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Jahrgang 6 (1914) (13)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1914_6_13
Titel:
Jahrgang 6 (1914)
Bandzählung:
13
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Artikel

Titel:
Tantalusqualen eines Sammlers
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 6 (1914) (13)
  • Titelseite
  • Die Sammlungen des Freiherrn von Oppenheim
  • Kunstwerke aus Schlössern Schleswig-Holsteins
  • Meisterzeichnungen deutscher Künstler
  • Aus einem literarischen Handschriftenalbum
  • Tantalusqualen eines Sammlers
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

Ni. 13 
Internationale Sammler-Zeitung. 
Seite 201 
Autographensammler, auch wenn sie keine eigen 
händige Zeile Goethes besitzen, werden sich die Szene, 
die nun folgte, lebhaft vorstellen können, auch wenn sie 
Freytag nicht schildert. Die Freudentränen, unter denen 
Hirzel sicherlich seinen hochherzigen Gastfreund um 
armte, werden wohl die Erinnerung an die bis dahin er 
littenen Tantalusqualen verlöscht haben. Damals ahnte 
wohl Hirzel, der seine Goethe-Sammlung nicht als Buch 
händler, sonder als Amateur schätzte, nicht, daß das Ge 
schenk seines gelehrten Freundes schon in einigen Jahr 
zehnten ein Vermögen repräsentieren werde . . . 
Eine Sammlung eigenhändiger Goethe-Briefe! 
Goethes sämtliche in Druck erschienenen Werke 
werden wohl genugsam gewürdigt und es gibt Ausgaben, 
die teuer genug sind, aber ein echter Autographen 
sammler wäre vielleicht imstande, auch die teuerste 
gegen eine — un gedruckte Zeile von Goethe ein 
zutauschen. 
Chronik. 
Bibliophilie. 
(Die Bücherei Bodo E b h a r d t s.) Unter den von 
Privatsammlern für die Internationale Ausstellung für Buchge 
werbe und Graphik in Leipzig zur Verfügung gestellten 
Büchern fallen zwei unfangreiche Sammlungen aus der Bücherei 
des Architekten Bodo E b h a r d t (Berlin) auf. In der mittel 
alterlichen Abteilung ist eine Sammlung von wertvollen illu 
strierten Werken des 16. Jahrhunderts ausgesteift. Neben klas 
sischen Architekturwerken stehen hier auch vier verschiedene 
Ausgaben der »Zehn Bücher von der Architektur« des 
V i t r u v,i u s, des großen römischem Baumeisters aus der Zeit 
des Augustus. Weiter seien erwähnt das prächtige Kupicrstich- 
werk von Le Roy über Burgen und Schlösser von Brabant, 
die Werke über italienische Befestigungskunst der Renaisance von 
I.orini und F 1 o r i an i, sowie die naive Historische Chronik 
von J. P, Abel in, 1630 bei Merian in Frankfurt gedruckt, 
mit prächtigen Kupferstichen. In der neuzeitlichen Abteilung 
findet man drucktechnisch wie inhaltlich hochinteressante 
italienische Werke des 18. bis 19. Jahrhunderts, vorherrschend 
über Architektur, doch auch eine Reihe von Geschichtswerken, 
die der Künstler zu den Forschungen für sein großes Werk über 
die Burgen Italiens gesammelt hat. 
. (P o s t ti iu m o u s P a p e r s o f t h ePickwickCIub.) 
Bei Sotheby in London erzielte am 26. Mai eine komplette 
Serie der »Posttamotus Papers of the Pickwick Club«, in 
20 Heften, den enormen Preis von 495 Pf. St, Bisher hielt der 
in Amerika erreichte Preis von 286 Pf. St. den Rekord. Was 
das bei Sotlheby verkaufte Exemplar so rar und wertvoll 
machte, war der Umstand, daß es in jeder Beziehung voll 
kommen war und noch die lose eingeschalteten Inserate von 
Henekys Cognac, Rowlands Preparation u. s. w. enthielt. 
(Bibliotheken für Kinde r.) Europa steht im 
Begriff, eine der interessantesten Formen amerikanischen 
Bibliothekswesens nachzuahmen: die Bibliothek für Kinder. 
In England haben die Gemeinden von Chelsea und Croydon 
diesen Weg bereits beschritten, in Holland wurde soeben ein 
Verein begründet, der dasselbe Ziel verfolgt, und das letzte 
Budget des spanischen Unterrichtsministeriums sieht bei allen 
neu zu errichtenden Bibliotheken die Angliederung besonderer 
Kinderbüchereien vor. Das Vorbild dieser Anstalten ist die von 
Carnegie in Pitts bürg eingerichtete große Bibliothek 
für Kinder, die über 50 Ausgabestellen besitzt und in sieben 
Filialen für die Jugend eigene Lesesäle eingerichtet hat. Nach 
Schluß der Schulzeit erlebt man hier das einstweilen ameri 
