MAK Hauspublikationen Logo Vollbild
  • Erstes Bild
  • Vorheriges Bild
  • Nächstes Bild
  • Letztes Bild
  • Doppelseitenansicht
Wählen Sie mit der Maus den Bildbereich, den Sie teilen möchten.
Bitte wählen Sie aus, welche Information mit einem Klick auf den Link in die Zwischenablage kopiert werden soll:
  • Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild
  • Link zu einem IIIF Bildfragment

Jahrgang 11 (1919) (11)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1919_11_11
Titel:
Jahrgang 11 (1919)
Bandzählung:
11
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Artikel

Titel:
Ignaz Umlauf und Johann Nejebse
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 11 (1919) (11)
  • Titelseite
  • Ignaz Umlauf und Johann Nejebse
  • Die Sammlung des Grafen Poettickh-Pettenegg
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

Seite 82 
Internationale Sammler-Zeitung 
Nr. II 
Aquarell „Bettelkinder“ wurde vom Kaiser Franz 
Josef I. der Königin Viktoria von England zum Ge 
schenke gemacht. Das Bild „Wein, Weib und Gesang“ 
ist im Augartenpalais in Wien, ein Bildnis des Grafen 
Paris ist in Koburg. Im Geiersberger Schloß sind 
die Bildnisse der Grafen Nimtsch aus dem Jahre 1849 
als Gardist und Cavriani vom Jahre 1849, ferner eine 
heilige Maria als Kind dargcstellt, welches von seiner 
Mutter, der heiligen Anna, lesen lernt, und eine heilige 
Maria mit dem Jesuskinde am Arm, unten stehend 
der heilige Johannes der Täufer, sowie andere Bilder 
von Ignaz Umlauf. Die beiden Brüder Umlauf fanden 
in der Familie der Grafen Stubenberg in Geiersberg 
eifrige Förderer ihrer Kunstbestrebungen. 
Ein Selbstbildnis und das Porträt seines Bruders 
Johann und zwei sehr schöne Aquarelle „Mädchen vor 
der Kapelle“ und „Neapolitanerin“ sind Eigentum 
des Prof. Johann Netolickv in Brünn. Die „Kellnerin“ 
ist Eigentum des Ingenieurs Wenzel Knezek. Drei 
Skizzen zu Genrebildern sind im Besitze des Verfassers. 
Ignaz Umlauf hatte auch einen Schüler in der 
Person seines Bruders Johann, welcher sich als Bildnis 
maler mit gutem Erfolge betätigte und auch viele 
Kirchen und Kreuzwege mit Heiligenbildern schmückte. 
Johann Umlauf war in Hoflenz am 21. Mai 1825 
geboren und beschäftigte sich in seiner Jugend mit 
Vergolderarbeiten, die er im Vereine mit seinem Vater 
in den Kirchen der Umgebung von Hoflenz und Geiers 
berg durchführte. SeineAbsicht, an der Wiener Akademie 
seine Kunststudien aufzunehmen, mußte er infolge 
eingetretener Kurzsichtigkeit aufgeben und er begann 
daher unter der Anleitung seines Bruders in Wien seine 
Tätigkeit als Maler. Nach der Erkrankung desselben 
begab er sich in den fünfziger Jahren nach Geiersberg 
in Böhmen, wo er fortan seine Tätigkeit bis an sein 
Lebensende entfaltete. Er starb daselbst am 5. Jänner 
1916 in seinem 91. Lebensjahre. Trotz seiner Kurz 
sichtigkeit und Schwäche in seiner Sehkraft, welche im 
höheren Alter zur vollständigen Erblindung führte, 
hat Johann eine ganz bedeutende Tätigkeit in seinem 
Fache als Bildnis- und Kirchenmaler entfaltet, was 
nur durch seinen unermüdlichen Fleiß möglich war. 
Er bestehen von ihm in Böhmen und Mähren bei 
400 Porträts, gegen 300 größere Altarbilder und zwanzig 
Kreuzwege mit je 14 Bildern, ferner befinden sich drei 
Altarbilder in der tschechischen Kirche in La Grasse 
in den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Das 
Hauptwerk seines Lebens war die Ausmalung der Wall 
fahrtskirche am heiligen Berg bei Pribram, wo er in 
Sechsundsechzig Bildern das Leben der Jungfrau 
Maria, teils nach Führich, teils nach eigenen Kom 
positionen in Wachstechnik darstellte. 
Auch sind in der Dechanatskirche in Pribram fünf 
Kuppel-, 2 Bogen- und zwei Seitengemälde von ihm. 
In der St. Ignatiuskirche in Prag hat Johann 5 Bilder, 
das Gleichnis vom verlorenen Sohn darstellend, gemalt. 
Tm Senftenberger Bezirk sind in den Kirchen von 
15 Gemeinden und außerhalb dieses Bezirkes in 40 Ge 
meinden Altarbilder von Johann zu finden. In der 
tschechischen Zeitschrift,,Vestnik“ Nr.13 vom Jahrel916 
