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Jahrgang 3 (1911) (18)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1911_3_18
Titel:
Jahrgang 3 (1911)
Bandzählung:
18
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Titelseite

Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Titelseite

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 3 (1911) (18)
  • Titelseite
  • Zur Geschichte der Glasmalerei in der Schweiz
  • Die internationale Postwertzeichen - Ausstellung in Wien
  • Die Neuerwerbungen der Wiener Albertina
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

Internationale 
$amm(er-2eifunj 
Zentralblatt für Sammler, fiebhaber und Kunstfreunde 
Herausgeber: Ilorbert Ehrlich und J. Hans Prosl, 
3. Jahrgang. Wien, 15. September 1911. Hummer 18. 
Zur Sesrtiirhte der Glasmalerei in der 5ctuueiz. 
Van Dr. Hans Cehmann, Direktor des Schweizerischen Candesmuseums (Zürich). 
■ is zum Ausgange des lllittelalters gehörte die 
Glasmalerei in erster Binie unter die den Be 
dürfnissen der kirchlichen Baukunst dienenden 
monumentalen Künste. Doch hatte sie sich 
__ nebenbei auch anderen Ansprüchen anzupassen, 
denn mit Glasmalereien oerlieh man nicht nur 
den fensterflächen großer und kleiner Kirchen 
und Kreuzgänge einen wegen seiner farbenglut 
non den Zeitgenossen ganz besonders hoch ge 
priesenen Schmuck, sondern seitdem Aufkommen 
des Maßwerkes in seiner oerschiedenartigen 
Verwendung ebenso den großen und kleinen Öffnungen 
dieser kunstoollen Steinneße. Die Glasmaler mußten da 
rum imstande sein, auch Ansprüchen der Kleinkunst zu 
genügen. 
In dem bekannten Traktate, „Diversarum artium 
schedula“, das der Presbyter Theophilus zu Ende des 
11. oder zu Anfang des 12. Jahrhunderts über die Aus 
übung oerschiedener Handfertigkeiten oerfaßte, gibt er 
auch eine eingehende Anweisung zur Herstellung oan Glas 
malereien. Dabei setzt er Daraus, daß die Herstellung des 
Glases, die Zeichnung, die Bemalung, deren Ginbrennen 
und das Zusammenfügen der oerschiedenen Glasstücke zu 
einem Bilde oan der gleichen Person ausgeführt werde. 
Das mag zu jener Zeit bei bescheidenen Ansprüchen wohl 
möglich gewesen sein. Als diese aber sowohl mit Bezug 
auf den Umfang der Aufgaben als auch auf die Qualität 
der Technik und Zeichnung wuchsen, trat eine Arbeitstei 
lung ein. Da man Glas nicht nur zu fensteroerschlüssen 
und Glasmalereien herstellte, sondern daraus seit ältesten 
Zeiten auch Gefäße und Schmuck anfertigte, riefen diese 
mannigfaltigen Bedürfnisse schon im frühen Mittelalter 
Glashütten ins Beben, für deren Tätigkeit die römischen 
als Vorbilder dienten. 
Wie wir in frühester Zeit die Glasmaler unter den 
Klosterinsassen zu suchen haben, so gehörten im Gebiete 
der heutigen Schweiz auch die ältesten Glashütten zu 
Klosterbetrieben. Aber schon seit der mitte des 15. Jahr 
hunderts reihen Glasbereitung und Glasmalerei fast aus 
schließlich unter die weltlichen Berufsarten ein, und nur 
ausnahmsweise erfahren wir, daß man sich auch noch in 
Klöstern damit befaßte. 
Wohl gaben für den künstlerischen Wert eines Glas 
gemäldes Zeichnung und Komposition den Ausschlag, für 
die das Auge oar allem bestechende farbenwirkung und 
Eeuchtkraft aber die Qualität der Gläser. Da nun nicht 
jede Glashütte imstande war, darin gleich Gutes zu leisten, 
bezog man die oeischiedenen Glassorten oft oan weit her. 
Unter diesen fremden Erzeugnissen erfreuten sich die aus 
Venedig, Burgund und oerschiedenen Gegenden Deutsch 
lands darum einer besonderen Beliebtheit, weil man tech 
nisch heroorragende Produkte im eigenen Bande nicht her 
zusteilen oermochte. Auch die Glasmaler waren mit 
wenig Ausnahmen fremde, meist franken, Schwaben und 
Rheinländer. Zum Glück für die Glasmalerei in der 
Schweiz ließen sich gerade die besten Kleister bleibend an 
ihren neuen Wohnorten nieder und erwarben das Bürger 
recht, sei es, daß sie um die Einkaufssumme dem Rate 
Arbeiten lieferten oder darum mit der Stadt Banner ins 
feld zogen, wozu es damals an Gelegenheit nicht fehlte. 
Solange diese Verhältnisse dauerten, ist es geradezu 
ausgeschlossen, daß sich in der Eidgenossenschaft eine 
nationale Glasmalerkunst entwickeln konnte, die sich oon 
der in den Grenzländern ausgeübten wesentlich unterschied. 
Und in der Tat lassen sich die Anfänge zu einer solchen 
auf schweizerischen Glasbildern erst mit dem Ausklingen 
des gotischen Stiles erkennen. 
Die Bezeichnung „Glaser“ auch für die Glasmaler, 
welche bis zur ITlitte des 16. Jahrhunderts die übliche 
war, weist darauf hin, daß beide Handwerke gewöhnlich 
gemeinsam betrieben wurden, jedenfalls oiel häufiger, als 
daß sich Rlaler und Glasmaler in einer Person oereinigten. 
Aber selbst wenn dies oorkam, so waren doch die oon 
den Glasmalern ausgeführten Rlalerarbeiten fast immer 
sehr untergeordneter Art. Darum oermochten auch die 
wenigsten unter ihnen Entwürfe zu den Glasgemälden 
selbst zu komponieren. Dies besorgten oielmehr die 
Rlaler und Reißer. Da aber diese Vorlagen teuer waren, 
wurden sie stets oon neuem wieder abgezeichnet und unter 
Herbeiziehung oon Bildermaterial, wo sich geeignetes fand, 
kombiniert. Zwar stellten sich die ersten Künstler, wie 
Hans Baidung, Albrecht Dürer u. a. in Deutschland, Hans 
Holbein d. J., Urs Graf, lliklaus Rlanuel Deutsch u. a. in 
der Eidgenossenschaft, auch in den Dienst der Glasmalerei, 
doch war gerade ihr Einfluß immer nur ein mehr indirekter, 
während die große Zahl der zur Ausführung gelangenden 
Glasgemälde auf Entwürfe zurückgeht, die massenhaft als 
Handelsware oder auf Bestellung oon meistern zweiten 
und dritten Ranges gezeichnet und als solche nur selten 
oan diesen signiert wurden. Um so weniger Bedenken
	        

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“Jahrgang 3 (1911).” Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, n.d. Print.
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