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Jahrgang 2 (1910) (14)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1910_2_14
Titel:
Jahrgang 2 (1910)
Bandzählung:
14
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Titelseite

Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Titelseite

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 2 (1910) (14)
  • Titelseite
  • Einkäufe an Bord
  • Inkunabeln
  • Eine Plakette des Kardinals Merry del Val.
  • Die Raritäten der österreichischen Jubiläumsmarken
  • Der Bouquinste
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

Zenfralblatt für Sammler, Eiebhaber und Kunstfreunde 
Herausgeber: llorbert Ehrlich und J. Hans Prosl. 
2. Johrgang. Wien, 15. Juli 1910. 
Hummer 14. 
Einkäufe an Bord. 
Echtes und Unerhtes. 
Von Ri fhard 
n allen fernen Häfen, und cuo immer das Schiff 
anläuft, überall gibt es Kurioses zu sehen und 
zu kaufen. Ulanchmal freilich sind es blafj 
tropische fruchte, die zroeifellos nicht imitiert 
sind und Viktualien, die der Sammler am 
besten im ITlagen aufhebt, fast immer aber 
gibt es noch andere und jedenfalls dauerhaftere 
Dinge, roirkliche Raritäten und Produkte des 
Gewerbefleißes, die für uns Kultinierte eben 
solche Raritäten sind, roie die Glasperlen für 
die Wilden. Aber sind sie das coirklich nur für 
die Wilden? Wir wollen einmal sehen. 
Gleich menn das Schiff in Port Said an- 
kommt, noch beoar es recht uerfäuf ist, stürzt 
sich die Horde der Händler an Bord und preist 
ihre zweifelhaften Schätje an. Da ist zum 
Exempel einer, der handelt mit Skarabäen. Sie sind sehr 
gut erhalten, Gott sei Dank, obzwar sie eben erst frisch 
ausgegraben wurden. Wenigstens sind sie recht schmutzig, 
so wie es sich eben für einen echten Skarabäus schickt. 
Denn die Skarabäen und die Ausgrabungen überhaupt 
mufj man wie die JTlenschen beurteilen: je ungewaschener, 
deslo echter. Der Kenner freilich wird sich so einen un 
gewaschenen Skarabäus ebenso genau ansehen, wie einen 
aufs sorgfältigste gereinigten, fr wird sich ihn namentlich 
im Profil ansehen. Denn die alten Ägypter, die zwar in 
der praktischen Perspektioe manche lächerliche fehler be 
gingen, wie sie heutzutage sicher keinem ordentlichen 
Schuljungen mehr passieren, die alten Ägypter waren im 
Grunde doch recht gute Beobachter der Dafür, uam ge 
stirnten Himmel bis hinab zum ITlistkäfer, zu dessen 
großer familie auch der heilige Skarabäus gehört. Die 
alten Ägypter also wußten, daß der Halsschild des Käfers 
über den Eeib wulstartig hernorspringt, dafj er jedoch 
nicht, wie man es an den gefälschten Skarabäen so ge 
wöhnlich sieht, unmittelbar und ohne Grenzen, ohne 
markanten Absaß in den Eeib übergeht, Des weiteren 
wird der Kenner die Bohrung einer genauen Inspektion 
unterziehen und namentlich befriedigt sein, wenn der 
Kanal nicht etwa in einer Geraden, sondern winkelig ge 
knickt oerläuft. Die Älfen haben die Bohrung hergestellt, 
6. SpHj (Wien). 
I. 
wie wir die Stollen durch die felsen treiben; sie haben 
non beiden finden gegen die Hütte gebahrt, bis sich die 
beiden Kanäle trafen und nereinigten. Auf die haargenaue 
Richtung kam es den Riten dabei so sehr nicht an. Es 
mar also auch nebensächlich, ob die Kanäle schnurgerade 
verliefen oder im Winkel zusammenstießen. Aber ebenso 
wenig wie auf die Richtung kam es auf die Eichtling an: 
der eine Kanal konnte weit, der andere eng sein ein 
faden zum Aufreihen des Skarabäus hatte ja doch immer 
Plaß. Daher findet man auch nicht selten, dalj das eine 
Bohrloch weit, das andere aber viel enger ist. freilich 
kann auch das imitiert werden, genau wie die Cartouche, 
wenn es sich gerade einmal ein ägypfologisch geschulter 
fälscher angelegen sein läljt, ein ffleisterstiick zu liefern. 
Alan erinnert sich in dieser Hinsicht wohl noch der 
grandiosen Skarabäen-fälschung, der man vor einigen 
Jahren in Paris auf die Spur kam. Allerdings darf man 
einen Umstand nicht auljer Acht lassen: der gute fälscher 
wird für seine Bemühungen doch immer einen anständigen 
Preis verlangen. Der Skarabäus aber, zeigt er nur sonst 
| die Kennzeichen eines echten, wird desto sicherer ein 
echter sein, wenn der dafür geforderte Preis ein verhält 
nismäßig geringer ist. Zum Beispiel ein glasartiger, farb 
loser Skarabäus, den die feile nicht rißt, ist nach dieser 
kurzen, wirklich oberflächlichen Probe als ein wahrschein 
lich echter anzusehen, namentlich dann, menn für ihn, 
wie das nicht so selten geschieht, ein immerhin geringer 
Preis gefordert wird. Denn es lohnt sich wohl für den 
finder eines echten, eine solche Bezahlung für seine 
mühelose Tätigkeit zu erhalten, aber es lohnt sich nicht 
für den fälscher, um einen vergleichsweise geringen Betrag 
ein so schwieriges material, wie es der Bergkrystall ist, 
zu bearbeiten. 
natürlich spielt auch die färbe des Skarabäus eine 
bedeutsame Ralle. Die Königin Viktoria erhielt einmal 
ein Halsband aus tiefblauen Skarabäen, und kennt man 
diese färbe, so mag man schon allein daraufhin getrost 
jeden derartigen zum Kaufe angebotenen Skarabäus er 
stehen: denn es ist bis heute nicht gelungen, dieses leuch 
tend blaue Emaille zu erzeugen. Das Geheimnis ist mit 
den alten Ägyptern aus der Welt verschwunden. Ulan
	        

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“Jahrgang 2 (1910).” Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, n.d. Print.
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