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Jahrgang 12 (1920) (6)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1911_3_14
Titel:
Jahrgang 3 (1911)
Bandzählung:
14
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Artikel

Titel:
Aus einem Autographenlager
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 12 (1920) (6)
  • Titelseite
  • Ostasiatische Kunst
  • Fünfzig Jahre Wiener Kunstsalon
  • Die österreichische Luxussteuer
  • Die zweite Auktion bei Glückselig & Wärndorfer
  • Eine Briefmarkenrazzia
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

Seite 16 
Internationale Sammler-Zeitung 
Nr. 6 
zu ziehen unterlassen. Gabriel Posonyi ist das letzte Glied 
einer alten Kunsthändlerfamilie, die sich auch sammlerisc'h 
mit großem Erfolge betätigte. Sein vor etwa zwei Jahrzehnten 
verstorbener Bruder Alexander hatte sich durch seine Samm 
lung von Dürcrschen Handzeichnungen Ruf und Vermögen 
erworben. Auch besaß er eine weltberühmte Autographen 
sammlung, in der die deutsche Literatur von Kiöpstock bis 
Heine fast lückenlos, die Musikliteratur mit ihren stolzesten 
Namen, Beethoven, Mozart, Schubert, Richard Wagner und 
anderen vertreten war. Nach seinem Tode ging die Sammlung, 
die. mehrere Räume füllte, an das Antiquariat Meyer Colin 
in Bonn über und wurde dann bei der Versteigerung in alle 
Winde zerstreut. 
(Die Gobelins des Exkaisers Karl.) Zwischen der 
österreichischen Regierung und dem Exkaiser Karl schwebt 
ein Rechtsstreit wegen der vier kostbaren Gobelins, „L’histoire 
de Don Quixote“, die in der Wiener Hofburg untergebracht 
sind. Das Staatsamt für Unterricht wird in den nächsten 
Tagen hierüber die Entscheidung fällen. Über die Vorgeschichte 
dieses Rechtsstreites erfahren wir: Erzherzog Franz Ferdi 
nand hatte in seinem Testament über die herzoglich Modena- 
Esteschen Kunstgegenstände in der Weise verfügt, daß sein 
ältester Sohn, Herzog Max von Hohenberg, als Universal 
erbe die in Konopischt und Chlumec befindlichen Kunst- 
gegenstände erbe, während alle anderen Esteschen Kunst 
schätze dem damaligen Erzherzog Karl Franz Josef, dem 
späteren Kaiser Kail, als Legat zufallen sollten. Herzog 
Max von Hohenberg tiat 1917 die Erbschaft an. Zu gleicher 
Zeit wurde dem damaligen Erzherzog Karl Franz Josef das 
Lega.t ausgefolgt. Während nun nach dem Umsturz dem Her 
zog Max von Hohenberg der Besitz der ererbten Gegenstände 
belassen wurde, erhob die österreichische Regierung gegen die 
Herausgabe der in der Wiener Hofburg befindlichen Gobelins, 
die jetzt einen Weit von 1.70 Millionen Kronen repräsentieren, 
Einspruch. 
(Diebstahl von Kupferstichen.) Im Kunstanti 
quariat Dr. Ignaz Schwarz in Wien ist eine Mappe mit 
72 Ansichten aus Wiens Umgebung, kolorierte Kupferstiche 
nach Gurk (Verlag Mollo, Wien), gestohlen worden. Die 
Blätter sind auf alte, graue Untersatzbogen geklebt. An Stelle 
der gestochenen Aufschriften befinden sich kaligraphisch 
geschriebene Bezeichnungen der einzelnen Ansichten. Der 
Wert: der Mappe wird mis K 20.000 angegeben. 
(Neue Kunst Hans Goltz, München.) Die März 
ausstellung zeigt den Bildhauer Joachim Karsch mit einer 
Reihe von Plastiken und Zeichnungen, ferner den Graphiker 
Karl Rabus sowie Aquarelle, Zeichnungen und Graphik von 
Hermann Lismann. Im April findet die erste George Grosz- 
Ausstellung statt, im Mai wird das Gesamtwerk von Paul 
Klee gezeigt, im Juni das von Charles Hofer (Genf). Für 
Juli wird eine Ausstellung des gesamten Graphischen Werkes 
von Wilhelm Dehmbruck vorbereitet. 
(Ein gestohlener Rembrandt.) Aus Budapest wird 
uns geschrieben: Zur Zeit der heftigsten Kämpfe der Roten 
mit den Tschechen in Oberungarn nahm der neunzehnjährige 
Bankbeamte Alexander Szipßer an der Plünderung der Do 
mänen des Grafen Forgäch in Gacs und des Erzherzogs 
Friedrich in V6jhles und ih Lönyabanya teil. Unter den von 
ihm weggeschleppten kostbaren Objekten befand sich auch 
ein Rembrandt, den Szipßer in Wien fifr K 150.000 feilbot. 
Da ihm aber der Verkauf nicht gelang, Winde das wertvolle 
Gemälde mit viel n anderen Dingen bei seiner Verhaftung in 
seinem Besitz gefunden. Im Juli vorigen Jahres trat er in die 
Terroristentruppe Csernys ein. Die Staatsanwaltschaft erhob 
gegen ihn die Anklage wegen Verbrechens „des Diebstahls, der 
