegbereiter
  • Gegenstand und Zustand Design zwischen Phantasie und Nutzen
  • Österreichisches Museum für angewandte Kunst
  • Künstlerprofil
  • Aktuelles Kunstgeschehen/Österreich
  • Buchbesprechungen, Bildnachweis
  • Fundamente der Wissenschaft Ein Corpus von Architekturzeichnungen
  • Werbung

Volltext

 
tdamente der Wissenschaft 
A... ßeca, Oääilq". 4.1 
f? K1?" AJZP "wie"; v 
chiteklurzeichnung erlebte in wenigen Jahren einen spektakularenAulstieg als Sammelobjekt. der mit einer ebensolchen Veränderung der Preise 
ging. Was auch immer die Gründe des Phänomens sein mögen - Entdeckung eines der wohl letzten bisher vernachlässigten Bereiche künstleri- 
Ausdrucks von sernmeibaren Dimensionen oder erhöhte Wertschätzung der Bildqueiitäten vonA rchitelrturimluge derpostmodernen Abkehr von 
on und Technik oder andere noch -, so hat es [edenralls seine Entsprechung in einer Intensivierung der wissenschaftlichen Bearbeitung. Elne 
iißten einschlägigen Sammlungen, die Berliner Kunstbibiiolhek, gab in den siebziger Jahren die Kataloge ihrer französischen (E. Berckenhagen) 
ilienischen (S. Jacob) Architekturzeichnungen heraus, die Aibertina begann 7567 den - leider inzwischen unterbrochenen - ihres einzigartigen 
vdes an Borramini-Zeichnungen (H Thelen). dann im unmittelbaren Umkreis des hier anzuzeigenden Werkes: 1.974 der Katalog der über zweitau- 
Vettbewerbs- undAulriahrnearbeitenderAccadernia di San Luca inHüln(P. Marconiu a )tll'ld 19771enerdes Nachfolgers von Bernini in der luhreri- 
isitiün Horns, Carlof-"bntana (A. Braharri llridH. Hager). Juvarra lernte uhdlehrle an der romischeri Kunstakademie, nachdem er 17 O4 ausdersiziiia- 
'n Provinz in diesen Wichtigsten Knüleripunkt europäischer Interessen und Bestrebungen gekommen war, und bevor ihn seine Laufbahn ab W14 
königlichen Höle VOrl Ttlriri llrid Madrid führte; Fantana war seiri entscheidender Lehrer. 
A. Miiion: Filippo Juvarra 
ngs lrcrn the Roman Period 
bis 1714. Edizioni cteiVEie- 
Rom 198a 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
P90 Juvarra. Architecural 
tasy. Wien. Albertina - 
a 
wo Juvarra. Two altei- 
ves im an entrance portal. 
v York, (Jooper-Heiwitt 
zeum. teaaea-rsoo 
lpO Juvarra. Set desig lor a 
e bedloom. Stockholm 
Ein Corpus von Architektur- 
Zeichnungen 
Juvarra ist etwas über zwanzig Jahre jünger als Fischer von 
Erlach und etwas über zwanzig Jahre älter als Piranesi. Diese 
Nachbarschaften markieren deutlich einen glücklichen 
Moment des Gleichgewichts in der Entwicklung der autonomen 
Architekturzeichnung und der Architekturphantasis zwischen 
der Freisetzung von Typenvarianten und der grandiosen Vor- 
stellung einerWeitarchitekturgeschichtebelm ersteren undder 
Abkehr von der einengenden Realität der Praxis ll'l die voraus- 
greifende Utopie megaiomaner Entwürfe einerseits. in die rück- 
wärtsgewandte einer übermenschlichen Antike andererseits. 
in Gelühlsweiten beim letzteren. 
Architekturzeichnung ist bei Juvarra inspirierte Freiheit und 
Leichtigkeit im Umgang mit Formen und Formeln. in ihrer Kom- 
bination und imAusschweilen ln Raume. Zu solcher Freiheit und 
Erlindungsrelchtum prädestinierte den Architekten vielleicht 
seine Herkunlt aus dem Kunstgewerbe und seine erste konti- 
nuierliche Beschäftigung als Szenograph lür römlscheTheater. 
Die notwendige Disziplinierung ledoch kam durch die genannte 
akademische Schulung. insbesondere - dem berühmten Rat 
Fontanasan den jungen Abkömmling folgend. aissich diesermit 
Zeichnungen beim alten Meister vorsteilte, er solle alles Bishe- 
rigevergessen und neu beginnen -dasZeichnen nach den bei- 
