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Jahrgang 19 (1927) (9)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1927_19_9
Titel:
Jahrgang 19 (1927)
Bandzählung:
9
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Artikel

Titel:
Chronik
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 19 (1927) (9)
  • Titelseite
  • Die Miniaturensammlung Moriz Mayr
  • Musikdrucke und Musikerhandschriften
  • Die Viennensia der Sammlung Eckl
  • Versteigerungen bei Lepke
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

Nr. 9 
Internationale Sammler-Zeitung 
Seite 85 
Bedenken dagegen, das gesetzliche Recht der Minderung 
durch diesen Handelsbrauch zu beseitigen, nicht bestünden, da 
in den verschiedensten Zweigen des Handels eine Beschrän 
kung der Gewährleistungsansprüche (Minderung, Wandlung, 
Schadensersatz) usancengemäß geübt werde. Eine Begründung 
finde dieser Handelsbrauch darin, daß die Feststellung des 
Minderwertes zwischen einem echten und später als unecht 
erkannten Gemälde große Schwierigkeiten bereite. Auf Grund 
dieser Entscheidung hat demnach der Käufer eines Gemäldes, 
das sich später als unecht herausstellt, nur zwei Möglich 
keiten, nämlich das Bild zurückzugeben oder den vollen Kauf 
preis zu bezahlen. 
(Eine Marie-Antoinette-Ausstellung.) Die 
Bibliothek von Versailles organisiert unter der Leitung 
des Botschafters de Fontenay, vom 15. Mai bis zum 15. Juni 
eine Marie-Antoinette, ihren Kindern und ihrer Umgebung 
gewidmete Ausstellung. Das Komitee, dessen Delegierter 
Charles Hirschauer, Dr. phil. Konservator der Bibliothek, 
Rue Gambetta 5 in Versailles ist, wird gerne mit solchen 
Personen in Unterhandlung treten, die interessante Doku 
mente für diese Ausstellung besitzen und einwilligen würden, 
sie dort, sei es im Original, sei es in einer Reproduktion, zur 
Aufstellung zu bringen. 
(Der Porzellanturm bei Anking zerstört.) 
Ein berühmtes Werk der chinesischen Porzellantechnik, der 
1430 erbaute Porzellanturm bei A n k i n g, ist ein Opfer der 
letzten Kämpfe in China geworden. Es bestanden allerdings 
nur noch Reste des Turms; das neun Stockwerk hohe Gebäude, 
dessen Ziegelmauern mit den wertvollsten Porzellanplatten in 
bunten Farben vollkommen bedeckt waren, hatte bereits 
unter früheren Bränden und unter den Folgen der Taiping- 
Revolution sehr gelitten. 
(Ein Michelangelo im Kunsthandel.) In der 
Newyorker Ausstellung der American Art Association hat 
Professor Elia Volpi jetzt drei Plastiken ausgestellt, die als 
Arbeiten von D o n a t e 11 o, L i o n a r d o und Miche 
langelo bezeichnet werden. Der Donatello, vor kurzem von 
Wilhelm v. Bode veröffentlicht, ist das marmorne Wappen 
der Florentiner Familie Minerbetti, ausgezeichnet durch den 
charakteristischen Putto, der an einem großen Bande das 
Wappenschild mit dem aufsteigenden Löwen hält. Der kleine 
Lionardo, ein Pferd, gehört zu den in Wachs ausgeführten 
Vorstudien für das zugrunde gegangene Sforza-Denkmal in 
Mailand. Am meisten interessiert aber der Michelangelo, 
gleichfalls ein W'achsentwurf. Ebenso wie zwei andere Ent 
würfe, die heute in Florenz im Buonaroiti-Museum stehen, 
ist der neu auftauchende Entwurf, nicht ganz 70 Zentimeter 
hoch, eine Studie für den großen David in Florenz. Bode, der 
ihn bestätigt hat, erklärt die Abweichungen von der großen 
ausgeführten Figur für einen Beweis der Echtheit. 
