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Jahrgang 16 (1924) (14)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1924_16_14
Titel:
Jahrgang 16 (1924)
Bandzählung:
14
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Artikel

Titel:
Die Stagnation
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 16 (1924) (14)
  • Titelseite
  • Die Stagnation
  • Amsterdamer Auktionen
  • Das steirische Bauernmuseum
  • Versteigerung der Autographensammlung Cornelius Meyer
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

Seite 106 
Internationale Sammler-Zeitung 
Nr. 14 
Ausfuhrgebühren; 2. Verhandlungen mit der Steuer 
behörde bezüglich Aufhebung der ungerechtfertigten, den 
Kaufmannsstand sehr bedrückenden Vorauszahlungen; 
3. Entfaltung einer wirksamen Propaganda. Bei diesem 
Punkte hob der Redner hervor, wie wenig noch in weiten 
Kreisen der innere Wert der Antiquitäten ins Kalkül gezogen 
werde. Diesen dem Publikum zum Bewußtsein zu bringen, 
müßte der vornehmste Zweck einer geschickten Propaganda 
sein; 4. Veranstaltung von Verkaufsausstellungen. 
Herr Walter E p h r o n kam auf seine Lieblingsidee, die 
Errichtung eines Auktionsinstitutes zu sprechen, das von 
der Vereinigung in eigener Regie zu führen wäre. Er verspricht 
sich von einem solchen Institut große Vorteile für die Mitglieder 
der Vereinigung. 
Der nächste Redner, Herr Albert Ken de, replizierte auf 
die Ausführungen des Vorredners. Er betonte, daß auch die 
Versteigerungen in der letzten Zeit zurückgegangen seien. Ueber- 
haupt seien Auktionen jetzt mit großen Risiko verbunden, da 
die Lasten den Gewinn aufwiegen. Sollte aber die Vereinigung 
nichtsdestoweniger Versteigerungen abhalten wollen, so stelle 
ersieh gerne mit seinen Erfahrungen zur Disposition. Auch mache 
er sich erbötig, in der geschäftsstillen Zeit seine Auktionsräume 
in der Kärntnerstraße für diesen Zweck zur Verfügung zu stellen. 
Herr Brey er führte Klage über die hohen Gemeinde 
abgaben, die das größte Hemmnis für die Entwicklung des 
Fremdenverkehrs bilden. Er beantragte, daß mit Stadtrat 
Breitner Verhandlungen wegen Herabsetzung der Abgaben 
eingeleitet werden. 
Frau Wehle machte den Vorschlag,dieSteuerzahlungen 
überhaupt einzustellen. 
Herr Förster sprach über die Ein- und Ausfuhr 
gebühren, deren Aufhebung mit allen Mitteln anzustreben 
wäre. Bei den Steuerbehörden möchte in dem Sinne interveniert 
werden, daß individuellen Ansuchen größtes Entgegenkommen 
zuteil werde. Redner wünschte weiters Herabsetzung der 
Auktionsgebühren, Herabminderung des Zinsfußes und 
Schaffung einer Kreditorganisation. 
Herr Schwörer unterstützte wärmstens den Antrag auf 
Entfaltung einer regen Propaganda, deren Wert er darlegte. 
Herr Reitzner schlug für den Fall, als das Projekt der 
Errichtung eines Auktionsinstitutes realisiert würde, vor, gleich 
dem Dorotheum eine Pauschalierung der Abgaben anzu 
streben, um bei Rückkäufen die Abgaben zu vermeiden. 
Herr Kr etschmann, der ebenfalls der Errichtung eines 
Auktionsinstitutes das Wort redete, wünschte, daß nach Schaf 
fung dieses Institutes die übrigen Auktionatoren ihre Betriebe 
a u f 1 a s s e n sollen. 
Herr K o h n wies darauf hin, daß schon bei Gründung der 
Vereinigung die Idee der Errichtung eines Auktionshauses be 
standen habe, die Durchführung sei aber an den ganz enormen 
Kosten gescheitert. Er möchte aber darum nicht, daß der Plan 
fallen gelassen werde. Dem Vorstande sei es nahezulegen, die 
Kostenberechnungen anzustellen und sie dem Plenum vorzulegen. 
Die Errichtung eines eigenen Auktionsinstituts setze aber zwei 
Dinge voraus: Vollste Aufrichtigkeit und Einigkeit. Als sehr 
wichtig bezeichnete der Redner, auch die Frage der Exper 
tisen; der möchte die Vereinigung ihr Augenmerk zuwenden, 
damit verhütet werde, daß der Antiquitätenhandel durch falsche 
Gutachten in seinem Ansehen geschädigt werde. 
Herr S. Glückselig resümierte die vorgebrachten Vor 
schläge und Wünsche und bat um Formulierung konkreter Anträge. 
Herr S c h i d 1 o f sprach über die Wirtschaftskrise im 
Allgemeinen, in der die der Antiquitätenhändler ein winziges Glied 
darstelle. Er beantragte das Gremium der Wiener Kaufmann 
schaft aufzufordern, Delegierte aller Branchen zu nominieren, 
