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Jahrgang 20 (1928) (23)

Bibliographische Daten

Zeitschrift

Persistenter Identifier:
Inter
Titel:
Internationale Sammler-Zeitung
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
ISSN:
-

Zeitschriftenband

Persistenter Identifier:
Inter_1928_20_23
Titel:
Jahrgang 20 (1928)
Bandzählung:
23
Erscheinungsort:
Berlin
Herausgeber:
Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien
Dokumenttyp:
Zeitschriftenband
Bestand:
Internationale Sammler-Zeitung
Ausgabenbezeichnung:
[Electronic ed.]

Artikel

Titel:
Die Herbstversteigerungen bei C. G. Boerner
Dokumenttyp:
Zeitschrift
Strukturtyp:
Artikel

Inhaltsverzeichnis

Inhalt

  • Internationale Sammler-Zeitung
  • Jahrgang 20 (1928) (23)
  • Titelseite
  • Auktion Nemez in Amsterdam
  • Auflösung der Porzellansammlung Karl Mayer
  • Buchminiaturen und Farbstiche
  • Die Herbstversteigerungen bei C. G. Boerner
  • 390. Kunstauktion des Dorotheums
  • Moderne Werke aus der Renaissance Zeit
  • Die Sammlung Stoperan
  • Chronik
  • Ausstellungen
  • Auktionen

