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Alte und Moderne Kunst IX (1964 / Heft 72)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
1367827623198
Titel:
Alte und Moderne Kunst
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Alte und Moderne Kunst

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
1377852416121_0001
Titel:
Alte und Moderne Kunst IX
Bandzählung:
1964 / Heft 72
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Erscheinungsjahr:
1964

Artikel

Titel:
Kulturgeschichte des Eßbesteckes
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Alte und Moderne Kunst
  • Alte und Moderne Kunst IX (1964 / Heft 72)
  • Einband
  • Werbung
  • INHALT
  • Die Schöne Madonna von Mariapfarr im Lungau und ihre Bedeutung für die Geschichte der Plastik um 1400
  • Technik und Materialien der Steingußplastik um 1400
  • Die Mumienbildnisse aus dem Fayum
  • Die ägyptisch-islamische Kunst
  • Alte ungarische Eibenholzmöbel
  • Kulturgeschichte des Eßbesteckes
  • Gerettete Kunstwerke - Otto Nedbals Restaurierungen Kunsthandwerklicher Meisterwerke
  • Äquator als völkerverbindendes Symbol Zu Arnulf Neuwirths Collage ,,Der Äquator" im Internationalen Studentenheim in Wien-Döbling
  • Solides Können zwischen den Extremen - Der Maler Alfred Kornberger
  • Der Maler Oswald Oberhuber
  • Der japanische Plastiker und Maler Haruhiko Yasuda
  • Roland Göschls neue Arbeiten
  • Notizen aus dem Kunstleben und Kunsthandel
  • Buchbesprechungen
  • Werbung

