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Die chemische Grossindustrie (Gruppe III, Section 1), officieller Ausstellungs-Bericht

Bibliographische Daten

Monographie

Persistenter Identifier:
AC07139823
Titel:
Die chemische Grossindustrie (Gruppe III, Section 1), officieller Ausstellungs-Bericht
Erscheinungsort:
Wien
Herausgeber:
K. K. Hof- und Staatsdruckerei
Dokumenttyp:
Monographie
Bestand:
Wiener Weltausstellung 1873
Erscheinungsjahr:
1873
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Kapitel

Titel:
DIE CHEMISCHE GROSSINDUSTRIE (Gruppe III, Section 1)
Dokumenttyp:
Monographie
Strukturtyp:
Kapitel

Kapitel

Titel:
Specieller Theil
Dokumenttyp:
Monographie
Strukturtyp:
Kapitel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Die chemische Grossindustrie (Gruppe III, Section 1), officieller Ausstellungs-Bericht
  • Einband
  • Deckblatt
  • Titelseite
  • DIE CHEMISCHE GROSSINDUSTRIE (Gruppe III, Section 1)
  • Allgemeiner Theil
  • Specieller Theil
  • Von dem „OFFICIELLEN AUSSTELLUNGS-BERICHT"
  • Einband

Volltext

20 
Dr. A. Bauer. 
Die Fabriken des Vereines fürchemifche und metallurgifche 
Production in Auffig und Kralup. Der öfterreichifche Verein für chemifche 
und metallurgifche Produktion wurde im Jahre 1857 als Akliengefellfchaft gegrün 
det und errichtete zunächft die auf die Verarbeitung von Kochfalz aus der Saline 
Stafsfurt bafirte Fabrik in Au ffig an der Elbe. Seit 1867 befitzt der Verein 
auch die Fabrik zu Kr alup an der Moldau, und hat diefelbe wefentlich erweitert 
und die innere Einrichtung total umgeändert. 
Die Fabrik in Kr alup befchäftigt (ich namentlich mit der Erzeugung von 
Schwefelfäure, (von der ein grofser Theil in zwei vorhandenen Platinretorten auf 
concentrirte Säure abgedampft wird); ferner mit der Fabrication von calcinirtem 
Glauberfalz für Glasfabriken, kryftallifirtem Glauberfalz, Natriumbicarbonat, kryftal- 
lifirter Soda, welche aus AuYfiger calcinirter Soda gewonnen wird; Salzfäure und 
insbefondere fchwefelfäurefreier Salzfäure für die Zwecke der Zuckerfabrication, 
dann Salpeterfäure, namentlich folcher zu 48° Baume für Dynamitfabrication. 
Die Produktion der Filiale in Kralup beträgt beiläufig i/ 5 von der, der 
Auffiger Fabrik. Im Laufe der letzten Jahre haben mehrere wesentliche Verbefferun- 
gen Platz gegriffen, fo die Anlage einiger Kiesöfen, das Abdampfen der Säure mit 
der abgehenden Wärme der Kies-Röftöfen und die Anwendung des Glover’fchen 
Thurmes. In Kralup wurde auch die Concentration der Schwefelfäure mit gefpann- 
tem Wafferdampf durchgeführt, was in dei Weife gefchieht, dafs der aus einem Dampf- 
keffel kommende Dampf durch ein auf dem Boden der Abdampfpfanne liegendes 
bleiernes Schlangenrohr circulirt und das hiebei condenfirte Waffer wieder in 
den Dampfkeffel zurückfliefst. Die Säure kann auf diefe Weife nicht überhitzt 
werden und man kann von einem Dampfkeffel aus viele Abdampffchalen 
bedienen. 
Bei der Säurezuführung am Gay Luffac’fchen Thurme wurde die auf das 
Princip des Segner’fchen Rades bafirte Vertheilungsvorrichtung allgemein einge 
führt und bei den Condenfatoren für Salzfäure die alten Sandllein-Apparate durch 
folche aus Thon erfetzt, die Sich ausgezeichnet bewährt haben. 
Man hat ferner in Auffig das Schmelzen der Rohfoda mit Gasfeuerung und 
die Entfchwefelung des cauftifchen Soda mittelft Luft, fo wie die Fabrication von 
chlorfaurem Kali eingeführt, und auch die Darftellung der Superphosphate wird 
in fehr ausgedehntem Mafsftabe betrieben. 
Eine grofse Aufmerkfamkeit widmet man der Verwerthung der Rückftände 
und Abfälle. Die entfchwefelten Sodarückflände werden beim Eifenbahn-Bau 
zur Confervirung der Eifenbahn-Schwellen benützt, wo fie durch ihren Gehalt an 
fchwefligfaurem Kalk und Gyps wirkfam find. Die Kiesabbrände wurden nach 
dem Auslaugen mit gutem Erfolg in Kladno aufEifen verhüttet, diefelben dienten 
ferner auch zur Erzeugung von Zinkvitriol, welches wieder mit Chlorcalcium (der 
ausgefällten Schwefellaugen) auf gefällten Gyps (für Papierfabriken) und Chlor 
zink verarbeitet wurde. 
Aus der Manganlauge der Chlorbereitung wird Manganoxydul gefällt und 
beim Hochofenbetrieb als Zufchlag verwendet. Endlich wird Chlorbarium durch 
Schmelzen von Manganchlorür mit Kalk, Kohle und fchwefelfaurem Baryt gewon 
nen, welch’ letzterer ein Abfallprodukt der Salzfäure Reinigung ift. 
Die Wiedergewinnung des Schwefels nach der Methode des gegenwärtigen 
Fabriksdirektor Dr. Max Schaffner und die Reinigung des erhaltenen Produktes- 
durch Umfchmelzen unter Waffer mit Dampf von hoher Spannung wurde fchon im 
Allgemeinen Theile diefes Berichtes ausführlich befprochen. 
Gerechtes Auffehen erregte die grofse Menge von Thallium, welches von 
der Auffiger Fabrik ausgeftellt war. Als Rohmateriale zu deffen Gewinnung dient 
der ITugffaub der Kiefe von Meggen, welche man in Auffig zum Zwecke der 
Schwefelfäure - Fabrication abröftet. Diefer Flugffaub ift roth gefärbt, enthält 
viel arfenige Säuere, fchwefelfaures Eifenoxyd, kleine Mengen von Zinkoxyd, 
Bleioxyd, Spuren von Antimon, Silber und fchwefelfaurem Thalliumoxyd. Derfelbe
	        

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Bauer, A. Die Chemische Grossindustrie (Gruppe III, Section 1), Officieller Ausstellungs-Bericht. Wien: K. K. Hof- und Staatsdruckerei, 1873. Print.
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