kanische Schauspiel, daß die Säle der Kinderbibliothek sich 
mit Knaben und Mädchen aller Alter, aller Nationalitäten und 
aller Farben füllen. Der Betrieb ist sorgsam organisiert, die 
Kinder wissen genau, daß sie sich in den bereitstehenden 
Waschräumen vor dem Betreten des Lesesaales die Hände 
sauber waschen müssen: dann aber steht ihnen der Weg zur 
Unterhaltung und zur Bildung ungehindert frei. Die Lesetische 
sind in ihren Ausmaßen der Körpergröße der jungen Bücher 
würmer angepaßt: und auf seinem Platz findet der Junge das 
Buch, in dem er gestern las und das er heute weiterlesen will. 
Er hat vollkommen freie Bücherwahl, wenn er aber einen Rat 
braucht, stehen ihm die Bibliotheksbeamten bereitwillig zur 
Verfügung. Die Aufsicht in den Sälen führen Frauen, und ein 
mal in der Woche findet zur Begeisterung der wißbegierigen 
Kleinen die »story hour« statt, die Stunde der Erzählungen und 
der Märchen. Eine der Bibliothekarinnen waltet dann als 
Märchen- oder Geschichtenerzählerin ihres Amtes, erzählt von 
alten Sagen, erzählt Geschichten von den Homerischen Helden, 
Geschichten von Shakespeare und dem Mittelalter, Geschichten 
aus den Anfängen Amerikas und den Kämpfen um die Koloni 
sation. Hin und wieder begleiten Lichtbilderaufführungen diese 
Erzählungen, und man mag sich leicht ausmalen, mit welcher 
Begeisterung die Jugend auf die wöchentliche »story hour« 
wartet. Wie glücklich dieser Gedanke der Bibliotheken für 
Kinder gewesen ist, zeigt am besten der Erfolg: allein einer 
dieser Pittsburger Kinderlesesäle verzeiehnete in sechs Mo 
naten eine Besucherzahl von 67.000 Kleinen. 
(Die Jahrhundertausgabe des Petrarca.) 
Im Jahre 1904 hatte die italienische Kammer zur Jahrhundert 
feier Petrarcas 40.000 Lire zu einer großen Ausgabe seiner 
Werke bewältigt, und bis jetzt ist noch keine Zeile erschienen! 
Dieses erstaunliche Resultat wird, wie uns aus Rom ge 
schrieben wird, zum Gegenstand einer Interpellation in der 
Kammer gemacht werden. 
Bilder. 
(Ein Lionardo-Porträt von Raffael?) Von 
einer überraschenden Entdeckung, die unter einer Madonna von 
Raffael gemacht wurde, weiß das »Journal des Debats« zu 
berichten. Das Werk, das dem Dr. Pogorjelski in Peters 
burg gehört, sollte von dern Restaurator der Petersburger Ere 
mitage eine neue Leinwand erhalten. Bei dieser Gelegenheit 
photographierte man das Bild mit einem besonderen Apparat, 
der dem bloßen Auge unsichtbare Einzelheiten enthüllt und ver 
größert, und so kamen alle Untermalungen des Werkes zum 
Vorschein. Zunächst wurde festgestellt, daß das Bild in seinem 
ersten Stadium ganz anders komponiert war und eine »Sacra 
Conversazione« mit dem heiligen Josef, der heiligen Anna und 
einem Engel darstellte. Unter dieser Komposition entdeckte man 
sodann eine ganze Reihe von gemalten Studien, flüchtig skiz 
zierte Porträts, in denen man berühmte Persönlichkeiten er 
kannte: Castiglione, Papst Julius II., Perugino und Timoteo Viti. 
Direkt iu der Mitte der Leinwand aber erschien eine Gestalt in 
größerem Format als die übrigen, die L i o n a r d o da Vinci 
darstellt, drei Viertel nach rechts gewendet, während auf der 
linken Seite des Bildes ihn eine andere Skizze im Profil zeigt, 
genau so, wie die Studie, die sich in Windsor befindet und die 
man Liona rdo selbst zuschreibt. Die 'letzte dieser Studfen in 
der Untermalung ist die des Plato aus der »Schule von Athen«. 
Das Bild ist mit einem von Raffaels Kryptogrammen signiert 
und von 1507 datiert. Wenn es wirklich ein Werk des Meisters 
ist, dann hätte man hier ein Porträt Lionardos von der Hand 
Raffaels. 
(Ein neuer T i z i a n.) Im Atelier des Bilderrestaiiratörs 
Regierungsrat G e r i s c h in Wien befindet sich zur Zeit ein 
männliches Porträt, das trotz schwerer Schäden als ein Meister 
werk Tizians aus der mittleren, besten Zeit zu bezeichnen 
ist. Das Hochbild ist auf Leinwand gemalt, die insbesondere 
am unteren Rande durch Feuchtigkeit stark gelitten hat. Das 
Bild stellt einen würdigen älteren Herrn dar; das vornehme,
	        

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“Jahrgang 6 (1914).” Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, n.d. Print.
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