MAK Hauspublikationen Logo Vollbild
  • Erstes Bild
  • Vorheriges Bild
  • Nächstes Bild
  • Letztes Bild
  • Doppelseitenansicht
Wählen Sie mit der Maus den Bildbereich, den Sie teilen möchten.
Bitte wählen Sie aus, welche Information mit einem Klick auf den Link in die Zwischenablage kopiert werden soll:
  • Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild
  • Link zu einem IIIF Bildfragment

Jahrgang 10 (1918) (12)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1918_10_12
Titel:
Jahrgang 10 (1918)
Bandzählung:
12
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Artikel

Titel:
Siegel
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 10 (1918) (12)
  • Titelseite
  • Siegel
  • Die Sammlung Franz Thill
  • Die älteste Bibliothek der Welt
  • Der Schutzz der Kunstwerke im Kriege
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

Seite 106 
Nr. 12 
Internationale Sammler-Zeitung 
dadurch eine Einreihung neu dazukommender Siegel 
nicht möglich, zum mindesten sehr umständlich und, 
durch das häufig nötige Ablösen der Siegel nicht 
ohne Gefahr für diese ist. Alle derart geordneten 
Siegel sind außerdem unübersichtlich, erfordern be 
sondere Verzeichnisse und können schwer in ein be 
stimmtes praktisches System gebracht werden. Nur 
bei kleinen Spezialsammlungen und solchen, die sich 
mit den vorhandenen Beständen begnügen, kann 
dieses Verfahren gewählt werden. Bei Verkäufen aber 
hat der Erwerber solcher Sammlungen dann immer 
die Arbeit des Ablösens der Siegel, wenn er sie seinen 
bisherigen einverleiben will, und manches Stück wird 
dabei beschädigt. Das lose System hat den Nachteil, 
daß sich die Siegel leicht verschieben, wenn das Offnen 
der Kästen nicht sehr vorsichtig geschieht, doch ist 
dies sicher das kleinere Übel. Manche Sammler helfen 
sich durch leichtes Befestigen der Siegel mittelst 
Klebepapier. 
Uber eine gutgepflegte Siegelsammlung muß ferner 
ein Verzeichnis angelegt werden, welches neben der 
Nummer die möglichst genaue Bezeichnung des Stückes 
enthalten soll. Der Wert eines solchen Kataloges 
wird erhöht durch gute Siegelbeschreibungen, genealo 
gische und heraldische Notizen usw. Bei Beschrei 
bungen sind mindestens nötig: Name, Vorname, Stand 
des Siegelinhabers sowie Geburt- und Sterbedatum, 
dann Angaben über die Art (hierbei kann das Hohen- 
lohesche Klassifikationssystem zugrunde gelegt werden, 
den Stoff, die Größe und die Umschrift des Siegels, 
ob Original, ob Gipsabdruck oder Lackabdruck usw. 
Die genealogischen und heraldischen Mitteilungen 
richten sich natürlich nach dem, was über die einzelnen 
Siegel ermittelt werden kann, und nach dem Umfang, 
den der Besitzer seinem Katalog geben will. Wie 
bei allen derartigen Sammlungen ist natürlich auch 
hier ein Zettelkatalog das Idealste. 
Siegel, die alphabetisch chronologisch gelegt sind, 
müssen der Kontrolle wegen numeriert werden; wenn 
sie außerdem einen kleinen Zettel mit Namensangabe 
tragen, so trägt dies wesentlich zur Übersichtlichkeit 
und raschen Orientierung bei. Papier- und kleine 
Lacksiegel sowie alle brüchich gewordenen oder sonst 
empfindliche Siegel klebt man am besten auf ent 
sprechende Kartonblättchen auf, das etwas vorsteht 
und die Nummer und die Bezeichnungen aufnehmen 
kann. Wertvolle Wachssiegel kann man in kleine 
offene Pappschachteln legen. Von den an Urkunden 
hängenden Siegeln macht man Abgüsse und reiht 
diese in die betreffende Abteilung ein. Wo man die 
Wahl hat, suche man sich immer die besterhaltenen und 
schärfsten Abdrücke aus. Originalsiegel sollten immer 
möglichst für sich geordnet und untergebracht werden. 
Selbstverständlich ist eine möglichst staubsichere 
Unterbringung der Sammlung, beziehungsweise gründ 
liches öfteres Reinigen derselben nötig, denn Staub 
ist ein nicht zu unterschätzender Feind der Siegel. 
Überhaupt sorge man für häufige Lüftung und Licht. 
Sammlungen von Siegesstempeln können chrono 
logisch alphabetisch oder auch nach den Inhabern 
alphabetisch geordnet werden. Zu jedem Stempel 
legt man einen Abdruck in rotem Siegellack und einen 
Zettel mit Nummer und Namen. Natürlich müssen 
die Stempel gut gepflegt werden und trocken liegen, 
damit sie nicht rosten oder grünspanig werden. Öfteres 
Polieren, eventuell Einfetten empfiehlt sich. Als Muster 
für die Aufbewahrung und Anordnung einer größeren 
Sammlung kann die Warn eck csche Sammlung im 
Germanischen Museum zu Nürnberg dienen. 
Über größere Sternpclsammlungen legt man einen 
Katalog an. Der Stoff, aus dem die Stempel ange 
fertigt sind, sowie die Zeit ihrer Anfertigung, der 
Stecher, wo dies ermittelt werden kann, ist anzugeben.“ 
Ebenso gründlich wie dies Kapitel ist auch das 
nächste über die Anfertigung von Siegelabgüssen. Der 
Verfasser gibt da zwei Methoden an, die allerdings 
etwas unverständlichere des kürzlich verstorbenen 
Freiherrn Alexander von Dachen hausen und die 
unseres bedeutendsten Heraldikers und großzügigen 
Sammlers Professors Otto Hupp in Schleißheim, nach 
denen beide viele tausend Sicgelabgüsse angefertigt 
haben. 
Eine willkommene Ergänzung des Inhaltes bieten 
die vielen Abbildungen, die zum größten Teile nach 
Originalen und Abgüssen aus der Sammlung des 
Verfassers reproduziert sind. Siegelsammler werden 
nach diesen Andeutungen wissen, was für einen treff 
lichen Behelf sie in Berchems Werkchen erhalten. 
Die Sammlung Franz Thill. 
Nach der Viennensia-Sammlung Bermann, die 
naturgemäß nur für einen eng umschriebenen Kreis 
von Liebhabern in Betracht kam, bringt das Doro 
theum als piece de rcsistance der Saison eine Sammlung 
zur Versteigerung, die über Wien und Österreich hinaus 
großem Interesse begegnen wird. 
Die Sammlung des Kommerzialrates Franz Thill, 
um die es sich handelt, umfaßt in der Hauptsache 
Kunstgewerbe der Gothik und Renaissance. 
Die Gegenstände, die größtenteils zum kirchlichen 
Gebrauche bestimmt waren, reichen in ihrer Ent 
stehung bis ins 13. Jahrhundert zurück. Unter den 
Holzwerken und Reliefs ist das kunsthistorisch interesan- 
teste ein wahrscheinlich süddeutscher Altarflügel 
aus dem ersten Viertel des 16. Jahrhunderts, der auf 
der Vorderseite einen stehenden Heiligen in ritterlicher 
Tracht zeigt, während die Rückseite mit der Messe des 
heiligen Gregor und dem Begräbnisse eines heiligen 
Bischofs bemalt ist. 
Die Kirchengewänder fallen durch die großartig 
erhaltenen Stickereien aus dem 15. und 16. Jahrhundert 
auf, die Lederarbeiten, darunter Behälter für Kirchen 
geräte und ein Reisekoffer aus dem 16. Jahrhundert, 
zeichnen sich durch eine tadellose Schnittarbeit aus. 
Von ausnehmender Schönheit sind die Kassetten und 
Behälter, darunter die bereits höchst selten gewordenen, 
in Privatsammlungen fast nicht mehr anzutreffenden 
Venezianer oder Florentiner Arbeiten. Zwei Pastiglia- 
kassetten in Truhenform, aus Holz geschnitten und mit 
reichster Ornamentik, sind sehr gut erhalten, ebenso 
eine Lederkassette venezianischer Art; weibliche Figuren, 
in bunter Lackmalerei ausgeführt, und eine Elfenbein 
kassette aus dem 13. Jahrhundert sind wegen ihrer 
auf Goldgrund gemalten Figuren bemerkenswert. 
Eine besondere, zwar kleine, doch durchaus ge 
wählte Abteilung bilden die Gegenstände aus Stein 
zeug und die Kacheln, Hier finden die Sammler Kur 
fürstenkrüge, Bartmannskrüge, Kreussener und
	        