sind die einzelnen Gemeinden und viele Altarbilder 
angefiihrt. 
Johann Umlauf war ein überaus bescheidener 
Künstler, er sprach nie von seinen Leistungen und war 
nicht zu bewegen, einen Entwurf zu einem Gemälde 
oder eine Skizze aus der Hand zu geben und wenn auch 
sein Talent an jenes seines Bruders Ignaz nicht heran 
reichte und sich infolge seiner Augenschwäche nicht 
entfalten konnte, so sind seine Arbeiten immerhin ganz 
beachtenswert. 
Johann Nejebse. 
Johann Nejebse, Porträtmaler, geboren zu Bud- 
nian-Karlstcin in Böhmen im Jahre 1810 als Sohn 
eines Schullehrers. Budnian liegt in unmittelbarer 
Nähe des Kalkberges, auf welchem Kaiser Karl IV. 
im Jahre 1348 die berühmte Burg Karlstcin erbauen 
ließ. Sie ist eine der interessantesten Burgen, in welcher 
sich die Könige Böhmens einen Teil des Jahres auf 
hielten und wo bis nach der Schlacht am Weißen Berge 
die böhmischen Reichskleinodien, die Staatsurkunden 
und heiligen Reliquien aufbewahrt wurden. Kaiser 
Franz I. ließ die Burg seinerzeit renovieren. Der geistig 
aufgeweckte Knabe fand an der Burg viel Gefallen und 
besuchte dieselbe, so oft ihm seine freie Zeit dies ge 
stattete, wodurch sein Sinn für Kunst viele Förderung 
fand. Da er schon im Alter von 15 Jahren eine besondere 
Begabung für zeichnerische Darstellung zeigte, so 
ließ ihn sein um 14 Jahre älterer Bruder Wenzel, nach 
maliger kaiserlicher Rat und Kassendirektor in Wien 
(einer der Gründer des Wiener Männergesangvereines), 
im Jahre 1826 nach Wien kommen und brachte ihn 
daselbst an die Akademie der bildenden Künste. Hier 
bildete er sich unter den Professoren Josef Redel und 
Johann Endei zum Bildnismaler aus. Er erhielt auch 
mehrere Preise an der Akademie. Seine Bildnisse 
zeichnen sich durch sprechende Ähnlichkeit, richtige 
Zeichnung und ungemein frische Farbengebung, welche 
jedenfalls dem Einflüsse Johann Endcrs zuzuschreiben 
ist, aus. Er war zumeist in Wien tätig und starb am 
14. April 1846 in Baden bei Wien in der Villa des Baron 
Kutschera im 46. Lebensjahre. 
Von seinen Bildnissen, welche zumeist in Wiener 
Privatbesitz sind, wurden auch einige lithographiert. 
Wurzbach nennt in seinem Biographischen Le 
xikon (Band 20, Seite 162) folgende Werke: Franz 
X. Hofer, Domkapellmeister in Fünfkirchen, Dr. Au 
gust Schmidt, der Gründer des Wiener Männergesang 
vereines, Hofrat Albert Graf Gyulai. Eine Madonna 
und ein Christuskopf sind in der Galerie des Erzherzogs 
Albrecht in Wien, eine unbefleckte Empfängnis war 
im Besitze der Baronin Kraus, Witwe des ehemaligen 
Finanzministers Kraus. 
Außerdem sind noch zu erwähnen ein sehr schönes 
Marienbild in der Schloßkirche St. Nikolaus auf Burg 
Karlstein. Ein Bildnis des Landschaftsmalers Alexander 
Sack und ein Bild seiner Schwester Leopoldine in 
kleinem Formate waren in der historischen Kunst 
ausstellung der Akademie der bildenden Künste im 
Jahre 1877 ausgestellt und fanden vielen Beifall. Diese 
beiden Bilder sowie noch mehrere Porträts und ein 
leider unvollendetes Selbstbildnis sind im Besitze des 
Schreibers dieser Zeilen. Eines seiner besten Bilder, 
ein Mädchen, welches einen Früchtenkorb hochhält, 
in Naturgröße, ist im Besitze des Geheimrates Professor 
Dr. Karl Dolezalek in Berlin. 
Schließlich sei noch bemerkt, daß der Name dieses 
Künstlers in den Kunstkatalogen sehr häufig unrichtig 
angegeben wird. Man findet ihn als Nejebes oder Nejbse 
angeführt (so wird auch häufig der Name des Alt- 
wiener Porträtmalers Johann Frankenberger als 
hrankenburger angeführt). Durch diese unrichtigen 
Namensangaben wird die Arbeit des Kunstforschers 
sehr erschwert, abgesehen davon, daß es auch dem Samm 
ler nicht gleichgültig sein kann, ob er ein Kunstwerk 
mit richtiger oder unrichtiger Namensangabe ersteht. 
Richtig und fachgemäß zusammengestellteKünstkataloge 
bilden einen wichtigen Behelf für die Kunstforschung 
und Zusammenstellung der Biographie eines Künstlers. 
Es wäre daher sehr erwünscht, den Namensangaben in 
den Katalogen die nötige Aufmerksamkeitzu widmen.
	        

