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Jahrgang 6 (1914) (13)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1914_6_13
Titel:
Jahrgang 6 (1914)
Bandzählung:
13
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Artikel

Titel:
Chronik
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 6 (1914) (13)
  • Titelseite
  • Die Sammlungen des Freiherrn von Oppenheim
  • Kunstwerke aus Schlössern Schleswig-Holsteins
  • Meisterzeichnungen deutscher Künstler
  • Aus einem literarischen Handschriftenalbum
  • Tantalusqualen eines Sammlers
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

Seite 202 
Internationale Sammler-Zeitung. 
Nr. 13 
glattrasierte Gesicht ist nach links gewendet; die blauen, treu 
herzigen Augen grüßen den Betrachter; an den Schläfen weißes, 
etwas ungebändigtes Mar. Das Kunstwerk ist Eigentum der 
Lumorskischen Galerie, die sich im berühmten Ossolinskischen 
Nationalinstitut in Lemberg befindet. Das Bild kam vor etwa 
50 Jahren durch Schenkung in die Galerie. Dem Universitäts 
professor und Kunsthistoriker Jan v. Boloz-Antoniewicz 
gebührt das Verdienst, den Autor des Bildes gefunden zu haben; 
in Wien kam bei den ersten Reinigungsversuchen auch die echte 
Signierung zum Vorschein. Die Frage, wen das Bild vorstellen 
mag, wurde bisher nicht einwandfrei beantwortet. Man denkt 
an eine Persönlichkeit aus der Umgebung Karls V.. den Tizian 
als Mäzen hochschätzte; man denkt an einen venezianischen 
Gelehrten, sogar an einen der angesehenen deutschen Kaufleute 
in Venedig. 
(Unbekannte W a 1 d m ii 11 e r.) Im Linzer Museum 
ist zur Zeit eine Ausstellung von Werken der älteren Malerei 
aus Linzer Privatbesitz exponiert, deren Clou zwei bisher der 
Oeffentlichkeit unbekannt gebliebene Bildnisse des Großmeisters 
der Altwiener Malerei Ferdinand Georg W a 1 d m ü 1 i e r sind. 
Ueber die Gemälde schreibt der Direktor des Museums, Dr. Her 
mann Ubcll, in der »Linzer Tagespost«: »Es haben diese Bild 
nisse ein starkes lokales Interesse, da sie irn Jahre 1843 in Linz 
entstanden sind und ein Linzer Ehepaar, den Kaufmann Johann 
Georg Amplet und seine Gattin Antonie, geborene Niklas, 
darstellen. Ueber die Meisterschaft der Malerei in diesen beiden 
Brustbildern sind weiter keine Worte zu verlieren; es ist ja 
heute ziemlich unbestritten, daß Waldmüller zu den größten 
Porträtmalern aller Zeiten und Nationen gehört. Angesichts der 
technischen Qualitäten und der feinen seelischen Charakteristik 
eines Bildnisses, wie zum Beispiel des vorliegenden von Johann 
Georg Ampier, darf man ruhig au Tizian und Tintoretto 
denken; es ist keine geringere Arbeit, die hier geleistet ist. An 
dem Frauenbildnis ist die Malerei des Halses nicht auf der Höhe 
von Waldmüllers Kunst; dafür ist der charakteristische Kopf um 
desto besser geraten. Wie fein nuanciert ist in diesen beiden 
Köpfen der Ausdruck bürgerlicher Solidität und behäbiger Ehr 
barkeit; welch einen kostbaren Familiensdiatz bilden solche 
großväterliche Bildnisse und wie sehr ist der gegenwärtige Be 
sitzer zu loben, daß er gegenüber allen Versuchen der Händler 
taub geblieben ist.« 
(Friedrich Amerlings Nachlaß.) Die Witwe 
Friedrich Amerling s, des feinsinnigen Wiener Malers, Gräfin 
Marie Hoyos -Amerling, die vor einigen Wochen ge 
storben ist, hat durch ihre testamentarischen Bestimmungen in 
großherziger Weise zur Förderung des Wiener Kunstlebens bei- 
sre tragen. Etwa die Hälfte ihres ungemein reichen künst 
lerischen Nachlasses, der neben einer großen Anzahl wert 
voller Gemälde ihres Gatten auch mannigfache Arbeiten seiner 
künstlerischen Freunde und eine Sammlung kostbarer kunst 
gewerblicher Gegenstände umfaßt, soll dem Historischen 
Museum der Stadt Wien mit der Verpflichtung zufallen, in dem 
zu erbauenden städtischen Museum ein Amerling-Zimmer zu 
errichten. Der zweite Teil des Nachlasses ist der Wiener 
Künstlerschaft gewidmet; das Erträgnis der zu veranstaltenden 
Auktion dieser Objekte soll als »Gräfin Hoyos-Amerling- 
Stiftung« für Künstlerpreise verwendet werden. 
(Anselm Feuerbachs erste Skizzenbücher,) 
Der Universitätsprofessor Anselm Feuerbach, der Vater des 
großen Malers, bewahrte in seinem Schreibtisch zusammen mit 
seinen kunstgeschichtlichen Abhandlungen, die er für eitle Ver 
öffentlichung zurückhielt, die ersten Skizzenbücher seines 
Anselm. Ueber diese interessanten; Blätter, die sich noch heute 
teilweise im Besitz der Familie befinden, macht Hermann 
lihde-Bernays in seinem soeben im Insel-Verlag in 