Hehlerei und der Verbündung zur Verübung von Verbrechens 
taten. Der Strafgerichtshof verurteilte ihn im Sinne der An 
klage zu viereinhalb Jahren Zuchthaus mit Einrechnung von 
sbchs Monaten Untersuchungshaft: 
Vom Kunstmarkt. 
(Weizinger-A uktionen.) Vom 22. bis 27. März findet 
bei der Firma Lr. F. X. Weizinger & Co. in München, 
Sofienstraße 6, die 9. und 10. Kunstauktion statt, wozu illu 
strierte Kataloge erschienen sind. Die 9. Auktion enthält 
überwiegend kunstgewerbliche Gegenstände, wie Gläser, Por 
zellane, Zinn, Bronzen der letzten Jahrhunderte, dazu eine 
große Anzahl ausgesuchter und schön gemusterter orientali 
scher Teppiche und verschiedene Originalmöbel vom Barock 
bis zum Biedermeier. Die 10. Auktion, deren Inhalt zum 
größten Teil den Nachlaß und die Sammeltätigkeit zweier 
Münchener Künstlet darstellt, vereinigt in teiiweise auser 
lesenen Hand Zeichnungen , Aquarellen und Gemälden Meister 
der Münchener Schule des frühen 19. Jahrhunderts, wie Adam, 
Bürckel, Doll, Do.ner, Kobell, Päusinget, Rhomberg, Schleich, 
Seidel, Zimmermann, Zwengauer, dazu noch sehr gute Namen 
anderer Kunstschulen, wie Achenbach, Chintreuil, Daubigny, 
Laueret, Rykart, Rousseau.. Das Bild dieser Graphik- und 
Gemäldesammlung wird vervollständigt durch Lithographien, 
Kupferstiche und Radierungen vom 16. bis 19. Jahrhundert, 
wobei Namen wie Edelinck, Ostade, Rembrandt, Wagenauer, 
und Warnberger im Vordergründe stehen. 
(Die Kupferstichauktion Hollstein & Puppei.) 
Aus Berlin wird uns geschrieben: Die Erwartungen, die man 
auf die Versteigerung der erlesenen Sammlung von Kupfer 
stichen und Farbdrucken des 17. Jahrhunderts setzte, würden 
durch die Anwesenheit vieler Ausländer bei weitem über 
troffen. Englische, französische, holländische und dänische 
Antiquar; hatten sich eingefunden, die Schweiz und Italien 
waren verrieten, und so nahm es bei dem furchtbaren Valuta 
stande nicht Wunder, daß der giößte Teil der überaus wert 
vollen Blätter in ihre Hände gelangte, da es den deutschen 
Käufern kaum möglich war, ihren Angeboten zu folgen. Dm 
Rekord stellte ein allerdings in solcher Vollkommenheit über 
aus selten vorkommendes Farbenblatt in Crayon-Manier von 
Louis Marin dar: ,,Les belles musiciennes“ brachten es auf 
M 63.000! Dieser Preis kennzeichnet das Niveau der gesamten 
Auktion, die mit ihren 57 herrlichen Blättern von Nanteuil, 
ihren 16 Demarteaus und 18 Bart olozzis das ihr gewidmete 
Interesse durchaus rechtfertigte. 
(Die 258. W awfa-A ükti on./ Bei der 258. Wawra- 
Auktion (siehe Nummer 5 der „Internationalen Samm'er- 
Zeitung“) wurden weiters erzielt: Nr. 106, Ranzoni, 
Kühe auf der Weide, IC 1400; Nr. 107, Ders., Tiere bei der 
Tränke, K 1400; Nr. 108, Carl Reichert, Verlassen, K 1900; 
Nr. 109, Ders., Die Begegnung, K 2000; Nr. 110, Franz Rein 
hold, Salo am Gardasee, K 11.000; Nr. 111, Ders., Salzburger 
Baueinhaus, IC 650; Nr. 112, Ders., Vier Ansichten vom 
Gmundnersee, K 2300; Nr. 113, Johann B. Reiter, Eitelkeit, 
IC 4800; Nr. 114, Eduard Ritter, Die Kartenspieler, ]\ 34.000: 
Nr. 115, Dors., Vor dem Mahl, IC 900; Nr. 116, Roqueplan, 
Landschaft, K 3500; Nr. 117, Rüben, Vor dem Maskenball, 
IC 3000; Nr. 118, Ruß, Das Damespiel, K 2000; Nr. 119, 
Schanis, Das Wirtshaus zur roten Gans, K 16.000; Nr. 120, 
Ders., Die Verlockung, K 20.000; Nr. 121, Scheyrer, Blick 
auf Pöchlarn, K 2600; Nr. 122, Schilcher, Ein Patriarch 
IC 1700; NI. 123, Ders., Herrenbildnis, K 2500; Nr. 125, Franz 
Schrotzberg, Der Bruder des Malers Anreiter K 3500; 
Nr. 126, Carl Schwenninger sen., Wintcrlandschaff, IC 2600; 
Nr. 127, Ders., Auf der Weide, IC 7800; Nr. 128, Carl Schwen 
ninger jun., Mädchenbildnis, IC 3200; Nr. 129, Aicide Segoni. 
Trohe Botschaft, K 4000; Nr. 130, Josef Selleny, Gebirgs 
landschaft, IC 6000; Nr. 131, Telemaco Signorini, Ein Weg, 
IC 3200; Nr. 132, Carl Spitzweg, Hochgebirgsschlucht, 
IC 36.000; Nr. 133, Cornelius Springer, Aus einer alten Stadt, 
K 24.500; Nr. 134, Straßgschvrandtner, Der Ausritt, 
K 18.500; Nr. 135, Temple, Überrascht, IC 5100; Nr. 136, 
Ders., Aus der kaiserlichen Sattelkammer, K 6600; Nr. 137, 
Thoren, Weide in Frankreich, I< 40.000; Nr 138, Veith,
	        

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