Volltext

ngrme zur usterwocne zu Dtnullcll, auer UAC „iaiiiuetnuiig 
t und des Menschen" schwang sich zu einer freieren Be- 
g, zur Verherrlichung des nackten Menschenleibes, aber auch 
Größe auf, und so finden wir diese Themen, oft vollplastisch, 
inaissancebesteck ausgeführt. Beliebt blieben freilich weiterhin 
8. Jahrhundert die sogenannten „Ap0stellöffel" mit Heiligen- 
ng (Abb. 4) am Griffende, welche auch „GeburtslöffeP, da vom 
JI Geburt geschenkt, genannt wurden. Die Einsteckmesser, 
riife ein von der Scheide bzw. Klinge aus gesehen steigendes 
nt zeigen, verarbeiten kostbares Material, und auch Tisch-, 
messer und Löffel verwenden nunmehr Materialien wie Silber 
ld, Bergkristall und edles Gestein, Korallengeäst und Schild- 
ib. 5) Führend sind Italien und Frankreich mit ihren in Eisen 
tenen Arbeiten und ihrem zierlichen Niello. Künstler wie Jan 
r de Brv, Chrispin de Passe (d. Ä.), Michael le Blon und Hendric 
i fertigen Entwürfe von Besteckgriffen. 
tdeckung des Seeweges nach Indien führt in Spätrenaissance 
ock zu reichlicher Verwendung von Elfenbein und zur Einfuhr 
ien Hölzern, wie Sandel- und Kokosnußholz. 1611 soll die 
. von einem Engländer namens Thomas Carya aus l-lindustan 
ipa eingeführt worden sein. Sie erscheint zuerst zweizinkig 
rn unter dem Namen „pirone", und die Fama besagt, daß an 
:rbreitung die breiten spanischen Mühlsteinkragen schuld seien. 
:telalter waren höchstens große dreizinkige Gabeln, Kröul 
räuwel benannt, in der Küche gebräuchlich. Bevorzugte Ver- 
g von Gemüse wie z. B. Salat regte wohl in Frankreich eine 
rung der Speisegabel auf drei Zinken an, jedoch dienten die 
Fruchtgäbelchen des 17. Jahrhunderts (Abb. 3) nur zum Zerlegen 
briger Konfitüre oder Obst. Die Fruchtscheiben selbst führte 
inn mit Stochern (tandenstnkers) zum Munde. Die Messer- 
dieser Zeit laufen meist in eine Spitze aus oder zeigen am Klingen- 
ie Abbiegung zum Rücken (Abb. 6) hin 7 wohl immer noch aus 
runde, um in Ersatz des Bratspießes Fleischstücke aufnehmen 
1en. Erst der Allgemeingebrauch der Gabel im nachfolgenden 
rhundert enthob das Messer dieser Nebenfunktion und ge- 
eine Abrundung des Klingenendes. Das Barock, Ausdruck 
Jluten Fürstentums von Gottes Gnaden, liebte das repräsentative 
:he „Schauessen", den Aufbau der „Tresur" und prachtvoll 
' Ausstattung des Tafelbeiwerks. Die „Kavaliersreise" kommt 
s und damit das Reisebesteck (Abb. 7), das bis ins 19. Jahrhundert 
annigfaltiger Abwandlung und individueller Gestaltung er- 
incl zu den Höchstleistungen der Besteckherstellung gehört. 
IkOkO des beginnenden 18. Jahrhunderts hingegen wendet sich 
timen, Persönlichen, dem Souper im kleinen Kreis zu. Rocaille, 
'erk, später auch Muschel, Rosen und Girlanden zieren die 
griffe, welche nun bei allen drei Besteckteilen im Dekor einander 
chen werden (Abb. 8). Der breitere Bandgriff setzt sich stärker 
neue Ornamente wie das Fadenmuster, das sich bis in unsere Zeit 
i hat, kommen auf. lm Material werden von der höheren Ge- 
ftsschicht Silber oder das neuentdeckte Porzellan (Abb. 10) der 
ikturen von Meißen, Sevres, Rouen und Chantilly bevorzugt, nach- 
:h Steingut, das sogenannte Frittenporzellan, als zu weich er- 
hatte. Länder wie Rußland und der südöstliche Raum halten 
n weiterhin an ihrer traditionellen Technik des Zellenschmelzes 
nne) und des Glasemails fest und vollbringen hierin, auch in 
meckbearbeitung, noch bis ins späte 19. Jahrhundert bedeutende 
gen. Die technische Bearbeitung wird wesentlich verfeinert, Son- 
struktionen wie Gabeln mit aufsteckbarer LöHelschale (Abb. 9), 
iestecke werden erdacht und wie der Marklöffel (Abb. 12) zum Kno- 
sschaben zu Sonderzwecken erfunden. Heiratsmesser erfreuten sich 
im 16.{l7. Jahrhundert großer Beliebtheit. Nun im 18. Jahr- 
t finden sich mit den gleichen Symbolen, biblische Darstellungen 
m Sündenfall oder zwei verschlungenen Händen etc., die so- 
ten „Liebeslöffel" aus Horn (Abb. 11) im Bereich der Volkskunst 
iückt. 1781 gelang es James Reaves in Chesterfield zum erstenmal, 
klingen aus Eisen zu gießen, doch wiesen dieselben noch 
11 LiubcslolTel ani HOIH nin 
gedrehten! onrr, nie 
Außenseite der LatTc zeigt 
in Vulkskunstart zwei 
brennende Heizen. das 
Bild des Liebsten im 
pftrdcbcspannlen lkollwi- 
eeievien auf der Fahr! 
zu seinem Schatz. sinn- 
gemäße Beschriftung. Um 
m20 (oder früher) 
12 Silberner Maikinirei mit 
2 LalTen an beiden Griff- 
ennen. Bcschauzeichen. 
London 1760 
1a llnrlederubcrzogene Kas- 
werte mil s xilbervergol- 
deren reeiaireieiien, nie 
aie spiile LalTcnform anr. 
wenen. Ueschauzeichen. 
Frankreich. Anfang des 
n 19.]h. 
geringere Härte gegenüber den handgeschmiedeten auf. Die Form 
der geraden, runden Klinge wird als „englisch" bezeichnet. Sie besitzt 
die Tendenz, sich in ihrem vorderen Teil zu verbreitern. Die Gabel- 
zinken, ursprünglich von langer und gerader Form, sind kürzer ge- 
worden, biegen sich durch und haben sich gegen Ende des Jahrhunderts 
auf vier Stück vermehrt. Die Löffellaffe hat eine längliche ovale Form, 
welche sich erst nach 1800 etwas zuspitzt (Abb. 13). Gegenüber dem ver- 
schnörkelten Rokoko brachte das sachlichere englische Chippendale im 
Besteckdekor einen klaren Umriß und ein ruhigeres, weniger geziertes 
Ornament. 
Der Klassizismus, das Empire nahmen diese Elemente, Perlstab, 
Palmette, usw. auf und fügten der strengeren Form Ornamente der 
Antike wie Löwe, Greif und Sphinx, aber auch -- da es sich um den 
Stil des großen Napoleon handelte - Siegesembleme wie Fahne und 
Liktorenbündel bei. Es spricht für den Geist und die Lebensart des 
Biedermeier, wenn es bei Beibehaltung dieser Grundform die mili- 
tärischen Trophäen des Dekors gegen poetischere Motive wie Lyra 
und Bl-umenbukett auswechselte. 
Das preußische Patent vom Jahre 1842, das dem Danziger Juwelier 
C. Damm die Errichtung eines Walzwerkes genehmigte, markiert den 
Beginn des industriellen Zeitalters. An Stelle der bisherigen Handarbeit 
tritt die maschinelle Erzeugung des Eßbesteckes. 
 

	        

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“Alte Und Moderne Kunst IX.” N.p., 1964. Print.
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