Leipzig erschienenen Buch über Feuerbach nähere Mitteilungen. 
Der Vater, der Verfasser des bekannten archäologischen Werkes 
über den vatikanischen Apoll, führte den Knaben selbst in das 
geweihte Reich der Kunst ein. Als der Sohn an Typhus erkrankt 
war, kam er zu ihm an das Krankenlager, las dem Genesenden 
die Odyssee vor und sah mit ihm nach jedem Gesang die Flax 
manschen Zeichnungen an. Die ersten Eindrücke hat der spätere 
Meister der Iphigenien und Medeeti niemals vergessen. Der 
Vater.ließ dem Knaben auch den ersten systematischen Zeichen- 
lind Modellierunterricht geben, und die erste Arbeit, die der 
junge Künstler formte, w r ar die Büste des geliebten Vaters, die 
dieser, obwohl er über die unbehilflichen Anfänge lächelte, doch 
in Gips für sich ausiühren ließ. Bei einem so hohen Streben des 
Knaben Feuerbach und den klassischen Bildern, mit denen ihn 
das Vaterhaus umgab, ist es nun doppelt verwunderlich, daß dis 
, kindlichen Entwürfe seiner ersten Skizzenbücher sich auf ein 
Abschildern der Wirklichkeit beschränken. Feuerbach hat selbst 
in den autobiographischen Erinnerungen seines »Vermächtnisses« 
Vorstellungen von seinen Anfängen erweckt, die auf ganz 
andere Dinge schließen ließen. Nichts davon findet sich in den 
erhaltenen Büchern. Sie bringen nur Tiere, Laubwerk, Häuser 
zur Darstellung, lauter Sachen, die auf einen sorgsamen Realis 
mus schließen. Vielleicht hat auch die w r eise Vorsicht der Eltern 
dabei eine Rolle gespielt, die von dem Knaben jede Lektüre und 
jede Anregung fernhielten, die ihm bei seiner Frühreife hätten 
schaden können. 
(Ein Bild von Seghers entdeckt.) Eine be 
merkenswerte Entdeckung wurde im Haag gemacht. Eine 
Landschaft, die in London unter dem Namen J. V. Doyen 
gekauft wurde, erwies sich als ein unzweifelhaftes Original- 
gemälde des seltenen Hercules Seghers. Das Bild zeigt 
durchaus die Arbeitsweise des Künstlers. Im Hintergrund einer 
Felsenlandschaft sieht man einen Wasserfall, der zum Berg 
strom wird und seinen Weg durch die Felsen sucht. Der Pinsel 
strich des Bildes, das zu den späten Arbeiten des Meisters zu 
gehören scheint, ist breit und großzügig, das Ganze in einem 
lichten, graubraunen Ton gehalten. Später hinzugefügte Ueber- 
malungen werden gegenwärtig von Prof. Hauser entfernt. 
(Ein geheimnisvolles königliches Porträt.) 
Londoner Blätter melden: Als Königin Mary kürzlich Oxford 
besuchte, zeigte sie besonderes Interesse für ein Gemälde der 
Königin Maria Stuart, das unter anderen Stuart-Gemälden 
in der Bodleian-Galerie hängt. Es ist dies ein Porträt, das der 
Künstler anscheinend nicht vollendet hatte, und zeigt eine schwer 
mütige, vom Schicksal geschlagene Frau. Dieses melancholische 
Gemälde ähnelt jedoch bei weitem nicht dem Bilde, wie es vor 
einem Jahrhundert in den Besitz der Galerie kam. Damals zeigte 
es Maria Stuart in ihren glücklichsten Tagen. Als Sir David 
W i 1 k i e das Bild jedoch näher untersuchte, stellte es sich 
heraus, daß es übermalt worden w r ar, und daß darunter ein 
Porträt der Königin verborgen war, wie es sich jetzt den Blicken 
der Besucher zeigt. Auf Anordnung von Sir Wilkie wurde das 
obere Gemälde, nachdem es sorgfältig kopiert worden war, ent 
fernt. Historische Nachforschungen haben bis jetzt die Geschichte 
dieses geheimnisvollen königlichen Porträts nicht enthüllen 
können. 
(Unbekannte Murillos in Rußland ent 
deckt?) Wie aus Moskau berichtet wird, sind dem Rum- 
janzew-Museum einige alte Gemälde aus der Kathedrale in 
Achtyrka (Gouvernement Charkow) zur Verfügung gestellt 
worden. Diese Gemälde sind von einer Kommission des russi 
schen Archäologischen Instituts zur Erhaltung von Altertums 
denkmälern besichtigt worden. Diese Kommission läßt die 
Möglichkeit zu, daß einige dieser Gemälde den Maler Murillo 
zum Schöpfer haben. Im Archiv der Kathedrale wurde eine 
Mitteilung über die der Kathedrale gehörenden Gemälde ge 
funden. Danach wurden die Gemälde »Christi Kreuzigung«, 
»Jesu Geburt« und »Die Anbetung der Weisen« der Kathedrale 
im Jahre 1783 von der Gräfin A. R. Tschernyschewa, einer ge 
borenen Baronesse von Weidel, geschenkt. Die Gräfin hatte 
die Gemälde für 15.000 Rubel erworben. 
(Das »gar nicht bedeutende Bildchen«.) Die 
Italienfahrer, die mit einigem Kunstverständnis die Galerien der 
Mailänder Brera durchwandern, w r erden sich eines Bildes
	        

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“Jahrgang 6 (1914).” Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, n.d. Print.
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