die gemeinsam beraten sollen, wie die Wirtschaftskrise 
behoben werden könnte. 
Herr E p h r o n stellte den Antrag, die Versammlung möge 
einen Herrn wählen, der einen wohldurchdachten Plan über 
die Errichtung eines Auktionsinstitutes ausarbeiten und der Ver 
einigung vorlegen solle. 
Die Versammlung stimmte diesen Anträgen zu und be 
traute Herrn E p h r o n mit der Ausarbeitung des Planes für ein 
eigenes Auktionsinstitut. 
Wie wir hören, hat sich die Vereinigung der 
Antiquitäten - und Kunsthändler Wiens seitdem 
in einer Vorstandssitzung mit den Anregungen in der 
Versammlung beschäftigt und in Erwägung gezogen, ob 
nicht während des Sommers eine Kunstversteigerung 
in dem von Fremden stark besuchten Bad Ischl ver 
anstaltet werden sollte. Ein Beschluß ist jedoch noch 
nicht gefaßt worden. 
Falls die Auktion noch beschlossen werden sollte, 
würde sie um die Mitte August stattfinden. 
‘Mmsferdamer Auktionen. 
Aus Amsterdam wird uns berichtet: 
Gegenüber den sehr beträchtlichen Preisergeb 
nissen der Auktion Goldschmidt-Przibram* 
brachten die kurz darauf folgenden Auktionen der 
Sammlungen Louis F o u r n i e r (Paris) und des Groß 
herzogs von Oldenburg (zweiter Teil), beide gleich 
falls bei Frederik Müller, einen weit geringeren Umsatz. 
Die Bieterschaft war weniger zahlreich zur Stelle und 
die erzielten Preise bewegten sich mit spärlichen Aus 
nahmen nicht über die Grenzen des jeweils Normalen 
hinaus. Es scheint, daß auch auf dem internationalen 
Platz Amsterdam die rückläufige Bewegung einzusetzen 
beginnt. 
Zur Kennzeichnung der Situation seien die fol 
genden Ergebnisse mitgeteilt: Rembrandts „Taufe des 
Mohren“, deren Echtheit allerdings zweifelhaft ist, 
brachte es auf nicht mehr als 4700 Gulden, „Tobias 
und der Engel“ aus dem Atelier Rembrandt auf 1000 
Gulden. Im übrigen notierten: Allessandro Allori, 
Porträt der Bianca Capello 3400 Gulden, Cor regio 
„Johannes der Täufer“, 1787, (von Tischbein in Neapel 
gekauft) 2400 Gulden, Dosso D o s s i „Heilige Familie“ 
2000 Gulden, Defendete de Ferrari „Jungfrau, Kind 
und Sankt Anna“ (gezeichnet 1528) 5300 Gulden, Luca 
Giordano „Venus und Aeneas“ 825 Gulden, Gio 
vanni Battista Moroni „Männliches Bildnis“ 2300 
Gulden, Bonifacio de Pitati „Heilige Familie mit 
*) Siehe den Bericht in Nr, 13 der „Internationalen Sammler- 
Zeitung“. 
Kirchenvätern“ 2900 Gulden, Abraham van Dyck, 
Alter Mann (signiert) 1450 Gulden, Anton van Dyck, 
„Bereuende Magdalena“ 1400 Gulden, Nicolaes Eliasz 
„Bildnis eines vornehmen Mannes“ 4900 Gulden, Willem 
C. Heda „Stilleben“ (datiert 1633) 5500 Gulden, 
Cornelius de H e e m „Stilleben“ (signiert) 1275 Gulden, 
Melchior d’Hondecoeter „Unerwartete Gäste“ 4500 
Gulden, Gerard von Hont hörst, „Das Konzert“ 1300 
Gulden, Michel J. Miereveit „Bildnis eines jungen 
Mannes“ 875 Gulden, P. P. Rubens „Der gefesselte 
Promotheus“ 1650 Gulden, Frans S n y d e r s „Stilleben“ 
850 Gulden, David T e n i e r s „Inneres einer Herberge“ 
(signiert, datiert 1649) 925 Gulden, Vallerant Vaillant 
„Bildnis eines französischen Edelmannes“ 1500 Gulden. 
In der aus etwa hundert Gemälden bestehenden 
Sammlung Louis F o ur n i e r brachte das interessanteste 
Stück, ein fünfteiliges Altargemälde von Nicolas F r o- 
ment (15. Jahrhundert), das ursprünglich in der Abtei 
von Bompas bei Avignon aufgestellt war, 72.000 Gulden. 
Die sehr schöne Heilige Familie von Giovanni Bellini 
oder aus dessen Schule ging für 6000 Gulden fort. 
Andere Preise für Gemälde aus dem 15. Jahrhundert 
waren: Die Heilige Ursula, Brügger Schule, 6900 Guld., 
Domenico P u 1 i g o „Heilige Familie“ 1350 Gulden, 
Bartolomeo V i v a r i n i (?) „Der heilige Franziskus“ 
6400 Gulden. Von den Franzosen aus dem 16. bis 18. 
Jahrhundert waren bewertet. D. Dumoustier „Bär 
tiger Mann“ 340 Gulden, Lag ne au „Männerkopf“, 
225 Gulden, L. B o i 11 y „Häusliche Szene“ 7500, Fran 
cois Boucher „Venus und Satir“ 13.100, H. P. 
D a n 1 o u r „Bildnis einer vornehmen Dame“ 1500 Guld.,
	        

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“Jahrgang 16 (1924).” Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, n.d. Print.
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