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Jahrgang 23 (1931) (22)

Bibliographische Daten

Monographie

Persistenter Identifier:
AC00982437
Titel:
Ausstellung Österreichischer Hausindustrie und Volkskunst
Erscheinungsort:
Wien
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Monographie
Bestand:
MAK-Hauskataloge
Erscheinungsjahr:
1905
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Kapitel

Titel:
Allgemeiner Teil
Dokumenttyp:
Monographie
Strukturtyp:
Kapitel

Kapitel

Titel:
Korbflechterei
Dokumenttyp:
Monographie
Strukturtyp:
Kapitel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 23 (1931) (22)
  • Titelseite
  • Werbung
  • Titelseite
  • Die Boerner Auktionen
  • Seltene Inkunabeln
  • Sammlung Max von Bleichert
  • Aus der Villa Schratt in Bad Ischl
  • Huldschinskys Handzeichnungs-Sammlung
  • Versteigerungen bei Helbing in Frankfurt
  • Kupferstichversteigerung bei Hollstein & Puppel
  • 110. Kunstauktion bei Albert Kende
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

Seite 222 
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG 
Nr. 22 
wie eine entsprechend schöne Lautensack-Samm- 
lung in der Boernerschen Auktion im Jahre 1928. 
In der kleinen Rembrandt-Sammlung brachten 
die wenigen, wirklich ausgezeichneten Qualitäten 
recht gute Preise. 2800 M. der Christus am Oelberg, 
3200 M, der ungläubige Thomas und denselben Preis 
der Hieronymus am Weidenstumpf. Eine Landschaft 
mit dem Turm, allerdings nicht ganz intakt, brachte 
trotzdem noch 2500 M. Unter den frühen Drucken 
Schongauers sind zu nennen die Preise von 
2900 M. für die Geißelung und 4100 M. für ein Ecce 
homo, 4600 M. für einen Michael, Hier blieben eine 
Anzahl sehr schöner Blätter auffallenderweise un 
verkauft. 
Wesentlich lebhafter ging es wieder bei def 
Versteigerung der Sammlung Carl Sachs, der inter 
nationalen Graphik des 19. Jahrhunderts, zu, die am 
6. November an die Reihe kam, Als Zeichen der Zeit 
fehlten hier die englischen Händler und merkwür 
digerweise auch die französichen. Trotzdem wurden 
ansehnliche Preise erzielt und der größte Teil der 
Sammlung verkauft. Bemerkenswert war, daß dies 
mal die Serien prachtvoller Probedrucke von Dau- 
mier nicht in dem Maße begehrt waren, wie z. B, 
bei der Sammlung Model bei Boerner im Frühjahr 
1929, wo die große Daumier-Hausse begann. Auch 
die schönen Serien der Blätter von Forain fanden 
nicht sehr viel Interesse. Dagegen wurden die Blätter 
von Munch auf das lebhafteste geboten und zum 
großen Teil über die Taxe bezahlt. Allerdings han 
delte es sich um ungewöhnlich schöne Frühdrucke, 
Der andere Nordländer dieser Sammlung, Zorn, 
war dem gegenüber wenig begehrt. Auch dies eine 
Frage der Qualität, die bei vielen Hauptblättern zu 
wünschen übrig ließ. Wie zu erwarten, konzentrierte 
sich das Interesse des Auktionspublikums heftig auf 
die schönste Partie der Sammlung, das prachtvolle 
Werk früher Blätter von T oulouse-Lautrec, 
Hier kam eine ganze Anzahl ungewöhnlich hoher 
Preise zustande, so 1100 M, für die Miss May Beifort, 
1050 M. für die Sortie de Theätre, 1000 M. für La 
Danse au Moulin-Rouge, 1350 M. für die Partie de 
Campagne. Aber auch alle anderen Blätter der Serie 
wurden stark geboten und vielfach über die Taxe 
bezahlt. 
Zusammenfassend muß gesagt werden, daß für 
den Auktionserfolg heute der Ruf einer Sammlung 
maßgebender ist denn je, und daß alle guten Blätter, 
die man nicht durchschnittlich in den Mappen der 
in- und ausländischen Händler findet, sich gut ver 
kaufen. Man könnte fast sagen, daß die Preise dieser 
Boernerschen Auktion im einzelnen noch vielfach 
über dem Niveau gelegen sind, das man heute er 
warten mußte, wohl eine Folge der übertriebenen. 
Preissteigerung, die gerade die Boernerschen Auk 
tionen in den Jahren 1927 bis 1929 gebracht haben, 
als eine übermächtige amerikanische Konkurrenz, für 
welche die Höhe des einzelnen Preises gar keine 