(Kunstfälschung.) Das schwedische National- 
m u s e u m in Stockholm ist das Opfer einer Fälschung 
von aufsehenerregender Art geworden, Im Februar vorigen 
Jahres erwarb seine Leitung eine angeblich in Rom aufge 
fundene Marmorstatuette, die griechischen Ursprung 
haben und aus der Zeit der Perserkriege stammen sollte. 
Einer der ersten Sachverständigen Europas, der Vorsteher 
des Deutschen Archäologischen Instituts in Rom, Prof. W. 
A m e I u n g, hatte sich dahin ausgesprochen, daß kein Zwei 
fel an der Echtheit der Statuette bestehe, und so wurde Sie 
für 18.000 Kr. angekauft. Nunmehr hat sich herausgestellt, 
daß man es mit einer Fälschung zu tun hat, deren Ur 
heber der italienische Bildhauer P i c c o n i ist, der im italieni 
schen Staatsdienst steht und am Kapitolinischen Museum in 
Rom angestellt ist. Durch neue und vollendete Patinierungs 
methoden ist es ihm gelungen, die Gelehrten hinters Licht zu 
führen. Laut eines Berichtes aus Rom ist die Statuette keine 
Kopie, sondern ein von der Antike inspiriertes und nach 
Picconis Frau als dem Modell ausgeführtes Werk. 
(Rubensfeier.) Die Stadtverwaltung von Antwer- 
p e n hat beschlossen, diesen Sommer die 350. Wiederkehr von 
Rubens’ Geburtstag mit großen Feierlichkeiten zu begehen. 
Es ist u. a. beabsichtigt, einen prunkvollen Riesenumzug zu 
veranstalten, der den sogenannten „Landjuweel“, der im 
Jahre 1899 anläßlich der Van Dyk-Feste in Szene gesetzt 
wurde, in jeder Beziehung weit übertreffen soll. Man geht 
ebenfalls mit dem Gedanken um, eine Rubens-Aus 
stellung zu veranstalten. Die Antwerpener Unterrichts 
verwaltung hat sich deshalb bereits an die Besitzer der über 
zweitausend Rubens-Gemälde gewandt, die in der ganzen 
Welt zerstreut sind. 
MUSEEN. 
(Frühwerke von Watteaus für den Louvre.) 
Der Aufsichtsrat der französischen Nationalmuseen hat den 
Ankauf von zwei Frühwerken Watteaus für den Louvre 
beschlossen. Die beiden Bilder, „Plantation du mai“ und 
„Danse champetre“, gehören einer englischen Sammlung an 
und sind bisher mehr oder weniger unbekannt geblieben. 
Man nimmt an, daß sie der Künstler selber 1720 nach England 
mitgenommen habe, wo sie geblieben snid. Die Erwerbung 
bedeutet eine wertvolle Bereicherung für den Louvre, der 
bisher keine Werke aus der Frühzeit Watteaus besaß. 
VOM KUNSTMARKT. 
(Der Gesamtbesitz Alfred C. Blanke,) Villa 
Pücklerstraße 8, Berlin-Dahlem, den das Kunst-Auktions-Haus 
Jac. Hecht am 10. Mai in den Räumen dortselbst versteigert, 
enthält Original- und Stilmobiliar von der Renais 
sance bis zum Louis-XVI. (Salon-Garnituren mit Aubusson- 
und seidenbestickten Bezügen, Bureaux-plats, Prunk-Kom 
moden, Sideboards, Zierschränke, Sänfte, Schlitten, Sessel, 
Stühle, Tische, Vitrinen, Prunk-Kandelaber u. v. a.) Des 
weiteren wird ein signierter Brüsseler Gobelin 
„Königin Artemisia“ mit dem Meisterzeichen des I. Courtys 
von ungewöhnlicher Schönheit zum Ausgebot gelangen. Von 
maßgebender fachkritischer Seite wird darauf hingewiesen, 
daß seit der Versteigerung Castiglioni ein ähnliches Stück 
im Kunsthandel nicht mehr vorgekommen ist. Der zweite 
Gobelin „Amor und Psyche im Olymp“ ist flämischen Ur 
sprungs und ebenfalls von angenehmer und geschickter Kom 
position. Unter den Gemälden ist das 17. Jahrhundert mit 
