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Jahrgang 15 (1923) (11)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1923_15_11
Titel:
Jahrgang 15 (1923)
Bandzählung:
11
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Artikel

Titel:
Chronik
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 15 (1923) (11)
  • Titelseite
  • Alte Gebetbücher
  • Die Sammlungen Sedelmeyer und Heim
  • Die Kupferstichversteigerung bei Boerner
  • Übersättigung des amerikanischen Kunstmarktes
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

Nr. 11 
Internationale Sammler-Zeitung 
Seite 85 
MEDAILLEN. 
(Eine Major Davel-Medaille) mit aller Sorgfalt 
geprägt in der bekannten Fabrik Huguenin Frercs, Le Lode, 
ist zur Erinnerung an die waadtländische Nationalfeicr veraus 
gabt worden. Unter den Auspizien der waadtländischcn Gesell 
schaft für Geschichte und Archäologie schuf Bildhauer Milo 
Martin in Perroy diese ansprechend einfache Schaumünze, 
deren Ausführung in Bronze in zwei Größen (5 < und 28 Milli 
meter) geschah. Der schlichte Avers zeigt Davel in Uniform 
kniend, die Hände über dem Degenkorb gefaltet, den Blick 
geradeaus gerichtet. Die Schrift im oberen Halbkreis nennt 
seinen Namen. Der Revers trägt die hochherzigen Worte, die 
der große Waadtländer vor der Exekution am 24. April 1723 
sprach: „Je prie Dieu que ma mort vous soit utile et salutaire“, 
und einen Hinweis auf das zweite Zentenarium. 
PHILATELIE. 
(Eine Briefmarke zu 5000 Mark.) Die deutsche 
Reichspost gibt in diesen Tagen die neue Briefmarke im Werte 
von 5000 Mark heraus. Sie hat blauen Grund und ist in breiter 
Form in Kupferdruck auf weissem Waffelmusterpapier in Bogen 
zu 50 Stück hergestellt. Auf einem Bande unter dem Bilde der 
Wartburg steht in Bruchschrift Deutsches Reich. Oben liest 
man rechts und links vom Turme der Burg 5000 Mark, eben 
falls in Bruchschrift. 
VERS CHI ED EN ES. 
(Vom Wiener Dorotheu m.) Der Ministerrat hat die 
Erlassung eines Statuts für das Dorotheum in Wien geneh 
migt, mit welchem die Oberleitung und Ueberwachung der 
Geschäftsführung der Anstalt einem Kuratorium übertragen wird. 
Zum Präsidenten dieses Kuratoriums wurde von der Bundes 
regierung der Finanzminister a. D. August S e g u r bestellt. 
(D r. A 1 f r e d S p i t z e r f.) Von geschätzter Seite wird 
uns geschrieben: „Vor zirka einem Monat ist in Wien der 
Rechtsanwalt Dr. Alfred Spitzer gestorben. An der Bahre 
des Verblichenen sprach der Präsident der Advokatenkammer 
Dr. H a r p n e r; er pries in schwungvoller Rede die guten 
Eigenschaften des dahingeschiedenen Berufskollegen und jeder 
der mit dem Advokaten Dr. Spitzer in dessen Beruf zu tun 
hatte, konnte den Worten nur aus ganzem Herzen zustimmen, 
denn Spitzer war ein Mann, dem das Recht über Allem stand, 
er war nicht nur der Anwalt, er war der Freund und Berater 
seines Klienten. Von welcher Freisinnigkeit der Verstorbene war, 
das konnte am besten beurteilen, der Gelegenheit hatte, ihn 
als Sammler und Kunstfreund zu kennen. Er hatte die so seltene 
Gabe das wirkliche Talent zu erkennen. Er hatte einen kleinen 
Kreis von jungen aufstrebenden Künstlern um sich, die er an 
eiferte und oft weit über seine verhältnismässig geringen Mittel 
unterstützte. Wie selbstverständig Dr. Spitzer in seinem Urteil 
war, mag folgender Fall beweisen: Als Slevogt in den 
90iger Jahren in der Gartenbaugesellschaft seine Kollektiv 
ausstellung hatte, gingen die meisten der Besucher unbefriedigt 
und kopfschüttelnd fort. Unser Dr. Spitzer gehörte nicht zu 
ihnen, er hatte die Grösse des Talentes erfaßt und all sein 
Streben ging dahin, eines der Werke zu erwerben. Damals nicht 
„bei Kasse“, borgte er sich das Geld und kaufte das Bild. Vor 
zirka zwei Jahren war ein bedeutender Berliner Sammler, mit 
dem er befreundet war, bei ihm und bot ihm für dieses Bild 
von Slevogt einen übermäßig hohen Preis — doch vergeblich, 
