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Jahrgang 10 (1918) (20)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1918_10_20
Titel:
Jahrgang 10 (1918)
Bandzählung:
20
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Artikel

Titel:
Der Hildesheimer Silberfund
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 10 (1918) (20)
  • Titelseite
  • Wie sammle ich?
  • Wiener Notgeld
  • Der Hildesheimer Silberfund
  • Wiener Gemäldeauktion
  • Ein Bologneser Sammler des 17. Jahrhunderts
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

Nr. 20 
Internationale Sammler-Zeitung 
Seite 171 
Der Hildesheimer Silberfund. 
Es war am 9. Oktober ]868, a’s einige Soldaten, die auf 
dem fiskalischen Terrain der Schießstände am Fuß des Galgen 
berges der alten Bischofsstadt Hildesheim mit Erdarbeiten 
beschäftigt waren, plötzlich in einer Tiefe von etwa drei Meter 
auf einen Schatz stießen, der sie nicht wenig überraschte. 
Es blinkte ihnen plötzlich silbern entgegen, und so wurde 
von diesen preußischen Soldaten nach und nach jenes silberne 
Tafelservice zutage gefördert, das seither als der „Hildes 
heimer Silberfund“ berühmt geworden ist und im 
Berliner Museum seine Aufstellung gefunden hat. 
Der reiche Schatz, der an Kunstwert dem berühmten Silber 
schatz von Boscoreale bei Pompeji nicht nachsteht, ist seitdem 
Gegenstand mannigfachen wissenschaftlichen Streites geworden. 
Daß es sich bei dem Fund, der im ganzen 74 Stücke umfaßte 
mit einem Gesamtgewichte von über 107 Pfund ' Silber und 
eine Tafelausrüstung für drei Personen darstellte, Teller, 
Schüsseln, Schalen, Milchgefäße, Trinkbecher, Tiegel, einen 
Dreifuß, ein Salzfaß usw., um Tafelgeschirr eines vornehmen 
Römers handelte, war klar; doch sind Römer niemals in der 
Gegend von Hildesheim gewesen. Man nahm daher zunächst 
an, daß sie wahrscheinlich als Beutestücke aus der Teuto 
burger Schlacht hierhergelangt waren. 
Später überzeugte man sich, daß einzelne Teile des kost 
baren Tafelgeschirrs zweifellos aus späterer Epoche kommen 
mußten, etwa aus der Zeit der Julischen Kaiser, der besten des 
römischen Kunsthandwerks. Vermutlich hat diesen Schatz 
irgendein vornehmer Sachse zusammengebracht und ihn viel 
leicht bei einem feindlichen Einfall vergraben. Da einige Stücke 
von hervorragender Schönheit sind, hat der Gesamtfund auch 
einen sehr ansehnlichen materiellen Wert. 
Wiener Gemäldeauktion. 
Die Befürchtung, daß die dermaligen politischen 
Verhältnisse eine ungünstige Rückwirkung auf den 
Kunstmarkt üben werden, hat sich erfreulicherweise 
nicht erfüllt; S. Kende und Leo Schidlof,die am 
22. und 23. Oktober in Wien eine Versteigerung von 
Gemälden, Aquarellen und Miniaturen durchführten, 
hatten ihr Unternehmen keineswegs zu bedauern. 
Ihre Auktionsräume waren so gefüllt, wie in der vorigen 
Saison, und auch die Kauflust blieb nicht hinter ihren 
Erwartungen zurück. Die zweitägige Auktion schloß 
denn auch mit einem Ergebnis von zirka einer Million 
Kronen ah. 
Nachstehend die erzielten Preise: 
Ölgemälde alter und moderner Meister: Nr. 1, 
Anonymer Künstler, erste Hälfte des 19. Jh., Die heil Barbara, 
K 900; Nr. 3, Beaume, Entenjagd, K 600; Nr. 4, Nicolas 
Berchem, Porträt einer Dame, K 17.000; Nr. 5, Bertzik, 
Edelfräulein in altdeutscher Tracht, K 600; Nr. 6, Biscaino, 
Anbetung des Jesukindes, K 7500; Nr. 7, Eugen v. Blaas, 
Junge Venezianerin, K 4800; Nr. 8, Tina Blau, Partie aus 
Haslau K 1200; Nr. 9, Dieselbe, Hof eines Bauernhauses, 
K 1350; Nr. 10, Bloemart, Auferweckung des Lazarus, K 1150; 
Nr. 11, Bologneser Meister des 17. Jh., Rebbeka am Brunnen, 
K 7000; Nr. 12, Bonifazio Veneziano, Christus und die 
Samariterin, K 4000; Nr. 13, Paris Bordong, Porträt eines 
Edelmannes, K 31.000; Nr. 14, Brancaccio, Ansicht von 
