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Polen-Teppiche

Bibliographische Daten

Monographie

Persistenter Identifier:
AC08855719
Titel:
Polen-Teppiche
Signatur:
Textil II 78
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Monographie
Bestand:
MAK-Hauskataloge
Erscheinungsjahr:
1894
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]
Sprache:
Deutsch

Kapitel

Titel:
Polen-Teppiche
Dokumenttyp:
Monographie
Strukturtyp:
Kapitel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Polen-Teppiche
  • Einband
  • Polen-Teppiche
  • Abbildung
  • Leerseite
  • Polen-Teppiche
  • Einband

Volltext

Polen=Ceppid?e. 
Bon SltoiS Dliegl. 
©ielje bie Slbbilbung ©eite 160. 
nter ben jatjlretc^en Stufftärungen unb Sehren, 
bie roir auS eitler aufmerffamen Betrachtung ber 
orientaltfcpen Xeppicpe fcfjöpfen fönnen, ift öiel= 
leicht bie für unfere ©eneration unb für bie 
mobernen Slunftbeftrebungen michtigfie: bie Sapr* 
nepmung, baß eg feineSmegS einer reichen gütle 
äußerer ftofflidjer Slnregungen, eines befonberS üppig be= 
ftellten Borratl)S an Dermertljbaren Wotioen bebarf, um ein 
tebenbigeS unb fruchtbares ftunftfcpaffen pt Segrünben. pat ntan 
nämlich eine größere 2lnzat)l orientalifcher Sleppicpe üon ber* 
fd)iebenfter räumlicher unb zeitlicher perfunft auf alle ihre tedj* 
nifchen unb fünftlerifdjen Einzelheiten eingepenb unterfucfjt, fo* 
bah man enblich auS ber anfcbeinenb unü6erfehbaren fjrluth 
tmn wecbfetnben Erfcpeinungen heraus baS S31et6enbe, baS altem 
©emeinfame unb zu ©runbe fiiegenbe zu erfaffcn bermodjte, fo 
wirb man billigermaßen ftaunen über bie geringe gabt ber 
EinzePWotibe, mit benen eine immer frifcße unb unenblidj neu 
unb unabhängig erfchauenbe fünftlertidje fßhautafie gemußt hat, 
bie anfcbeinenb mannigfaltigften ©ebilbe fjerborzubringen. 
Senn mir atfo bie Erfcpeinung, bie un§ namentlich bie auS 
früheren Sahrpunberten ftammenben orientatifchen Sfeppicfje, ats 
©anzeS genommen, barbieten, mit fRecpt betounbern unb in ge* 
roiffer Beziehung aud) für unfer moberneS Sunftleben als an* 
ftrebenSwertp anfepen, fo wirb eS nützlich fein, fid) babei gegen* 
märtig zu palten, baß jene unS fo muftergültig büntenbe Er* 
fcheinung nicht auf ©runb einer enbtofen 8agb nadj neuen 
Wotioen zu ftanbe gefommen ift, fonbern im mefentlidjen ber 
Söett)egIic£)Seit unb Slufgewecftheit ber fünftterifchen Slnfcpauung 
unb Empfinbung ber Orientalen früherer Eultur*ffkrioben ihre 
Entftepung berbanft. 
®ie fcheinbare Eigenart, mit ber fiep getoiffe ©rupften auS 
ber ©efammtheit orientalifcher ®eppid)e herausheben, ift in 
mandjen gälten eine fo toeitgehenbe, baß man einzelnen barunter 
fogar ben orientatifchen Urfprung abzufpredjen geneigt mar. 
®aS lehrreidjfte unb in jeber Siichtung intereffantefte S3eifpiel 
bieten in biefer pinficht bie fogenannten 5f5olen=3leppicE)e. ®iefe 
fennzeicpnen fich im allgemeinen burdj berpältnißmäßig fletneS 
Format, burch faft auSnapmStofe Saßt beS atterbeften WaterialS, 
©eibe, ©olb unb ©über, ferner burdj geroiffe Eigentümlich* 
feiten ber Knüpfung unb ber Wufterung, in metdj lepterer 
SRid)tung ber gänzliche Wangel an ®h>erfiguren (mit einer 
einzigen, mir befannt geworbenen SluSnapme) als befonberS 
bemerfenSmertp bezeichnet werben barf. 
®ie erften Ejetnplare biefer ©attung, auf Welche bie 2luf* 
merffamfeit teppicpforjchenber Streife gelenft würbe, fiammten 
auS fürfttich EzartorpSfi’fchem Befipe unb waren auf ber SParifer 
SeltauSftellung im 3«bte 1878 auSgeftellt. Slußer ben ge* 
nannten Eigentbümticpfeiten trugen biefe ®eppid)e zum Ueber* 
fluffe bie potnifchen Sappen ihrer fürftticpen Befiper zur ©d)au, 
ein Umftanb, ber bie entfcpeibenbe Beranlaffung bot, bah man 
bie.®eppid)e nicht orientalifchcm, fonbern polnifchem Urfprung 
Zumeifen zu müffen glaubte, wofür man. eine weitere ©tüpe 
in ber tpatfächlid) auf' polnifdjem Baben nacpgemiefenen gabrt* 
cation polnifdjer ©ürtet nach bem technifdjen unb fünftlerifdjen 
Borbilbe ber perfifdjen @eiben=Äunftweberei zu befipen ber* 
meinte. Bcreinzelt tauchte in ber fpärlicpen einfdjlägigen Site* 
ratur nod) ba§ eine ober anbere Sjcemplar ber gleichen ©attung 
auf, bem bann — wie z- B. Don SRobinfon in ben Eastern 
Carpets — fofort potnifdje perfunft zugefprocpen würbe. 
Erft burch bie Siener ®eppid)*SluSftellung bom 3juh*e 1891 
warb eine 8tid)tigfteKung beS burch bie Bezeichnung Bolen* 
Steppicpe OoflenbS fanctionirten QrrthuntS angebahnt. lieber* 
rafcpenb groß war bie gapl, in welcher ba Seppidje biefer Strt 
Zufammentrafen. ES fiel auf, baß fie zum größten Slpeite auS 
feftem, altererbtem, fürftlicpem Befipe ftammten, — fo beS 
öfterreichtfdjen pofeS, beS dürften Sied)tenftein, beS ©rafen 
©djönborn u. f. m., — unb baß fie im europätfcpen panbet 
nur äußerft fetten, im orientalifcpen aber gar nicht borfamen. 
Schien lepterer Umftanb ben Berbacht europäifcher (polnifcper) 
perfunft °zu beftätigen, fo bot geraöe bie burdj bie Waffen* 
SluSftellung orientalifcher Seppicpe ermoglid)te genaue Ber* 
gleichung ber betreffenben Xeppidp Eiaffe mit allen übrigen ben 
; unwiberfprechtichen Beweis, baß alle entfdieibenben Werfmale 
auf echt orientalifcpen, unb z®ar perftfchen Urfprung pinbeuten, 
fowie, baß ftch baran non Sübfonberlidjfeiten, wie fie an ben im 
Berliner ®unftgewerbe=Wufeum unb im 3nbra*Wufeunt Oer* 
wahrten, mit fpanifcper gnbrication in Berbinbung gebrachten 
®eppid)en zuoernterfen finb, nicht annähernb eine@pur oorfinbet.
	        

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Riegl, Alois. Polen-Teppiche. Berlin: Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, 1894. Print.
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