er mußte unverichteter Sache wieder fortgehen. Nach einigen 
Wochen erhielt Dr. Spitzer von Slevogt einen Brief, in dem 
der Künstler schrieb, es freue ihn, daß es doch noch Menschen 
gebe, denen um Geld nicht alles feil sei. Ebenso gut wie die 
Arbeiten der ganz modernen Künstler, wußte Dr. Spitzer die 
Werke Pettenkofens, Jetteis u. a. zu beurteilen. Wie konnte 
er sich an einer Naturstudie J. E. Schindlers erfreuen. Es war 
ein Vergnügen, mit ihm Bilder anzusehen, seine Begeisterung 
übertrug sich unwillkürlich auf seinen Begleiter — sie war eben 
echt. Jeder, der Dr. Spitzer näher gekannt hat, wird ihm ein 
liebevolles Angedenken bewahren.“ 
(Ultraviolette Strahlen im Dienste der Hand 
schriftenforschung.) Aus Berlin wird uns gemeldet: 
Die Preussische Staatsbibliothek hat ihrer mit der Hand 
schriftenabteilung verbundenen photographischen Werkstatt eine 
neue Einrichtung angegliedert, die dazu dient, nach dem vom 
Professor Dr. K ö g e 1 in Karlsruhe (früher in Beuron) erfundenen 
Verfahren, ausradierte Schriften mit ultravioletten 
Strahlen des Spektrums wieder sichtbar zu machen und auf 
photographischem Wege festzuhalten. Das Verfahren ist in 
wissenschaftlicher Beziehung für das Lesen von sogenannten 
reskribierten Handschriften oder Palimpsesten des Mittelalters 
von besonderem Werte, kann aber auch in der geschichtlichen 
Praxis zur Feststellung von Rasuren an Urkunden und Doku 
menten wesentliche Dienste leisten. 
ANTIKE 
TAPISSERIEN 
GOBELINS 
VERDUREN 
MUSEALE 
TEPPICHE 
Öffentliche Bibliothek Frankl 
geöffnet von 9 bis G Uhr. Wien 1., Kohlmarkt 4 
(Das graphische Kabinet I. B. Neumann, 
Berlin, eröffnete am 18. Mai eine umfangreiche Erich- 
Heckel-Ausstellung, in der ein Ueberblick über das 
graphische Werk des Künstlers seit 1905 gegeben wird. 
MUSEEN. 
(Kostbares Kunstvermächtnis.) Nach dem 
Tode des Mrs. Mond gelangt nun die wundervolle Kunst 
sammlung, die Dr. Mond zusarnmengebracht hatte, in den Be 
sitz der Londoner Nationalgalerie. Die Perle dieser 
Sammlung ist die frühe „Kreuzigung“ Raffaels, die 
1892 für 11.130 Pfd. Sterling aus der Sammlung Lord Dudleys 
erworben wurde, heute aber ein Vielfaches dieses Preises 
bringen würde; von höchster künstlerischer Bedeutung sind 
sodann zwei Predellenstücke Botticellis, das „Wunder des 
St. Zenobio“ darstellend, und eine farbenleuchtende „Flora“ 
Palma Vecchio s. Ausserdem enthält die Sammlung noch 
Meisterwerke von Tizian, Tintoretto, Sodoma, Giovanni und 
Gentile Bellini, Signorelli, Savaldo, Correggio, Boltraffio, Cri- 
vclli u. a. Dies Kunstvermächtnis ist das reichste, das der 
Londoner Nationalgalerie seit dem Turnervermächtnis 1856 zu 
gegangen ist. 
(Ein Millet-Museu m.) ln Barbizon ist jetzt das 
Haus, das M i 11 e t jahrzehntelang am Rande des Waldes von 
Fontainebleau bewohnt und wo er alle seine Hauptwerke gemalt 
hat, von zwei Malern der Oeffcntlichkeit gestiftet worden. Dazu 
sind Zeichnungen, Autographen, Palette und Pinsel, der Farben 
kasten des Meisters in 'der Stiftung. Das Millet-Haus soll nun 
in den alten Zustand versetzt werden und als Millet-Museum 
geöffnet bleiben. 
VOM KUNSTMARKT. 
(Der Nachlass Röntgens.) Am 19. Juni und den 
folgenden Tagen findet bei Hugo Helbing in München eine 
Versteigerung statt, deren Bestände aus dem Nachlass des Ge 
heimrats W. K. Röntgen, aus Münchner Privatbesitz und 
anderen Beiträgen stammen. Wir finden da alte Gemälde, 
Antiquitäten, darunter Möbel, Keramik, Metallarbeiten, Plastiken, 
Einrichtungsgegenstände aller Art, Teppiche, ostasiatische Kunst 
gewerbe etc. Sehr reichhaltig ist das neuere Kunstgewerbe 
vertreten, worunter sich vor allem verschiedener Schmuck, 
schöne Bestecke und grössere Gruppen von Glas und Keramik,
	        

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“Jahrgang 15 (1923).” Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, n.d. Print.
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