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Jahrgang 5 (1902) (Heft 7)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1928_20_2
Titel:
Jahrgang 20 (1928)
Bandzählung:
2
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Artikel

Titel:
Chronik
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Ver sacrum
  • Jahrgang 5 (1902) (Heft 7)
  • Original-Holzschnitt
  • Linienkunst

Volltext

der Bewegung selb er verrät sich eine geheime Gesetzmäßig:: 
keit. Unaufhörlich aufgepeitscht zu werden, das würden 
unsere Nerven nicht vertragen. Gerade imbakchischenTanz 
verlangen sie ein inneres Maß und eine äußere Begrenzung. 
© Und noch eine zweite wichtige Beschränkung tritt hinzu, 
die aber mehr die Gesamtheit des modernen Kunststiles 
betrifft. Lediglich mit dem linearen Motive, aus der ab= 
strakten Schöpferkraft der Seele heraus läßt sich das orna= 
mentale Bedürfnis unserer jungen Kunst nicht bestreiten. 
Eben weil viele Wege zum Ziele führen, hat auch der ent= 
gegengesetzte nicht vernachlässigt werden dürfen, der aufs 
neue in die Natur hinausführt. Ganz besonders einige deut= 
sehe Künstler, wie H. E. v. Berlepsch und Hermann Obrist, 
haben diesen Weg mit großem Nachdruck und schönstem 
Erfolg beschritten. Beide haben das in hervorragendem 
Maße, was man den „Naturforscherblick” nennen darf: sie 
finden in der Natur immer neue verwendbare Kunstformen 
und entlocken diesen das wundersame Geheimnis des Kon= 
struktiv=Organischen. Indem so durch eine eigenartig kom= 
binierteForscher=Künstlerarbeit der modernen Ornamentik 
aus dem unermeßlichen Gebiete der Flora und Zoologie im= 
mer neue dankbare Motive Zuwachsen, erfährt sie eine ganz 
ungemeine stoffliche Bereicherung. Und indem nun dieses 
gewaltig aufgestapelte Material von dem spezifisch moder= 
nen Liniengefühl seine eigenartige Beseelung empfängt und 
diesem immer neue Formnuancen zur Verarbeitung über= 
gibt, entsteht jene stolze und herrliche Fülle echtkünstleri= 
scher Aufgaben, die unserem Streben eine weite, unabseh= 
bare Zukunft eröffnen. FRANZ SERVAES. 
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“Jahrgang 5 (1902).” Vereinigung, 1902. Print.
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