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Jahrgang 4 (1912) (6)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1912_4_6
Titel:
Jahrgang 4 (1912)
Bandzählung:
6
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Artikel

Titel:
Die Piaristenbibliothek in Schlackenwerth
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 4 (1912) (6)
  • Titelseite
  • Die Porzellansammlung Weißberger
  • Die Kruppsche Neujahrsplakette von 1912
  • Ein interessanter neuer Sammelsport
  • Die Piaristenbibliothek in Schlackenwerth
  • Die Neuerwerbungen der kaiserl. Gemäldegalerie in Wien
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

Nr. 6 
Internationale Sammler-Zeitung. 
Seite 89 
Nottebohm und Dr. Eusebius Mandyczewsky 
unbekannt geblieben ist, die ersten sechs Zeilen (Eig. 4). 
Die mit den Adligaten 243 Nummern zählende Ab 
teilung der Inkunabeln enthält einige besonders be 
merkenswerte Seltenheiten. So zum Beispiel ein Exem 
plar der 1. Ausgabe von Robertus Volturius »De re mili 
tari ad Sigismundurn Pandulfum Malatestam«. Ed. P. 
Ramusius. Veronae, Johannes de Verona, Nicolai rnedici 
filius, 1472«. Es ist das erste in Italien hergestellte Holz 
schnittbuch mit einem bestimmten Datum. Von den 
82 prachtvollen, kunst- und kulturhistorisch gleich inter 
essanten Holzschnitten, deren meisterhafte, lebensvolle 
Zeichnung dem Veroneser Medailleur Matteo de Pastis 
zugeschrieben wird, sei in Fig. 5 ein Muster gegeben. I 
Vielleicht noch größeren Seltenheitswert besitzt die 
erste, von W y n k y n d e W o r d 1 gedruckte Ausgabe 
von »The Golden Legende« (Westmynstre 1498), die in 
der Sammlung durch ein wunderbar erhaltenes Exem 
plar vertreten ist. Von dieser Ausgabe scheint überhaupt 
kein vollständiges Exemplar nachweisbar zu sein. So 
wohl das Exemplar des British Museum als auch das der 
Bodleian Library ist nach Proctor unvollständig, und 
auch die Exemplare, die in den letzten Jahren auf den 
Markt kamen, waren bei weitem unvollständiger und 
schlechter, als das Exemplar dieser Sammlung. 
Das Werk enthält 91 in Komposition und Zeichnung 
gleich hervorragende Holzschnitte, von denen einer in 
I Fig. 6 reproduziert ist. 
Die Neuerwerbungen der kaiserl. Gemäldegalerie in Wien 
Die Gemäldesammlung des Kunsthistorischen Hofmuseums 
hat in der letzten Zeit nennenswerten Zuwachs erfahren. Die 
fachkundige und von dankenswertem Eifer erfüllte Leitung der 
Galerie ist bei ihren neuen Erwerbungen auch ein wenig vom 
Finderglück begünstigt gewesen, das kein Sammler, sei es 
nun ein privates oder ein öffentliches Institut, zu entbehren 
vermag. 
Ein schönes Damenbildnis stellt die Herzogin von Angou- 
leme dar, Maria Theresia Charlotte, Tochter der Königin 
Maria Antoinette. Die Malerei weist dem unbekannten Meister 
seine Stelie etwa zwischen Füger und dem älteren Lampi an. 
Von dem letzteren ist die Glätte, die vertriebene Art des Vor 
trages, die Süßigkeit des Kolorits. Von Heinrich Füge r selbst 
ist ein angefangenes Porträt eines Grafen Saurau zu sehen, 
dem es sehr zum Vorteile gereicht, daß der Künstler es nicht 
in seiner übertrieben schmeichelnden Manier fertigpinselte — 
er würde ihm sicher alle Kraft und Frische, deren es sich jetzt 
erfreuen darf, benommen haben, den Reiz des Pinselstriches, 
der sich jetzt im Weiß der Halsbinde bekundet. Der Blick nach 
aufwärts ist sehr charakteristisch für den Messias-Maler und 
seine schwärmerische Zeit. Ein vollendetes Herrenbildnis von 
Fügers Hand zeigt, was er anstrebte, und ist für seine Art sehr 
charakteristisch. Schulbeispiel. Als Miniaturist war er viel 
größer und stärker. Eine flotte Skizze von Gran für das 
Brunner Landhaus zeigt die flotte Leichtigkeit des erfin 
