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Alte und Moderne Kunst XX (1975 / Sonderheft Europäisches Denkmalschutzjahr 1975) (1975)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
1367827623198
Titel:
Alte und Moderne Kunst
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Alte und Moderne Kunst

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
1370690964161_0001
Titel:
Alte und Moderne Kunst XX (1975 / Sonderheft Europäisches Denkmalschutzjahr 1975)
Bandzählung:
1975
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Alte und Moderne Kunst
Erscheinungsjahr:
1975

Artikel

Titel:
Schlösser in Vorarlberg und ihre Revitalisierung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Alte und Moderne Kunst
  • Alte und Moderne Kunst XX (1975 / Sonderheft Europäisches Denkmalschutzjahr 1975) (1975)
  • Einband
  • Zum Europäischen Jahr des Denkmalschutzes 1975
  • ÖSTERREICHISCHES NATIONALKOMITEE FÜR DAS JAHR DES DENKMALSCHUTZES 1975
  • Die Konferenz von Zürich, Resolutionen und deren Realisierung
  • Das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung und das ,,Jahr des Denkmalschutzes" - Versuch einer Übersicht
  • Problematik und legistische Schwierigkeiten bei der Wiedergewinnung wertvoller historischer Bausubstanz im Bereich der Salzburger Altstadt
  • Denkmalpflege und Althaussanierung am Beispiel Krems 1959-1975
  • Revitalisierung tut not. Das Projekt ,,Die Freyung zu Wien"
  • Die Zukunft der Vergangenheit
  • Die Werkstätten des Bundesdenkmalamtes
  • Ortskernsanierung Mörbisch am See - ein burgenländisches Projekt für das Jahr der Denkmalpflege
  • Aufgaben der Revitalisierung - im besonderen St. Leonhard im Bade/Kärnten
  • Zur Restaurierung und Revitalisierung der niederösterreichischen Burgen und Schlösser - Schloß Grafenegg
  • Schloß Zell an der Pram - ein Revitalisierungsprojekt des Landes Oberösterreich
  • Bemühungen um die Erhaltung der Salzburger Altstadt, dargestellt am Beispiel Waagplatz 1a und 2
  • Die Altstadt als Wohn- und Wirtschaftsraum, als Stätte für Kultur und Freizeit am Beispiel Radkersburg
  • Die Altstadt als Wohn- und Wirtschaftsraum, als Stätte für Kultur und Freizeit am Beispiel Radkersburg
  • Revitalisierung der einstigen Theresianischen Normalschule ın Innsbruck
  • Denkmalschutz und Denkmalpflege in Wien
  • Schlösser in Vorarlberg und ihre Revitalisierung
  • Architektur von heute - Baudenkmäler von morgen ?