spielhaften Bauten der Stadt. 
Die römischen sind bei Juvarra die lruchtbarsten Jahre des 
Zeichnens. über tausend Blätter enthalten: Lernzeichnungen 
und lür den Unterricht bestimmte. für Stichwerke und Bühnen- 
bilder (ein schönes Album mit kolorierten Dekorationen für die 
Oper IGlUIÜOCBSBVSd befindet sich übrigens in derWiener Natio- 
nalbibliothek). ausgelührte und unausgelLlhrte Entwürle 
(Altäre. Villen etc). Architekturphantasie als lreies Spiel des 
Geistes und als Mittel, sich bei potentiellen Auftraggebern vor- 
zustellen (die Kdnige von Dänemark und Polen. Duke of Devon- 
shire). oder auch Künstlerkoliegen gewidmet. Diese Capricci 
sind der anregendste Teil seiner Produktion: lorumartige 
Zusammenstellungen von Monumenten. berühmte rbmische 
Bauten nach einer nun schon etablierten Tradition in eine ver- 
lremdende Umgebung gestellt. oder bildmaßige Rekonstruk- 
tionsvarianten des antiken Zustandes ailbekannter Lokalitäten 
(Kapitol undTiberinsei in Rom, Haien von Messina). Das Bildfor- 
mat isl dabei sehr in die Breite gezogen, mehr die Oflnung des 
Platzes als dieTiefe des Raumeszähit, die Reihung und das kon- 
trastierende Nebeneinander architektonischer Tcpoi oder neu- 
erfundener Monumente. Viele solche Zeichnungen kreisen 
auch um Bühnenbilder und um die Preisaufgaben der Accade- 
mia di San Luca. sein eigenes Siegerprojekt von 1705 eines 
Lustschlcsses lür drei königliche Herrschahen und sein 1707 
hinterlegtes Autnahmestück. ein großer Dorn. 
Zentralbauten. das alte ideal der Renaissance. überwiegen. 
daneben Tempel. Türme. Sauien- und Pyramidenmonumente. 
begleitend iangeSaulen- und Bogensteliungen. DieTraumevon 
Prunk der Architektur und Pracht des Raumes haben ihren 
angestammten Platz im Bühnenbild des barocken Musikthea- 
ters. Juvarra erfüllt sie mit irischer architektonischer Substanz 
und Vieilalt. Daß davon aber auch tielere Schichten der Person 
berührt werden. zeigt die Beschriftung eines geheimnisvollen 
Blattes nFatto a 25 Agosto per haverml sogniato un grande 
tesoro-r. 
Die Produktion des Buches ist vorbildlich. einfach und elegant. 
Dar einleitende Text ist konzis. im Katalog werden alle Ouerbe- 
ziehungen und Zusammenhänge unter den Zeichnungen. 
Serienbildung und Datierung ausführlich diskutiert. Als Autor 
zeichnet HenryMilion. langjährigerProfessorfürArchitekturge- 
schichte am Massachusetts instituteol Technology und gegen- 
wärtig Leiter des Center lor Advanced Study in the Visual Arts 
an der Nationalgalerie in Washington. Schon 1937 brachte der 
lür den piemontesischen Barock begeisterte A. E. Brinckmann 
zusammen mit den Turinern L. Rovere und V. Viaie einen Prunk- 
band überdas Oeuvra Juvarras mit vielen Zeichnungen heraus. 
Nach dem Krieg laßte man dann den Plan eines xConaus Juvar- 
rianumu. RudoilWittkoiwersolite den vorliegendenTeii überneh- 
men. starbiedoch vorzeitig. Es handelt sich beidiesem Band um 
den ersten von zwei der römischen Periode gewidmeten, wobei 
die Einteilung nach Aulbewehrungsorten ertoigt. Was das Buch 
unter vergleichbaren Werken hervorhebt, ist die Qualität der 
Abbildungen aul gatüntem Papier. wo in Graubiaun die Farbig- 
keit der in Feder über Blei ausgeführten und meist auch mit 
Braun iavierten Blätter nachvollzogen erscheint. Die Zeichnun- 
gen selbst. von didaktischen Blättern bis zu andeutenden Phan- 
tasien. können dadurch in ihrer Virtuosität und Schönheit spre- 
chen. Jorg Germs 
41
	        

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“Alte Und Moderne Kunst XXX.” N.p., 1985. Print.
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