dungsreichen Barock-Malers, das biegsame Gelenk, aus dem 
ohne Hemmnis die Gestalten herausspringen. Das ist alles nur 
so hingeschrieben. Damals war auch in Oesterreich Tiepolos 
Geist lebendig. Die Hebung im geistreichen Freskenstil fehlte 
den Meistern nicht. Ernstere, strengere Frühkunst deutscher 
Art ist das zur edlen Michael Pacher-Schule gehörige Tri 
ptychon aus der Pfarkirche zu Uttenheim, dessen Erhaltung 
geradezu außerordentlich ist. Es gibt nicht allzu viele Haupt 
werke jener Schule und Zeit, die so frisch und unverbliiht bis 
auf uns gekommen sind. Ein Jan Scorel. den Van Mander 
erwähnt, ebenfalls tadellos und unberührt von Restaurierungs 
angriffen, wurde von Dr. Gustav G1 ii c k im Wiener Doro 
theum für die kaiserlichen Sammlungen erworben. Ebenfalls 
zum Michael Pacher-Kreis gehörig ist eine religiöse Dar 
stellung, deren Studium lohnend sein wird, weil Zusammen 
hänge und Aufschlüsse mannigfaltiger Art sich erhellen 
dürften. Der Kremser Schmidt stellt sich mit Entwürfen 
vor: St. Stephan, St. Rochus, und von Luca Gio r da n o, dem 
Fa presto, ist eine geradezu geniale Studie erworben worden, 
in furiosem Stil heruntergefegt, mitten aus dem Vollen heräus- 
geholt: »David vor der Bundeslade.« Fin reizender kleiner 
August von P.ettcnkofen aus der Frühzeit des Meisters 
etwa 1850 — hängt noch mit der Alt-Wiener Genreschule 
eng zusammen. Das Schreibtisch-Stilleben links auf dem 
Genreporträt des ungarischen Magnaten könnte von Josef 
Danhauser gemalt sein (Klavierbauer Graf in der akademischen 
Galerie!). Die Ausführung ist penibel, und nur im Pelz des 
Mantels ist gelegentliche Pinselfreiheit. Zwei wunderfeine 
silbertonige Francesco Guar di — interessantes Rokoko- 
Venedig, geistreich staffiert — sind wahre Kostbarkeiten, 
Galerie-Kleinodien. Ein englisches Frauenporträt des 18. Jahr 
hunderts von großer Breite und Kraft ist — wohl nicht mit 
Unrecht — William Hogarth zugeschrieben und seiner 
starken, vollgriffigen Kunst (Crevetten-Mädchen, National- 
Gallery) wohl würdig. Die es dem Sir Joshua Reynolds geben 
wollen, haben von ihm vielleicht eine doch etwas allzu hohe 
Meinung. So groß es ist dazu reicht es kaum aus. Ein 
früher, kleiner Salonion van R u y s d a e 1 von 1627, mit Eis- 
läufern reicht staffiert, ist eines seiner ersten Bilder - van 
Goyen blickte ihm hei der Arbeit über die Schulter und noch 
andere auch. Im Hintergründe taucht er selbst, auf. Eine Naclit- 
landschaft von Lukas van U d e n geht ohne Aufregung eben 
hin — die Figürchen von David Teniers d. J. sind das Beste 
daran. Die Skizze zu M unkäesys Deekenbild mußte er 
worben werden — sie gehört unbedingt mit ins Haus. 
Chronik. 
Ansichtskarten. 
(Die neue Brom Silber-Konvention.) Aus 
Leipzig wird uns unter dem 6. d. M. geschrieben: Nach 
monatelangem heftigen Kampfe ist gestern hier eine neue Ver 
einigung der deutschen und österreichischen Bromsilber-Fabri- 
lcanten für den Hauptartikel Postkarten zustandegekommen, 
dei neben den führenden Firmen N. P. G., Rotophot, F. A. 
Schwerdtfeger & Co., A.-G., Berlin-Neuroder Kunstanstalten 
A.-G.» sämtlich in Berlin, die Oesterreichisehe Photographische 
Gesellschaft in Wien, Regel & Krug in Leipzig, Phototechemie, 
G. m. b. H., Berlin. Albrecht & Meister A.-G., Berlin angehören. 
Gegen die drei noch außen stehenden Firmen, von welchen nur 
die Georg Ger lach & Co. A.-G. in Berlin einige Bedeutung 
besitzt, sind scharfe Kampfmaßregeln beschlossen worden.
	        

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“Jahrgang 4 (1912).” Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, n.d. Print.
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