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Jahrgang 12 (1920) (14)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1920_12_14
Titel:
Jahrgang 12 (1920)
Bandzählung:
14
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Artikel

Titel:
Autographen
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 12 (1920) (14)
  • Titelseite
  • Max Klinger
  • Autographen
  • Notgeld
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

Nr. 14 
Internationale Sammler-Zeitung 
Seite 107 
Klara Schumann, Rubinstein, Thalberg, Theodor 
Leschetitzky und viele andere. 
Den Schluß des Katalogs bilden die Richard Wagner- 
Manuskripte. Es sind, deren vier, alle gleich wertvoll, 
und zwar eine ziemlich genau ausgeführte Klavier 
skizze zu „Lohengrin“ aus dem Ensemble des 3. Aktes, 
das Vorspiel zu „Rheingold“, eine sorgfältig ausgeführte 
Partit urskizze aus „Rheingold“ 1. Szene und der An 
fang des Vorspiels zu „Tristan und Isolde“ (10 Takte 
statt 18 aus der gedruckten Fassung). 
Notgeld. 
Aus Salzburg wird uns geschrieben: Die Festspiel 
hausgemeinde veranstaltet im Anschluß an die Kalender 
schau eine große Notgeldauss'tellung, die im Sep 
tember im Karabinierisaal stattfindet und einen voll 
kommenen Überblick über dieses neue Sammelgebiet 
gewähren soll. Auch Originale und Entwüife werden 
zur Ausstellung kommen. 
An Neuheiten liegen uns vor: 
Vom Stiftskelleramt Lilienfeld (Niederösterreich) 
Gutscheine über 50 ,h in drei verschiedenen Ausfüh 
rungen, und zwar Gutscheine mit Abbildung des 
Stiftes in grüner und rötlicher Farbe, Scheine mit Dar 
stellung des Stiftskellers (grün, blau, braun) und solche 
mit einer Ruhebank vor dem Eingang zum Stifts 
keller (ebenfalls grün, blau und braun). 
Die Gemeinde Kirchhcim bei Gmunden (Ober 
österreich) gibt eine Serie von Gutscheinen, 20, 30 
und 50 h, aus, die ein Bild des hübschen Ortes bieten. 
— Die Gemeinde Wasenberg läßt in den nächsten 
Tagen Notgeldscheine zu 20, 5 0 und 80 h erscheinen, 
die mit K 2‘50 verkauft werden sollen. — Das Notgeld 
der Gemeinde Gneisendorf bei Krems an der Donau 
ist zu 10, 20 und 50 h in drei Farben erschienen und 
dem Andenken Beethovens gewidmet, dessen letzter 
Sommeraufenthalt Gneisendorf war. 
Der Turnverein Ried im Innkreis hat zugunsten 
des Gauturnfestes ein Notgeld herausgegeben, das vom 
Verein zu beziehen ist. 
Das Notgeld von Goisern ist nach einem Entwürfe 
des heimischen Malers Paul Gutscher ausgeführt. 
Die 50 h - Scheine bringen nebst reichen figuralen 
Verzierungen eine Ansicht von Goisern, flankiert von 
einem Bergknappen und einem Forstarbeiter, auf der 
Rückseite eine Sennerin als Vertreterin der Landwirt 
schaft und eine Werkstätte der berühmten Goiserer 
Bergschuhmacher als Vertreterin des Gewerbestandes, 
sowie am Boden lagernd einen gewaltigen „Lindwurm“, 
die Sage von Goisern darstellend, zum Ausdruck. 
Auf den 20 h - Scheinen ist das originelle, viele hundert 
Jahre alte Färberhaus und auf den 10 h - Scheinen 
der Gemeindeplatz mit der Reichsstraße abgebildet. 
Ende Juli gelangt das Notgeld der Gemeinde 
Oberkappel (10, 20 und 50 h - Scheine), entworfen 
vom Landwirtschaftsmaler Anton Lutz in Linz, zur 
Ausgabe. Serienpreis K p.—. Bestellungen nimmt die 
Schulleitung Mollmannsreit, Post Kollerschlag, und die 
Gemeindevorstehung Oberkappel entgegen. 
Die Gemeinde Laakirchen in Ober Österreich gibt 