Volltext

Nr. 23 
INTERNATIONALE SAMMLER - ZEITUNG 
Seite 229 
träge aus der Schweiz, deren Interesse für Richter 
ja jederzeit sehr rege war, das Museum von Essen 
hat Aufträge gesandt, Dr. Klipstein ist anwesend und 
daneben eine große Anzahl deutscher Käufer. Wer 
vorher der Auktion mit Skepsis begegnete, hatte gute 
Gründe. Über 100 Originalzeichnungen und Aquarelle 
Richters schienen gerade heutzutage eine viel zu 
große Zumutung an den Markt zu stellen. Das Re 
sultat verblüffte selbst die krassesten Optimisten und 
übertraf alle Erwartungen. Die Hauptblätter erziel 
ten absolute Vorkriegspreise, so daß sich die er 
staunliche Tatsache ergab, daß aller Ereignisse der 
letzten 15 Jahre zum Trotz Ludwig Richter heute 
noch im gleichen Maße begehrt ist, wie ehedem. 
Doppelt sensationell wirkt dieses Ergebnis,, wenn 
man bedenkt, daß alle Hauptpreise der Auktion aus 
schließlich von privaten Sammlern oder von Museen 
gezahlt wurden, und zwar überwiegend von deut 
schen. 
Schon die frühen Landschaften und Zeichnungen 
überschritten die Taxen. Die erste Aufregung bringt 
das schöne Aquarell „Genovefa", das für 5100 Mark 
in norddeutschen Privatbesitz geht. Dann kann Pro 
fessor Weigmann das schöne „Weihnachtsblasen 
vom Turm“ für 5200 M erstehen. Die feinen, leicht 
getönten Federzeichnungen dieser Zeit sind hoch 
bezahlt. 
Ein Sammler bekommt die „schalmeiblasenden 
Knaben“ für 1250 M, „Anna Susanna geh Du na 
Schol“ kostet 1050 M, die „Heimkehr vom Felde“ 
kauft Weigmann für 1500 M, das Museum Essen die 
„Kinder-Symphonie“ für 2000 M. „Das Rotkäppchen“ 
geht für 1000 Mark in die Schweiz, „Hänsel und 
Gretel“ kommen in Leipziger Privatbesitz für 1200 
Mark. Eine andere reizende Kinderzeichnung, „Ei, 
iagt mir doch die Spatzen fort“, kann sich ein Ham 
burger Sammler für 1000 M sichern. Das hübsche 
Aquarell eines die Haustüre bekränzenden Mäd 
chens bringt 2000 M, die Hirtenfamilie mit Kühen 
3900 M, Mit Spannung wird das Schicksal des Oel- 
gemäldes erwartet. Direktor Schreiber - Weigand 
holt es sich für 6000 M nach Chemnitz. Die Radie 
rungen erfreuen sich gleich reger Nachfrage wie die 
Zeichnungen und bringen relativ gute Preise. Die 
Rarität „Mariechen und Heinemännel“ erwirbt das 
Leipziger Kabinett für 150 M. Die Lebhaftigkeit des 
Bietens steigt wieder bei den Holzschnitten, wo 
sehr schöne Probedrucke zu kaufen sind. Die Mu 
seen von Dresden, München, Leipzig und Kassel 
teilen sie mit privaten Käufern. Zum Schluß fin 
den die angebotenen Bücher rasch ihre Liebhaber, 
Die anschließende Auktion von deutschen 
Handzeichnungen des 19. Jahrhunderts 
stand insofern noch sehr unter dem Zeichen des 
Vorhergegangenen, als die darin enthaltene Richter- 
Partie weitaus das stärkste Interesse fand Sq er 
kämpfen sich norddeutsche Sammler in erbittertem 
Wettstreit die entzückenden Aquarelle „Der Och 
senkarren“ für 4150 M und die Linde bei Dütschen 
für 1300 M, das nackte junge Mädchen auf dem 
Ruhelager für 2500 M und das junge Mädchen mit 
Kindern am Waldrand für 1750 M. Die sehr reizen 
den Illustrationsskizzen zu Auerbachs Familien 
kalender von 1856 werden ebenso heftig begehrt und 
gut bezahlt. Neben Richter mußten die anderen 
Zeichnungen zurückstehen. Es ergab sich, daß die 
mittleren Zeichnungen kleinerer Meister schlecht 
bezahlt und wenig begehrt wurden. Dagegen brach 
ten die feinen Qualitäten von Nazarenerzeichnungen 
immer entsprechende Preise. Für eine schöne Füh 
rich-Zeichnung wurden 490 M gegeben, für Over 
beck 510 M. für eine feine Porträtzeichnung Stein 
les 400 M. Die lustige Darstellung von Jobs im Exa 
men von Hasenclever ging auf 750 M, der fein 
ste der A. Graff-Porträtköpfe auf 490 M. 
Alles in allem ist dieser große und unerwartete 
Erfolg guter deutscher Kunst des 19.Jahrhunderts, vor 
allem Ludwig Richters, bei dem deutschen Publikum 
von größtem Werte und hoffentlich symptomatischer 
Bedeutung. 
3$0. JCunstauktion des Doret/ieums. 
Die vom 15.—17. November im Dorotheum 
in W i e n abgehaltene 390. Kunstauklion begann mit 
der Versteigerung der aus dem Gostorp in Lenin 
grad stammenden Objekte (die sogenannte Russen- 
Auktion). Als Käufer traten vorwiegend Händler auf, 
die sich namentlich für die Silbergegenstände inter 
essierten. Die kleinen Objekte erreichten denn auch 
Steigerungen bis zum Zehnfachen der Ausrufspreise. 
An die Russen-Auktion schlossen sich Gemälde 
und Kunstgegenstände aus österreichischem Besitze, 
die bei reger Beteiligung gute Preise erzielten. Das 
Gesamtergebnis aller drei Tage belief sich auf 
126.016 S, 60 g. 
Die Meistgebote betrugen (in Schilling): 
Arbeiten aus Silber und vergoldetem Silber. 
1 Ovales Zuckerschälchen, Moskau 1866 60 
2 Salzschälchen, vergoldet, Russisch, 1849 55 
3 Schiffchenförmige Konfektschale, Russisch, 1830 ... 60 
4 Vase, modern 32 
5 Becher, Moskau, 17i74 45 
6 Becher, Moskau, Ende 18. Jahrh 80 
7 Becher, Russisch, Anf. 19. Jahrh., 138 g 40 
8 Rundes Schälchen, 2. H. 17. Jahrh., 28 g 40 
9 Ein Paar rechteckiger Schälchen, Petersburg, 1840 . 65 
10 Zwei doppelseitige Gewürzschälchen, Moskau, 1860 . 45 
11 Becher, ohne Beschau und Meisterzeichen 163 
12 Becher 38 
13 Becher, Moskau, um 1750, 84 g 50 
14 Glatter Becher, Russisch, 19. Jahrh., 105 g . . . . 38 
15 Zwei geriefelte Schälchen und ein modernes Silber 
gefäß, Russisch, um 1850, 121 g 60 
16 Kleiner Kugelbecher, Moskau, um 1830, 118 g .... 170 
17 Zwei Schälchen und ein Becher, Russisch, 70er Jahre 
und um 1820, 180 g 50 
18 Kugelbecher, modern, und Becher mit Ornamenten, 
183 g 50 
19 Kleiner Becher und ein kleiner Becher, Peters 
burg, 2. H. 18. und Ende 18. Jahrh., 154 g ...... 
20 Vier verschiedene Einsatzschälchen und zwei Salz 
fässer. 1. H. und Mitte 19. Jahrh., 147 g 80 
21 Drei Gewürzschälchen, Russisch, um 1840, 131 g . . 68 
22 Becher mit Fuß, Moskau, um 1750, 92 g 60 
23 Becher, Moskau, 1875, 80 g 60 
24 Becher, Moskau, 1760, 88 g 55 
25 Becher, Petersburg, Ende 18. Jahrh., 78 g 65 
26 Becher, Moskau, 18. Jahrh., 76 g 60 
27 Becher, undeutliche Beschau, 144 g 160 
28 Becher, Moskau. 1754, 83 g 60 
29 Becher, Russisch, 18. Jahrh,, 78 g 50 
30 Becher, Moskau, um 1760 . 90 g 55 
31 Becher, mit Louis XVil.-Ornamenten, Moskau, 1875, 
82 g 50 
32 Becher, Moskau, um 1750, 82 g 75 
33 Desgleichen, 110 g 75 
34 Becher, 98 g 65 
35 Becher, Moskau, 1782 88 g 65 
36 Becher, Russisch, 18. Jahrh., 95 g 55 
37 Becher, Russisch, Anf. 19. Jahrh., 103g ....... 40 
38 Glatter Becher, 178 g 80 
39 Becher, Berlin, 2. H. 18. Jahrh., 108 g 65 
40 Schiffchenförmige Konfektschale, Petersburg 1834, 
92 g 75
	        

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“Jahrgang 20 (1928).” Österreichisches Museum für angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Wien, n.d. Print.
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