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Ein orientalischer Teppich aus kaiserlichem Besitz

Bibliographische Daten

Monographie

Persistenter Identifier:
AC13296928
Titel:
Ein orientalischer Teppich aus kaiserlichem Besitz
Signatur:
Textil III 210
Erscheinungsort:
Wien
Herausgeber:
Schroll
Dokumenttyp:
Monographie
Bestand:
MAK-Hauskataloge
Erscheinungsjahr:
1937
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Kapitel

Titel:
Ein orientalischer Teppich aus kaiserlichem Besitz : Beispiel einer Rekonstruktion
Dokumenttyp:
Monographie
Strukturtyp:
Kapitel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Ein orientalischer Teppich aus kaiserlichem Besitz
  • Einband
  • Ein orientalischer Teppich aus kaiserlichem Besitz : Beispiel einer Rekonstruktion
  • Einband

Volltext

EIN ORIENTALISCHER TEPPICH AUS KAISERLICHEM 
BESITZ. 
BEISPIEL EINER REKONSTRUKTION. 
VON SIEGFRIED TROLL. 
B ekommt der Forscher, wie dies öfter der Fall ist, Teppiche zu Gesicht, die aus mehreren, dem Dekor 
und der Farbe nach verwandten Stücken zusammengesetzt sind, oder findet er, seltener, Einzelfragmente, 
die einander in Schmuckgebung und Kolorit nahe zu sein scheinen, so drängt sich ihm die Frage auf: sind 
diese Stücke alle von einem und demselben Teppich oder zwei Stücken eines Paares oder von mehreren 
ähnlichen Teppichen und wie mag dieser oder mögen diese vor der Zerteilung ausgesehen haben? 
Daß eine Rekonstruktion nur mit Teilstücken versucht werden darf, die, von der Ähnlichkeit in Zeich 
nung und Farbe abgesehen, auch in Material und Technik gleich sein müssen, daß sie nur kett- und 
strichrecht zusammengebaut werden dürfen, ist selbstverständlich. 
Wo sich solche nicht unmittelbar aneinanderfügen lassen — außer an Schnittstellen, an denen nicht 
allzuviel an Teppichsubstanz verlorengegangen ist — sind, um der allerdings nicht sehr drohenden Gefahr 
zu begegnen, vielleicht an Fragmente eines ähnlichen oder Zwillingstücks zu geraten, und um die mehr 
oder minder genaue Örtlichkeit im Teppich, der sie entstammen, zu bestimmen (falls nicht Äußerlichkeiten, 
wie Schmutzflecke, Signaturen und dgl. zu Hilfe kommen), feinere Methoden der Untersuchung vonnöten. 
Diese wird weniger der Knüpfung zustreben, die ja durch einen technisch recht freien Vorgang, nämlich 
das gleichsam mosaikbildende Zusammenfügen von Einzelelementen zustande kommt — es sei denn, daß 
eine partielle Farbvariante im Flor oder eine partielle Eigenheit in der Fadenzahl des Knüpfgarns auffiele —, 
sie wird sich vielmehr dem Grundgewebe und, da die Kette, das Fundamentale, bei Teppichen guter Her 
kunft in Farbe, Fadenstärke und Fadenteilzahl außerordentlich, oft sogar durchaus gleichmäßig ist, vor allem 
dem viel variableren Eintrag zuwenden — eventuell nur an horizontalen Schnittstellen auf eine durch den 
Dekor gegebene Strecke die Gleichheit der Zahl der Kettfädenpaare 1 für beide Nachbarstücke erprüfen. 
Wohl kaum eine Gruppe der Teppiche der Hochkunst dürfte solcher Erforschung so reichen Erfolg 
gewähren, als die der Damaszener, Typus II, da diese nicht nur Wechsel in der Zahl der Schüsse, aus denen 
der einzelne Eintrag besteht, sondern auch in der Zahl der Fäden zeigen, die den einzelnen Schuß bilden. 2 
Wie bekannt, pflegt mar nach der Stadt Damaskus, wenn auch nicht mit Recht, eine ziemlich eigen 
artige Gruppe von Teppichen zu benennen, die auf türkischem Kulturgebiet, wahrscheinlich in Kleinasien, 
im 17., die ältesten vielleicht im 16. Jahrhundert in einer Hofwerkstätte angefertigt wurden. Wir haben diese 
Gruppe nach vier Typen, drei geometrischen und einem floralen, unterzuteilen vorgeschlagen. 3 
Werke der Hochkunst vor allem ermutigen nämlich durch die größere Gleichmäßigkeit der Arbeit 
zu solchem Unternehmen, wie sie es durch die Höhe des ihnen zukommenden Werts erst rechtfertigen. 
Es ist ein begrüßenswerter Zufall, daß sich gerade der erwähnten Gruppe zuzurechnende Fragmente 
fanden, die, wie im folgenden bewiesen werden soll, aus einem und demselben Teppich stammen. 
Es sind zwölf Stücke. Sie gehören alle, aus ehemaligem Hofbesitz übernommen, dem Österreichischen 
Museum für Kunst und Industrie in Wien 4 an. 
In welcher Weise wir sie zusammengefügt wissen möchten, darüber unterrichten Fig. 1 und Abb.232. Bei 
letzteier sind die Stückchen 4 und 5 noch nicht und ist 6, wie sich aus der erst nach geschehener Licht- 
1 oder (im Sinne der Arbeit am stehenden Stuhl) senkrechten Knotenreihen. Bekanntlich geschieht in den Werken der 
Hochkunst die Knüpfung zuallermeist über zwei (benachbarte) Kettfäden und in horizontal verlaufenden Reihen nebeneinander. 
Es sind hiebei, in senkrechter Richtung gemeint, die einzelnen Knoten stets über ein und dasselbe Kettfädenpaar geschlungen, 
sodaß auch in dieser Richtung (uneigentlich) Knotenreihen gesehen werden können. 
Wh erwarten zuversichtlich, daß sich diese Eigentümlichkeiten für alle in dieser Gruppe zusammengefaßten Teppiche 
werden nachweisen lassen. 
3 Siehe unsern Aufsatz »Ars Islamica«, Bd. IV, 1937. — Dem erwähnten Typus II haben wir auch den in Anmerkung 17 
des voiliegenden Aitikels erwähnten Seidenteppich zugezählt. Schon Alois Riegl hat in »Ältere orientalische Teppiche aus 
dem Besitze des Allerhöchsten Kaiserhauses«, Bd. XIII/I, 1892 eben dieses Jahrbuchs, S. 324ff., diesem kostbaren Teppich ein 
gehende Besprechung gewidmet und ihn, erstmalig, (Taf. XXIX) abgebildet. 
4 Im folgenden gekürzt: ÖM. 
221 
BIBLIOTHEK 
A-1010 WIEN 
VGSTUBENRING 5
	        

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Ein Orientalischer Teppich Aus Kaiserlichem Besitz. Wien: Schroll, 1937. Print.
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