Rolle spielte, die sonst ziemlich stabilen Werte voll 
ständig über den Haufen warf. 
Seltene Jnkunabeln. 
Inkunabel-Sammlungen sind heute selten ge 
worden. Haben wir aber Gelegenheit, eine solche 
Sammlung zu betrachten, wie sie das Buch- und 
Kunst-Antiquariat Walther Christiansen & Co. 
in Hamburg am 28. November zur Versteigerung 
bringt, so überrascht uns das einheitliche Bild, das 
Sorgfalt und Liebe jedes einzelnen Druckers seinem 
Werke gegenüber vor uns erstehen lassen. Die Druck, 
orte mögen weit verstreut liegen — in Deutschland, 
in Frankreich, in Italien — ihre Pressen scheinen 
eine allgemeine Kulturverbundenheit, eine »Kultur 
solidarität« zu verkünden, der sich die folgende Zeit 
nicht mehr im gleichen Maße rühmen darf. 
Von der Kulturgemeinschaft ist eine einheitliche 
geistige Atmosphäre nicht zu trennen. Sie wird be 
stimmt durch das Weltbild eines Albertus Magnus, 
eines Thomas von A q u i n o, eines Thomas a 
Kempis. Und fern, aus dem untergehenden Alter 
tum, grüßen die »Tröstungen der Philosophie« des 
Boethius herüber. In diese Welt gliedert sich 
alles ein, gleichgültig ob Naturwissenschaft, Ge 
schichte, Erdkunde, oder was es auch sei; aber es 
ist nicht auffallend, daß die Theologie den Vorrang 
genießt. Daneben machen sich freilich schon die 
Stimmen des jungen Humanismus und der Renais 
sance geltend, und Namen wie Laurentius V a 11 a, 
Enea Silvio, Johann Reuchlin erscheinen als 
Vorboten einer neuen Zeit. 
Mit diesen Namen sind bereits einige Autoren 
herausgegriffen, die auch in der in Rede stehenden 
Sammlung eine Rolle spielen. Ein Beweis dafür, in 
einem wie- hohen Grade sie ein Gesamtbild mittel 
alterlicher Weltanschauung vermittelt. Dabei ist es 
zum Beispiel interessant, daß Albertus Magnus 
gerade mit einer Sammlung großenteils naturwissen 
schaftlicher Werke (gedruckt in den Jahren 1494/95) 
vertreten ist. 
Vom bibliophilen Gesichtspunkte aus hätte ein 
anderer Name verdient, hier an erster Stelle ge 
nannt zu werden: Peter Schöffe r, der mit der 
Geschichte der Erfindung der Buchdruckerkunst un 
löslich verbunden ist. Er ist in dieser Sammlung mit 
zwei hervorragenden Drucken vertreten, deren einer 
(die »Sermones« des heiligen Bernhard, 1475) die 
berühmte Signatur Schöffers enthält. Der andere 
Druck gehört dem Jahre 1473 an. Kaum weniger 
interessant sind die ersten Nürnberger Drucke 
Johann Sensenschmids (1470), Wie Nürnberg 
dann fast in den Mittelpunkt deutscher Buchdrucker 
kunst rückt, verdeutlicht die Sammlung aufs Schön 
ste, Aller Ruhm knüpft sich hier an den Namen 
Anton Koberger. Eines besonderen Rufes er 
freuen sich die prachtvollen Holzschnittwerke Ko- 
bergers: die neunte deutsche Bibel (die hier im ersten 
Bande, 1483, vorliegt) und die Schedelsche Welt- 
chronik, 1493, die sowohl in der lateinischen wie in 
der deutschen Ausgabe vorhanden ist. 
Neben Nürnberg paradiert Augsburg mit 
einem sehr frühen und seltenen Druck der Enzy 
klopädie des Isidorus Hispalensis (d. h. aus Sevilla) 
vom Jahre 1472. Sie ist von Günther Zainer ge 
druckt. Später spielen Anton Sorg und Erhard 
R a t d o 11 eine besondere Rolle in Augsburg. Rat- 
dolt war 1487 aus Venedig dahingekommen. Die 
Sammlung bietet aus beiden Wirkungsstätten Belege, 
die das besondere Interesse des Druckers für Astro 
nomie und Astrologie offenbaren, Diese Neigung ist 
nicht zu unterschätzen, weil unsere Drucker wissen 
schaftlich höchst bedeutende Männer waren. Von den 
Drucken Ratdolts sei das Werk »Firmins de Beau 
val« .(Venedig, 1485), das eine Verbindung von Astro 
logie und Meteorologie darstellt, besonders hervor 
gehoben. Aus V e n e d i g interessiert sodann wohl 
namentlich das »Supplementum chronicarum« des
	        

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“Jahrgang 23 (1931).” Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, n.d. Print.
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