Zitieren und Nachnutzen

Zitieren und Nachnutzen

Hier finden Sie Downloadmöglichkeiten und Zitierlinks zu Werk und aktuellem Bild.

Zeitschriftenband

METS METS (Gesamtwerk) MARCXML Dublin Core RIS IIIF Manifest Mirador ALTO TEI Volltext PDF DFG-Viewer

Artikel

PDF RIS

Bild

PDF ALTO TEI Volltext
Herunterladen

Bildfragment

Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild Link zu einem IIIF Bildfragment

Zitierlinks

Zitierlinks

Zeitschriftenband

Um dieses Werk zu zitieren, stehen die folgenden Varianten zur Verfügung:
Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Artikel

Um dieses Strukturelement zu zitieren, stehen die folgenden Varianten zur Verfügung:
Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Bild

Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Zitierempfehlung

“Jahrgang 10 (1918).” Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, n.d. Print.
Bitte das Zitat vor der Verwendung prüfen.

Werkzeuge zur Bildmanipulation

Werkzeuge nicht verfügbar

Bildausschnitt teilen

Wählen Sie mit der Maus den Bildbereich, den Sie teilen möchten.
Bitte wählen Sie aus, welche Information mit einem Klick auf den Link in die Zwischenablage kopiert werden soll:
  • Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild
  • Link zu einem IIIF Bildfragment