Volltext

Erwin Heinzle 
Schlösser in Vorarlberg 
und ihre Revitalisierung 
Wenn man sich das heutige Vorarlberg vorstellt 
- die alemannische Enklave Österreichs -, so 
kann man sich kaum mehr vorstellen, daß dieses 
hachindustrialisierte Land früher ein fast aus- 
schließliches Bauernland war; daß es daher 
dort eine ganze Reihe von heimischen Haus- 
typen gibt, welche aus dem rheintalischen oder 
wälderischen Baustil entstammen, aus dem walli- 
sischen Erbe im Kleinen Walsertal oder am 
Hochtannberg, heute besser unter den Namen 
Lech und Zürs bekannt. Der Adel spielte in 
diesem Land, das überdies im Bregenzerwald 
die ältere Demokratie als die Schweiz kannte, 
eine bescheidene rRalle. Es ist daher verständ- 
lich, daß zwar in„früher Zeit in diesem kleinen 
Land mehr Burgen als im Burgenland, daß aber 
prunkvolle Schloßhauten eigentlich fehlen, wenn 
wir von vier Bauwwiken mit Schloßcharakter ab- 
sehen. , 
Nur diese vier Schlösser zeugen heute nach 
von ehemaligen Acelssitzen: von Nord nach Süd 
aufgezeichnet sind es das Schloß Hofen in Lochau 
bei Bregenz, der Ralast in Hohenems, das ehe- 
malige Palais der Liechtenstein in Feldkirch und 
das Schlaß Gayenhofen in bzw. über Bludenz. 
Daneben gab es eine große Anzahl kleiner 
Edelsitze, welche kleine Landvögte beherbergten 
und zum großen Teil heute noch in gutem Zu- 
stand sind. 
Beginnen wir im Süden des Landes in der Reihen- 
folge der Bemühungen zur Revitalisierung dieser 
historischen Bauwerke mit der österreichischen 
Herrschaft Bludenz-Sonnenberg, wie sie seit 1474 
genannt wurde) Vögte amtierten anstelle ihres 
Herrn, wie schon in der werdenbergischen Zeit 
bis in die bayerische Periode Anfang des T9. 
Jahrhunderts. Diese Vögte waren mit ihren Un- 
tervägten und Vogteiverwaltern meist zugleich 
auch die Pfandinhober der Herrschaft. Die be- 
deutendsten in Bludenz waren die aus Südtirol 
stammenden Sterbach. Zwischen den beiden 
Weltkriegen war es wechselweise Armenasyl, 
Kaserne, nach 1945 diente es der Besatzungs- 
macht. Diese Periode ließ das Schloß Gayen- 
hafen hoffnungslos verkommen. Die Stadt als 
nunmehrige Eigentümerin war nicht in der Lage, 
es instand zu setzen und hatte auch für das 
umfangreiche Bauwerk keinen Verwendungs- 
zweck. 
So gelang es schließlich, das Land dafür zu in- 
teressieren. Mit Sorgfalt und großem Einsatz 
wurde es zur Bezirkshauptmannschaft adaptiert 
und darf somit auf lange Sicht als saniert und 
revitalisiert gelten. 
in Feldkirch steht das einzige Stadtpaluis. Es 
wurde nach einem Stadtbrand des Jahres 1697 
zwei Jahre später vom Fürsten Johann Adam 
von Liechtenstein erwarben. Von hier aus wur- 
den die Grafschaften Schellenberg und Vaduz 
verwaltet, welche er gekauft hatte, um in den 
Reichstag zu gelangen. 
Auch dieses Bauwerk hatte wechselvolle Schick- 
sale und viel Besitzerwechsel. Schließlich war es 
eine Mietskaserne mit zahlreichen Parteien. Die 
Erben waren weder materiell noch geistig in der 
Lage, es einem besseren Bestimmungszweck zu- 
zuführen. Da konnte in mühevollen Verhand- 
lungen die Stadt Feldkirch gewannen werden, es 
zu erwerben, die Mieter umzuquartieren und das 
stattliche Bauwerk für kulturelle Zwecke herzu- 
richten. Neben der Unterbringung des städti- 
schen Verkehrsvereines im Erdgeschoß hat in 
den oberen Räumen das Stadtarchiv ein neues 
Domizil gefunden. Daneben sind Räumlichkeiten 
für Wechselausstellungen und andere Veranstal- 
tungen verschiedenster Art. Das zweite Ober- 
geschoß beherbergt seit Jahren eine Daueraus- 
stellung mit Werken aus den fürstlich-liechten- 
steinischen Sammlungen in Vaduz. 
Schloß Hofen in Lochau bei Bregenz, Geburts- 
stätte des nachmaligen Erzbischofs von Salzburg, 
Wolf Dietrich, befand sich viele Jahre im Eigen- 
tum des Vorarlberger Gastgewerbeverbandes. 
Dann war es nach einige Zeit Hotel, und im 
vergangenen Jahr hat es das Land in Besitz ge- 
nommen. Es soll als Stätte für eine Erwachsenen- 
bildung im Bodenseeraum und für wirtschaftli- 
che Managementkurse Verwendung finden. Da- 
mit wird auch dieses Barockschloß einer Dauer- 
verwendung sicher sein. 
Schließlich wird in mehreren Etappen der Pa- 
last in Hohenems instand gesetzt, und es be- 
stehen Pläne von seiten des neuen Besitzers 
Graf Waldburg-Zeil, hier ebenso ein Kulturzen- 
trum ins Leben zu rufen. Die entsprechenden In- 
standsetzungen werden jeweils von anerkann- 
ten Fachleuten ausgeführt. Das schwerste war 
allemal, für iedes der angeführten Objekte einen 
adäquaten Verwendungszweck zu finden. Das 
erreichte Ergebnis darf alle Beteiligten mit Ge- 
nugtuung erfüllen, sind diese Schlaßbauten doch 
nach menschlichem Ermessen durch die getrof- 
fenen Maßnahmen auf lange Sicht der Nachwelt 
erhalten. 
Unser Autor: 
W. Hofrat Dr. Erwin Heinzle 
Landeskonservator für Vorarlberg 
6900 Bregenz, Gallusstraße "I0 

	        

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“Alte Und Moderne Kunst XX (1975 / Sonderheft Europäisches Denkmalschutzjahr 1975).” N.p., 1975. Print.
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