ausgezeichneten Werken von Brekelenkam, Bodecker, Haringh, 
Snyers u. a. vertreten. Die neueren Bilder stammen vornehm 
lich von belgischen Meistern des 19. Jahrhunderts wie Vervee, 
Leemputten, Bastien de Cock u. a. Für den Sammler dürfte 
die französische Regence-Kartell-Uhr, die V e r- 
n i s Martin Louis-XV. - Kartell-Uhr, sowie die 
Brüsseler Standuhr mit Spielwerk, Zeiteinteilung und 
Signatur des Jes. Adam Lambman h. Wallstat. Bruxelles (vor 
genannte Uhren sind im 18. Jahrhundert verfertigt worden) 
von großem Interesse sein. Das französische Tafelsilber des 
18. Jahrhunderts enthält Services, Kannen, Schalen, Saucieren, 
Schüsseln und Teller. (Einige Stücke tragen den Meister 
stempel des Julien Alaterre). Neben diesen ebenso schönen 
wie bedeutenden Einzelstücken wird eine große Reihe von 
Kamin- und Schreibtischgarnituren, Perser-Teppichen, antiken 
Kissen, Kristall-Kronleuchtern, Glas, Porzellan und Kleinkunst 
ausgeboten werden. Ein Steinway-Stutz-Flügel ist ebenfalls in 
der Versteigerung enthalten. Die Besichtigung des umfang 
reichen Materials findet vom 5. bis zum 8. Mai statt. Die 
Versteigerung selbst Dienstag, den 10. Mai ab 10 Uhr vorm, 
und 4 Uhr nachm. 
(Süddeutsche Fayence n.) Die Lempertz’sche 
Antiquitäten-Auktion vom 7. bis 9. April stand im Zeichen der 
süddeutschen Fayencen des 18. Jahrhunderts. Eine geschlos 
sene Sammlung von seltener Reichhaltigkeit kam zum An 
gebot, die sich in der Hauptsache aus Erzeugnissen des 
Fayencengebietes am Untertermain, besonders der alten 
Fabriken von Hanau, Frankfurt, Ansbach, Bayreuth zusammen 
setzte. Das Verständnis für die edlen Erzeugnisse der 
deutschen Fayencenkunst des 17. und 18. Jahrhunderts hat 
sich in den letzten Jahren in immer weiteren Kreisen einge 
bürgert und so wurden denn die Versteigerungsobjekte von 
den Liebhabern zum Teil sehr heiß umstritten. Besonders be 
gehrt waren die sogenannten Enghaiskrüge und die pracht 
vollen Platten mit dem tiefen kobaltblauen Chinesendekor 
von Hanau und Frankfurt. Für einzelne dieser schönen Platten 
wurden Preise bis 400 Mark erzielt. Die meisten Objekte 
gingen in die Hand von Privatsammlern über, mehrere be 
sonders seltene Stücke in Museumsbesitz. Außer den Fayencen 
gab es auf dieser Lempertz-Auktion antike Möbel deutscher 
und holländischer Provenienz, unter denen mehrere althol- 
iändische Palisanderschränke und ein vorzügliches Hamburger 
Schap vom Ende des 17. Jahrhunderts besondere Aufmerk 
samkeit erregten und zu angemessenen Preisen Aufnahme 
fanden. Letzteres brachte den Preis von 2600 M. Am letzten 
Auktionstag wurde japanische Kleinkunst, insbe 
sondere Schwertstichblätter und Netsuke versteigert. Diese 
liebenswürdigen, zürn Teil mit verblüffender Feinheit ausge 
führten Kleinwerke japanischer Tauschierungs- und Schnitz 
kunst fanden restlose Aufnahme bei der Sammlerwelt. 
(Die 2 7. Auktion der Bücherstube Hans 
G ö t z in Hamburg) brachte, wie uns von dort geschrieben 
wird, eine Sammlung alter Kupferstiche, sowie eine Sammlung 
moderner Handzeichnungen, Aquarelle und Graphik. Die 
Preise waren, wie bei alter Graphik üblich, im Durchschnitt 
etwa Dreiviertel der Schätzungen. Ein Roedel-Druck von 
Demarteau nach Boucher ergab 125 Mark, die schöne
	        

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