Pompeji, K 1700; Nr. 15, Alex. Calame, Schweizer Land 
schaft, K 2200; Nr. 16, Hans Canon, Alter Bauer, K 12.000; 
Nr. 17, Derselbe, Porträt einer jungen brau, K 8000; Nr. 18, 
Derselbe, Porträt eines Mannes, K 13.000; Nr. 19, Caracci, 
Herkules tötet die Hydra, K 8000; Nr. 20, Caravaggio, 
Demokritus und Heraklitus, K 20 000; Nr. 21, F. Cherie, 
Kühe in einer Landschaft, K 3700; Nr. 22, Cignagio, Maria 
mit dem schlafenden Jesus, K 15,000; Nr. 23, Corone, Heilige 
Magdalena, K 8500; Nr. 24, Richtung des Antoine Coypel, 
Auffindung Moses, K 2000; Nr. 25, Gaspar de Crayez, Madonna 
mit Jesukind, K 23 000; Nr. 26, Danhauser, Kopf eines 
bärtigen Mannes, K 3400; Nr. 27, Delaroche, Mater Dolo 
rosa, K 3200; Nr. 28, Deschwanden, Madonna mit Kind, 
K 2400; Nr. 29, Deutscher Klassizist um 1800, Auffindung 
des Romulus und Remus, K 800; Nr. 30, Deutscher Meister 
um 1750, Porträt einer Dame, K 3400; Nr. 31, Deutscher 
Maler, 18. Jh., Prophet Elias, K 700; Nr, 32, Deutscher 
Schlachtenmeister, Anfang des 18. Jh., Schlachtenszene, 
K 3700; Nr. 33, Diziani, Anbetung der Könige, K 4600; 
Nr. 34, Ducis, Das Liebespaar, K 500; Nr. 35, L. Durand, 
Straßenszene,K 1900; Nr 36, Ducreux, Porträteines Kavaliers 
K 2400; Nr 37, Fasolo, Porträt einer venezianischen Edel 
dame, K5700;Nr 38, Feisthamel, Landschaft mit Bauernge 
höft, K 850; Nr 9, Ferraresische Schule, 16 Jh., Anbetung der 
heil, drei Könige, K 2500; Nr. 40, Peti, Heilige in Verzückung, 
K 5600; Nr. 41, Florentiner Meister um 1840, Madonna mit Je 
sus, K 5800; Nr. 42, Französischer Meister um 1710, Kavalier 
in Rüstung, K 4200; Nr 43, Französische Schule, Werkstätte 
Poussier, Auffindung Moses, K 4600; Nr 44, Französische 
Schule, 18. Jh., Die Rosenkönigin, K 1600; Nr 45 und 46, 
Desgleichen, Zwei llirtcnszenen, K 3700; Nr. 47, Französischer 
Künstler, 19 Jh , Gebirgslandschaft, K 460; Nr. 48, Franzö 
sische. Schule Anfang des 19 Jh , Mater Dolorosa, K 460; 
Nr 49, Französische Schule, 19 Jh , Junge Wäscherin mit 
Kind, K 750; Nr 50, Desgleichen, Forträt Ludwig XV , K 4000; 
Nr 51, Desgleichen, Porträt der Marie Lescinska, K 2000; 
Nr 52, P. Gauermann, Landschaft, K 8000; Nr 53, Jak. 
Gauermann, Landschaftsstudie, K 2600; Nr 54, Genuesischer 
Meister, 17 Jh , Szene aus dem Altertum, K 3800; Nr 55, 
Luca Giordano, Der Hemdflicker, K 3800; Nr 56, Groppoli, 
Stilleben, K 8000; Nr. 58, Harlow, Porträt einer jungen Dame, 
K 4000; Nr. 59 Haudebourt-Lescot, Szene aus „Gilblas“, 
K 4200; Nr. 60, Derselbe, Die Verlassene, K 3400; Nr. 61, 
Van der Heist, Porträt eines Edelmannes, K 7500; Nr. 62, 
G. Hesse, Junges Mädchen, K 2500; Nr 63, J. Hill, Dame 
in Balltracht, K 4600; Nr 64, Hondecoeter, Hahnenkampf, 
K 16,000; Nr. 65, Horemans, Interieur, K 1100; Nr 66, 
Theodor v. Plörmann, Motiv bei Fontainebleau, K 2800; 
Nr. 67, Italienischer Meister, 16. Jh., Madonna mit Jesus 
und Johannes, K 4000; Nr. 68, Italienische Schule, 17. Jh., 
Maria mit dem Kinde, K 500; Nr. 69, Desgleichen, Porträt 
einer Prinzessin von Orleans, K 700; Nr. 70, Italienische Schule, 
19. Jh., Alter Mann mit kleinem Kind, K 1200; Nr. 71, Des 
gleichen, Interieur einer Kirche, K 950; Nr 72, Desgleichen, 
Teilansicht, von Rom, K 1350; Nr. 73 und 74, Jauneck, 
Zwei biblische Szenen, K 6000; Nr. 75, Werkstätte des Jakob 
Jordaens, Gastmahl in Emaus, K 6000; Nr 76, Köninck, 
Anbetung der Plirten, K 11.000; Nr 77, J. Koppay, Porträt 
der Königin Christine von Spanien, K 1700; Nr. 78, Derselbe, 
Porträt der Kaiserin Alexandra von Rußland, K 5000; Nr. 79 
A. Kosarek, I^ndschaft, K 2800; Nr. 80, Lampi d. Ä., 
Porträt einer Dame, K21.000; Nr. 81, Lampi d.J., Porträt
	        

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“Monatszeitschrift XIV.” N.p., 1911. Print.
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