Zitieren und Nachnutzen

Zitieren und Nachnutzen

Hier finden Sie Downloadmöglichkeiten und Zitierlinks zu Werk und aktuellem Bild.

Zeitschriftenband

METS METS (Gesamtwerk) MARCXML Dublin Core RIS IIIF Manifest Mirador ALTO TEI Volltext PDF DFG-Viewer

Artikel

PDF RIS

Bild

PDF ALTO TEI Volltext
Herunterladen

Bildfragment

Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild Link zu einem IIIF Bildfragment

Zitierlinks

Zitierlinks

Zeitschriftenband

Um dieses Werk zu zitieren, stehen die folgenden Varianten zur Verfügung:
Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Artikel

Um dieses Strukturelement zu zitieren, stehen die folgenden Varianten zur Verfügung:
Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Bild

Hier kann eine Goobi viewer eigene URL kopiert werden:

Zitierempfehlung

“Jahrgang 11 (1919).” Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, n.d. Print.
Bitte das Zitat vor der Verwendung prüfen.

Werkzeuge zur Bildmanipulation

Werkzeuge nicht verfügbar

Bildausschnitt teilen

Wählen Sie mit der Maus den Bildbereich, den Sie teilen möchten.
Bitte wählen Sie aus, welche Information mit einem Klick auf den Link in die Zwischenablage kopiert werden soll:
  • Link zur Seite mit Hinweisbox im Bild
  • Link zu einem IIIF Bildfragment