Wissenschaftliche Instrumente, Wiener Weltausstellung Heft 11

Jolly, Ph. von

Bibliographic data

Monograph

Persistent identifier:: AC16453342

Title:: Polish Bentwood Furniture - catalogue

Place of publication:: Warschau

Publisher:: Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien

Document type:: Monograph

Collection:: Publikationen anderer Bugholzfabrikanten

Edition title:: [Electronic ed.]

Language:: Englisch

Other titles:: C. H. Z. "Paged", Import & Export

Catalogue index

Title:: THERMOPLASTIC DESIGNS (RELIEFS)

Document type:: Monograph

Structure type:: Catalogue index

549 Section II. Uhren. Allein solche Geschäfte sind, wenn sie nicht gerade ganz. Ausge zeichnetes leisten — wie Chronometer oder astronomische Pendel uhren — von nationalökonoinischer Seite ohne Bedeutung und können daher hier übergangen werden. Oesterreich. Dass sich Oesterreich und speciell Wien bei der Ausstellung zahlreich betheiligte, liegt in der Natur der Verhältnisse, welche noch dadurch begünstigt war, dass die Uhrenindustrie in Wien speciell heimisch ist. Taschenuhren werden nur ausnahmsweise gefer tigt, und es waren auch nur einige Aussteller gekommen. An Thurm uhren waren ziemlich viele Exemplare ausgestellt und es verhält sich damit wie beinahe überall, es sind vereinzelte Geschäfte mit mehr oder weniger Arbeitern. Es waren zwar auch hier verschiedene Neue rungen versucht, allein weder die Arbeit im Ganzen noch diese Erfin dungen waren der Art, dass die Jury dieselben auszeichnen konnte. Ausgezeichnet aber war darunter die von Stiehl in Speising ausgestellte Thurmuhr, für die Votivkirche bestimmt. Das grosse Werk treibt die vielen Zeiger und hat das Schlagwerk auszulösen. Das Pendel hat ein kleines abgesondertes Werk, welches mittelst eines Drahtes von Minute zu Minute das grosse Werk auslöst. Die ruhende Ankerhemmung war sowie das ganze Werk sehr gut gearbeitet; man kann wohl sicher auf einen guten Gang der Uhr rechnen, um so mehr, als das eigentliche Gehwerk an passender Stelle fest aufgestellt werden kann, daher keinen Selbstaufzug nöthig hat, so wenig als eine andere astronomische Uhr. Die Verfertigung von Pendeluhren ist eine alte specielle Wiener Industrie und die Form der sogenannten Regulatoren ist wohl von Wien ausgegangen. Grössere Geschäfte scheint es nicht zu geben und kaum Anfänge von Arbeitsteilung, was natürlich hei der ungleichen Befähigung der Arbeiter, auch hei der sorgfältigsten Aufsicht des Mei sters, innerlich ungleiche Arbeit zur Folge hat, wenn auch das äussere Ansehen gleich glänzend ist. Auch hier waren eine grosse Zahl von Jahruhren ausgestellt, worüber der Berichterstatter sich bereits heim Schwarzwalde ausgesprochen hat. Darunter waren nun viele von beson ders sorgfältiger, auch äusserlich glänzender Arbeit und mit Stem- löchern und Steinpaletten und Deckplatten versehen. Das Werk war dabei von den Seiten und von oben sehr häufig durch auf die Platinen geschraubte geschliffene Glasplatten gedeckt. Dass eines dieser Jaht- werke auch mit Stunden- und Viertelschlag versehen war, kann Refe rent wenigstens für keine Verbesserung, aber auch nicht für eine neue Erfindung halten. Die Pendel waren zum Theil Holzpendel, zum Theil Quecksilber-, zum geringsten TM Rostpendel, und nur in einem Falle war der Rost noch durch eine Ilebelvorrichtung unterstützt. Die Rostpendel hatten meist die Jürgens’sehe Einrichtung mit durchbohrter Mittelstange; in einem Falle war auch die Correctur

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