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Jahrgang 17 (1925) (4)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1925_17_4
Titel:
Jahrgang 17 (1925)
Bandzählung:
4
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Titelseite

Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Titelseite

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 17 (1925) (4)
  • Titelseite
  • Die Sammlung des Professor Dr. Darmstädter
  • Peter Hanstein
  • Kunstliteratur unter dem Hammer
  • Die privaten Kunstsammlungen Agrams
  • Abänderung der Wiener Versteigerungsvorschriften
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

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Zentralblait für Sammler, Liebhaber und Kunstfreunde, 
Herausgeber: Norbert Ehrlich. 
17. Jahrgang. Wien, 15. Februar 1925. Nr. 4. 
2)/e Sammlung .‘Professor 2)r. 2)arm Städter. 
Von Geheimrat Dr. Otto Falke, Berlin. 
Die Sammlung Darmstädter* ist vor 45 Jahren 
begonnen worden, zu einer Zeit, als die Kunstgeschichte 
der Porzellanplastik des 18. Jahrhunderts wenn auch 
nicht mehr ablehnend, so 
doch ziemlich teilnahmslos 
gegenüberstand und die Mu 
seen eben erst anfingen, sich 
dieses Kunstgebietes zu be 
mächtigen. Weitblickende 
Sammler, wie Georg Hirth 
und Ludwig Darmstädter, 
sind damals noch die Weg 
weiser und Lehrmeister ge 
wesen, und die in wenigen 
Jahrzehnten zur Entfaltung 
gediehene Sammlung Pro 
fessor Darmstädter wurde 
für Kunstfreunde, Sammler 
und Forscher eine allzeit 
offene Stätte der Belehrung 
und des Genusses, eine un 
entbehrliche und nie versie 
gende Quelle neuer Erkennt 
nisse. Je unzulänglicher vor 
einem Menschenalter noch 
die Aufschlüsse waren, die 
man aus der keramischen 
Literatur und aus den Museen 
über die führenden Meister 
der europäischen und ins 
besondere der deutschen 
Porzellankunst des 18. Jahr 
hunderts holen konnte, um 
so rühmlicher und dankens 
werter ist die Schöpfung des 
Sammlers, der ungeleitet 
seinen Weg suchen mußte 
und doch intuitiv diejenigen 
Werke in großer Zahl zu 
finden verstand, die einer 
Sammlung kunstgeschichtliche Bedeutung verleihen. 
Der zuverlässige Katalog von Professor L. Schnorr 
v. Carolsfeld und seine Tafeln entheben mich 
*) Die Sammlung gelangt vom 24. bis 26. März bei Rudolph 
Lepke in Berlin zur Versteigerung. 
der Aufgabe, die umfangreiche Sammlung, die einzige 
die neben dem deutschen Porzellan auch die Erzeug 
nisse der französischen, englischen, italienischen, spa 
nischen, russischen Manu 
fakturen umfaßt, als Ganzes 
zu würdigen. Die erfolgreiche 
Sammlerleistung wird auch 
durch den Hinweis auf Ein 
zelheiten gekennzeichnet, die 
für eine besondere Gabe 
treffender Auswahl des künst 
lerisch und wissenschaftlich 
Bedeutungsvollen Zeugnis 
ablegen. Heute sind der 
Nymphenburger Modellmei 
ster Franz Bustelli und der 
Mannheimer Hofbildhauer 
Konrad L i n c k anerkannte 
Größen auf dem Gebiete der 
Porzellanplastik; der erstere 
ist nahe daran, selbst Joa 
chim Kaendler, dem Be 
gründer und Großmeister 
dieser Kunstgattung, in der 
Schätzung unserer Tage den 
Rang streitig zumachen. Als 
die Sammlung Darmstädter 
entstand, waren beide aber 
noch kaum genannt, ein Bild 
ihres Könnens,' ihrer führ 
enden Stellung war noch 
nicht zu gewinnen. Trotz 
dem glänzen in der Samm 
lung Darmstädter die selte 
nen Hauptwerke Konrad 
Lincks in ausgezeichneten 
Exemplaren, und Franz Bu 
stelli ist mit einer Folge 
seiner wundervollen Rokoko 
figuren vertreten, die nur 
von der Spezialsammlung des Bayerischen National 
museums übertroffen wird. Sie sind so glücklich ge 
wählt, daß ein allseitiges Bild der hohen Kunst Bustellis 
geboten wird. Und nicht nur sein plastisches Vermögen, 
sondern auch die eigenartig reizvolle, nur ausnahms- 
Fig. 1: Krinolinfigur 
Von Franz Bustelli. Nymphenburg um 1755.
	        

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“Jahrgang 17 (1925).” Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, n.d. Print.
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