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Alte und Moderne Kunst XVI (1971 / Heft 114)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
1367827623198
Titel:
Alte und Moderne Kunst
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Alte und Moderne Kunst

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
1370596083511_0001
Titel:
Alte und Moderne Kunst XVI
Bandzählung:
1971 / Heft 114
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Alte und Moderne Kunst
Erscheinungsjahr:
1971

Artikel

Titel:
VIKTOR PIPAL UND SEIN POSTIMPRESSIONISMUS IM GEISTE DER MUSIK
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Alte und Moderne Kunst
  • Alte und Moderne Kunst XVI (1971 / Heft 114)
  • Einband
  • Werbung
  • INHALT
  • DAS HARRACH-MISSALE
  • MARIANISCHE GEOGRAPHIE AN BÖHMISCHEN WALLFAHRTSORTEN. DER WEISSE BERG - RIMAU IN SÜDBÖHMEN - DER HEILIGE BERG
  • ISERLOHNER DOSEN
  • ZUR WISSENSCHAFTSGESCHICHTE DES WIENER PORZELLANS
  • KARL STERRER, EIN MALER SEINER ZEITZUM 85. GEBURTSTAG
  • VIKTOR PIPAL UND SEIN POSTIMPRESSIONISMUS IM GEISTE DER MUSIK
  • BRASILIEN IN DEN FARBHOLZSCHNITTEN DER LINDE WABER
  • HERWIG ZENS - DAS ZEICHNERISCHE UND GRAPHISCHE WERK
  • ÖSTERREICHISCHES MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST
  • Aus der Kunstwelt
  • Aus dem Kunsthandel
  • Buchbesprechungen
  • Werbung

Volltext

4 
seiner Stadt das gleiche gegeben, das Rudolf von 
Alt seinem zeitgenössischen Wien hinterlassen hat. 
Die Veduten und auch die anderen Landschaftsbilder 
mit Motiven außerhalb Wiens sind klassische Zeu- 
gen des Wiener Spötimpressionismus. Dieser im 
heutigen Wien nunmehr deutlich in einigen Varian- 
ten in Erscheinung tretende End-Stil besitzt eine 
wesentlich lokale Verkettung. Um die Wende des 
achtzehnten Jahrhunderts hatte sich bei einigen 
Malern, wir würden heute von Avantgardisten spre- 
chen, die mutige Abkehr von der barocken Malerei 
zu scharfer und unparhetischer WirklichkeitsdarsteI- 
lung vollzogen. Zu diesen ersten „Naturalisten" 
hatte Ferdinand Georg Waldmüller nahe Beziehun- 
gen. Sein Genie sah den sonnendurchleuchteten 
Augenblick in aller Farbenpracht und Präzision. Auf 
diesem Wege war Waldmüller knapp bis zum 
5 
38 
 
Impressionismus vorgedrungen. Rudolf von Alt, 
August von Pettenkofen und Theodor von Hörmann 
- die genannten Künstler sind noch lange"nicht auf 
dem internationalen Forum genügend hoch einge- 
schätzt - hatten leidenschaftlich für die lichtbetonte, 
atmosphärische Malerei weitergearbeitet und ein 
Resultat gezeitigt, das für die Empfängnis des 
französischen Impressionismus den geeigneten Nähr- 
boden bot, Dabei ist nicht zu übersehen, daß sich 
der erste Teil dieses Werdeganges im Blickwinkel 
der deutschen Romantik vollzog und als Kontrast- 
wirkung zu dieser gewertet werden muß. Erst bei 
dem typisch sozialen Maler Viktor Pipal wacht wie- 
der eine Nuance der Romantik auf, nämlich der 
Hang zum Melancholischen, zum „Lenauton", der 
sich bei Pipal aus dem Mißverhältnis des schwer 
ringenden Künstlers zu der Gesellschaft erklären 
lößt. 
 
Viktor Pipal ist, um Geltung kömptena, eine 
und in seiner Art selbstbewußte Persönlichki 
worden. Melancholie wurde Anklage. Auc 
musikalische Schubertgebürde überwand der 
ler im Geiste der Musik. Seine Farmen- und F 
sprache wurde hart. 
Um dem umfönglichen Lebenswerk Viktor 
gerecht zu werden, seien auch die Vedutc 
Wiener Innenstadt „Mölkerbastei", „Augu 
straße", „Freyung", „Albrechtsrampe", „Ze 
Feuerwehrzentrale", ferner die Bilder „lm 
„Gastgarten im Frühling", „Kellergasse im Vl 
sowie die Praterbilder und sein Gemälde 
Donau" genannt. 
Gleich Rudolf von Alt hat Viktor Pipal auch 
Wachau, Niederösterreich und im Burgenlani 
Motiven gesucht, die der Musik seiner Seel 
sprachen. Ernte dieser Wanderungen sind 
anderem die Bilder „Dürnstein", „Gasse in 
stein", „Krems", „Stein", „Senftenberg", „Scl 
in Drasenhofen", „Ringelspiel im Dorf", 
bruch", „Heidenreichstein", „Dorfstraße mit A 
lern", „Burgenlöndische Straße", „Keller in 
dorf", „Abendlandschaft Wolkersdorf", drei 
relle von „Waidhofen an der Thaya", „Pulkcii 
eines der echtesten Pipal-Bilder „Der aufgel 
Friedhof". Die solide traditionelle Bindung 
Viktor Pipal auch in den Bildnissen „Meine 
(zwei Fassungen], „Mädchen am Fenster", „Mr 
mit Blume", „Alte Frau", „Bildnis eines Mann 
seinen Genrebildern „Netzflicker", „Schni1 
„Geldzöhlende alte Frau", „Rauchender A 
„Kleinhauslerin", „Häusliche Idylle" und „Spie 
Knabe mit Schiffchen" sowie in seinen Blun 
dem. 
Die Bilder Viktor Pipals sind weder romontiscl 
naturalistisch, sie besitzen einen aufgeloz 
Realismus, der durch eine zur Natur paralle 
fundene Farbigkeit aus dem Geiste der Mu 
dramatischen Kontrast zwischen „Leuchten' 
meist bläulich getönten Dunkelheiten iene Stir 
und Augenblicksotmosphdre erhält, die für 
Wiener Spötirnpressionismus charakteristisch i: 
Seine Sfilfarm, eine Repräsentation eines a 
ginn des lndustriezeitalters neuen Lebensg 
ist heute bereits von anderen Form- und 
gehalten überrollt. Sie kann aber als Beleg 
gelten, daß es auch im Bereich der Wiener N 
unseres Jahrhunderts eine spezifische Wiener 
gibt, deren Essentielles traditionsgemäß dar 
steht, lmportgut mit heimischen Werten Zl 
schmelzen und mit einem Höchstmaß techi 
Feinheiten auszustatten. 
4 Viktor Pipal, Das "LObkOWlfZDGlUlS" in Wien, lnr 
Stadt, Augustinerstraßeillü x 61 cm, Ol 
5 Viktar Pipal, Ländlicher Friedhof. 4B x 6l cm, Öl
	        

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“Alte Und Moderne Kunst XVI.” N.p., 1971. Print.
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