Notgeld in Werten von 10, 20 und 50 h aus. Die Scheine 
sind künstlerisch ausgestattet und werden von der 
Buch- und Kunstdruckerei „Steyrermühl“ in Wien 
hergestellt. Sie enthalten: Abbildung eines Personen 
zuges der Linz-Gmundener Pferdebahn aus dem Jahre 
1837, Gesamtansicht von Laakirchen und das Bild 
der aus der Reformatiönszeit stammenden Kirche 
mit der interessanten Fichte am Dache. Preis per Satz 
für Sammler K T—. 
Chronik. 
BIBLIOPHILIE. 
(Verkauf der Bibliothek Jagic.) Die serbische 
Regierung hat die große Bibliothek des bekannten Wiener 
Slawisten Prof. Watroslaw v. Jagic für das' Seminar der 
Belgrader Universität angekauft. 
(Versteigerung.) Wie wir erfahren, wird das Wiener 
Kunstauktionshaus Glückselig & Wärndorfer im Herbst 
eine große Bibliothek versteigern. 
BILDER. 
(Rückkehr von Lochners Dombild in den Kölner 
Dom.) Stephan Lochners berühmtes Dombild, das schon von 
Dürer gefeierte Hauptwerk der altkölnischen Malerei, war 
im März 1918 wegen der Fliegergefahr aas der Michaelskapelle 
des Kölner Doms entfernt und ins Franzikanerkk ster in Wcren- 
doif (Westfalen) gebracht worden. Hier ist der Altar der heiligen 
drei Könige über zwei Jahre verpackt gestanden. In der näch 
sten Tagen wird er wieder an seinen alten Platz im Kölner Dom 
zurückgebracht werden. 
(Wilhelm Lei bl-Fun de.) Wie uns der Münchener Kunst 
händler Otto N. Nathan mitteilt, befinden sich zwei neu ge 
fundene Leibi seit kurzem in seinem Besitze. Beide Gemälde 
waren sozusagen seit ihrer Entstehung verborgen geblieben.. 
Das eine Bild, ein „blonder Frauenkopf“, befand sich im 
Besitze des Malers Sperl, der es 1866 von Leibi zum Geschenk 
erhielt und zeitlebens in einem Koffer verwahrte. Das zweite 
Bild, ein unvollendetes Stilleben mit dem Ateliertisch aus dem 
Jahre 1867»wurde unterspannt unter dem ebenfalls in den Be 
sitz des Herrn Nathan übergegangenen bekannten Porträt 
Dreesen aufgefunden. Beide Gemälde, die auch in der in Vor 
bereitung befindlichen Neuauflage des großen Leibi-Werkes 
von Emil Waldmann abgebildet werden sollen, kommen in 
nächster Zeit in der genannten Kunsthandlung, München. 
Triftstraße 9, zur Ausstellung. 
(Diebstahl eines Menzelbildes.) In der Wohnung des 
Berliner Kunsthändlers Karl Ernst Henrici ist ein Bildchen 
von Menzel gestohlen worden, das wohl den 1840er Jahren 
entstammt. Zwei Pferdestudien sind darauf so vereinigt, daß 
eine literarische Pointe herauskommt: Vor einem alten.Drosch 
kengaul, der die Schnauze melancholisch in den Futtersack 
vergräbt, steigt die Vision seiner eigenen Jugend in Gestalt 
eines feurigen Vollblüters auf. Das Bild ist auf Leinwand gemalt 
(18x40 cm groß, in Tschudis Menzelwerke als Nr. 57 an 
geführt); es ist bezeichnet ,,A. M. Erinnerung". 
(Prähistorische Malereien aus Nordruß 
land.) Bei der jährlichen „Conversation“ der englischen 
Royal Society, in der einem größeren Publikum die ver 
schiedenartigsten Resultate der Naturwissenschaft und ver 
wandten Wissenschaften, wie der Anthropologie, vorgetragen 
werden, wurden Abbildungen prähistorischer Felsen 
gravierungen von den Ufern des Onegasees in Nordrußland 
vorgelegt, der einzigen Stätte in Rußland westlich vom Ural,
	        

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“Jahrgang 12 (1920).” Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, n.d. Print.
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